Einzelprojekt

Beteiligung von Patienten und Öffentlichkeit an randomisiert kontrollierten Studien in der Allgemein- und Viszeralchirurgie

Förderkennzeichen: 01KG2318
Fördersumme: 169.269 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Rosa Klotz
Adresse: Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Chirurgische Klinik, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Im Neuenheimer Feld 420
69120 Heidelberg

Die Einbeziehung von Patienten und der Öffentlichkeit (patient and public involvement = PPI) in die Gesundheitsforschung gewinnt zunehmend an Bedeutung. In erster Linie zielt das PPI darauf ab, die Forschung für die Menschen, die von den Ergebnissen direkt betroffen sind, relevanter und nützlicher zu machen, indem die Patientenperspektive eingebracht wird. Durch die Festlegung von Prioritäten unter Einbeziehung von Patientinnen und Patienten soll eine Verschwendung von Forschungsressourcen vermieden werden. Es ist jedoch nach wie vor unklar, wie weit PPI in chirurgischen Studien verbreitet ist. Zudem liegen häufig nur wenige Informationen darüber vor, wie die Patienten einbezogen werden und was das Ergebnis dieser Einbeziehung ist. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit (SR) ist es, in enger Zusammenarbeit mit dem Patientenbeirat (PAB) des Studienzentrums der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (SDGC), den aktuellen Stand des PPI in randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) in der Chirurgie im Hinblick auf ihre Verbreitung, ihren Umfang, die Qualität der Berichterstattung und ihre potenziellen positiven Auswirkungen zu ermitteln. Für das SR wird in verschiedenen Literaturdatenbanken (MEDLINE, Web of Science, CENTRAL) recherchiert. Studien mit PPI werden vergleichbare Studien ohne PPI gegenübergestellt. Bei Studien mit PPI werden die Forschungsschritte, an denen Patientinnen und Patienten beteiligt waren, die Art und das Ausmaß der PPI und die Qualität der Berichterstattung über PPI bewertet. Darüber hinaus werden mögliche positive Auswirkungen von PPI auf die Durchführbarkeit der Patientenrekrutierung und auf den Verbleib der Patienten in der Studie bewertet. Des Weiteren wird ein möglicher Einfluss von PPI auf die Art der Endpunkte der Studie untersucht. Mit diesem SR soll eine Grundlage sowohl für die Arbeit des Patientenbeirats, als auch für die chirurgische Forschungsgemeinschaft geschaffen werden, um ein methodisch gutes, effektives PPI in zukünftigen chirurgischen Studien zu implementieren.