Förderkennzeichen: | 01GX1902H |
Fördersumme: | 296.870 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2024 |
Projektleitung: | Dr. Ulrich Keßler |
Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik Hindenburgdamm 30 12203 Berlin |
Gegenstand des Vorhabens ist die Überprüfung der Wirksamkeit einer komplexen Intervention zum Erhalt der Erwerbsfähigkeit von Beschäftigten mit (sub)klinischen psychischen Beschwerden. Hauptziele sind 1) eine verbesserte Prognose psychischer Erkrankungen, 2) die Reduktion des mit der psychischen Erkrankung einhergehenden Risikos der Erwerbsminderung, 3) eine schnellere Rückkehr zur Arbeit nach längerer Arbeitsunfähigkeit sowie 4) Reduktion von Kosten für Sozialversicherungen und Betriebe. Interdisziplinär sektorenübergreifende Intervention: 1) Umsetzung einer modularen arbeitsbezogenen Psychotherapie (MAP); 2) Integration arbeitsplatzbezogener Aspekte in alle Phasen der psychotherapeutischen Behandlung und Rehabilitation; 3) Sektorenübergreifende Vernetzung und Kooperation aller an Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation beteiligter (Gesundheits-)Akteure. Das Studiendesign ist eine multizentrische randomisiert-kontrollierte Studie; Randomisierung Teilnehmender auf Individuumsebene bei Studieneinschluss in Interventions- oder Kontrollgruppe; primärer Endpunkt: Arbeitsunfähigkeitstage im 6-monatigen Follow-up Zeitraum (beginnend neun Monate nach Interventionsbeginn). Sekundärer Endpunkt: Selbstwirksamkeitserwartung in Bezug auf die Erwerbsfähigkeit 15 Monate nach Einschluss. Eingeschlossen werden Erwerbstätige mit (sub)klinischen psychischen Beschwerden oder folgenden Diagnosen: affektive Störungen (F32-34), Angst und Somatoformen Störungen (F40-43, F45, F48.0) sowie nichtorganischen Schlafstörungen (F51). Als begleitende Analysen kommen eine Prozessevaluationsstudie mit sequentiellen, multiperspektivischen Interviews und Gruppendiskussionen mit Beschäftigten bzw. Versicherten sowie Gesundheits-Akteuren zum Einsatz. Das Projekt wird hinsichtlich gesundheitsökonomischer Aspekte analysiert. Bei erfolgreicher Implementation und Evaluation ggf. Förderung bzw. Übernahme im Rahmen der Regelversorgung in Kooperation mit verschiedenen Kostenträgern.