Einzelprojekt

In-vitro-System zur Charakterisierung des allergischen Potentials human- und tierpathogener Pilze

Förderkennzeichen: 01KI1904
Fördersumme: 82.986 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2021
Projektleitung: PD Dr. Uwe Müller
Adresse: Universität Leipzig - Veterinärmedizinische Fakultät - Institut für Immunologie - Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum
Deutscher Platz 5
04103 Leipzig

Das Projekt dient der in vitro-Allergencharakterisierung zoonotischer Pilze. Im Fokus sollen Kryptokokken stehen, die neben den Dermatophyten ebenfalls ein zoonotisches Potenzial besitzen. Im Falle des geplanten Projekts sollen Lungenschnitte aus einem Reportermausmodell verwendet werden, um die Stärke der allergischen Reaktion von Pilzstämmen aus der Gattung Cryptococcus abschätzen zu können. In diesen Mäusen ist ein für die Asthma-Entstehung wichtiges Zytokin-Gen gegen Citrin ausgetauscht. Im Rahmen weiterführender Studien zur Interaktion zwischen Lungenepithel, Kryptokokken und pulmonalen Leukozyten ist dabei geplant, das Modell als Vorarbeit in einen DFG-Antrag einfließen zu lassen. Das Zytokin, steht direkt mit der Asthmainduktion in Verbindung, somit ist es möglich die Stärke der Expression mit der Allergenität eines Mikroorganismus bzw. assozierten Faktors in Bezug zu setzen. Die Stärke des in den Epithelzellen exprimierten fluoreszierenden Proteins Citrin ist somit ein Maß für die Allergenität. In Vorarbeiten wurde gezeigt, dass das Zytokin in vivo im Rahmen von Infektionen mit Kryptokokken gebildet wird. Die Stärke des Citrin-Signals kann dabei mit Hilfe eines Laser-Scanning-Mikroskops bestimmt werden. Die Methode ist etabliert und könnte als Werkzeug zur Identifikation des allergenen Potenzials von zoonotischen Pilzen und anderen Erregern eingesetzt werden. Der Hintergrund der Arbeit ist, dass angenommen wird, dass die latente Infektion mit diesem zoonotischen Pilz von immunkompetenten Individuen zu einem erhöhten Risiko für allergische Entzündungen in der Lunge und Asthma führen kann. Das Modell bietet die Möglichkeit damit Allergenitäts-Assays zu etablieren, mit deren Hilfe Fragestellungen zur Wechselwirkung von unterschiedlichen Erregertypen, wie Parasiten, Bakterien und Viren mit einem Organ beantwortet werden können.