Förderkennzeichen: | 01KI2211 |
Fördersumme: | 186.201 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Dr. Mandy Schäfer |
Adresse: |
Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Institut für Infektionsmedizin (IMED), Labor für Stechmücken-Monitoring Südufer 10 17493 Greifswald |
In den letzten Jahren wurde zunehmend erkannt, dass Moore wichtige ökologische Funktionen im Naturhaushalt erfüllen und von großer Relevanz für das Klima sind. Demzufolge werden zukünftig, unter Berücksichtigung der Ziele zum Klimaschutz, eine Vielzahl von Moorwiedervernässungsprojekten in Deutschland verwirklicht werden, bisher ohne die Berücksichtigung epidemiologischer Grundsätze. Beim Entstehen von Infektionskrankheiten treffen grundsätzlich drei Systeme zusammen – Erreger, Wirt und Umwelt, die gemeinsam wirken und sich gegenseitig beeinflussen. Durch anthropogene Eingriffe in Ökosysteme, wie die Wiedervernässung von Mooren, werden natürliche Bruthabitate für Stechmücken geschaffen, die als Reservoire und Vektoren vieler bedeutender Zoonoseerreger in Erscheinung treten können und vor allem bei den Anwohnern zu Bedenken über eine Zunahme von Stechmücken und der Ausbreitung von Stechmücken-assoziierten Zoonosen wie dem West-Nil-Fieber führen. Wissenschaftliche Daten, auf dessen Grundlage sich diese Bedenken stützen, gibt es nicht. Mit diesem Projekt wollen wir dazu beitragen, eine Datengrundlage zur Bewertung des zukünftigen Risikos des Auftretens von Stechmücken-assoziierten Krankheiten, insbesondere Zoonosen, und der Zunahme von Stechmücken in wiedervernässten Mooren zu schaffen.