Einzelprojekt

Multimodale Bildgebung fronto-striataler Plastizität im menschlichen Gehirn

Förderkennzeichen: 01GQ1102
Fördersumme: 1.630.714 EUR
Förderzeitraum: 2011 - 2019
Projektleitung: Dr. Dr. Heike Tost
Adresse: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
J 5
68159 Mannheim

Dieses neurowissenschaftliche Forschungsvorhaben widmet sich bisher unvollständig erforschten Aspekten von neuronaler Plastizität. Unter neuronaler Plastizität versteht man, der essentiellen Fähigkeit der synaptischen Schaltkreise im Gehirn sich in Abhängigkeit ihrer Verwendung bzw. von Erfahrungen zu verändern und somit anzupassen. Diese Anpassungsfähigkeit des Gehirns ist bei psychiatrischen Erkrankungen wie der Schizophrenie häufig gestört. Zum besseren Verständnis der der Plastizität zugrundeliegenden Mechanismen werden im Rahmen des Vorhabens sieben Studien an schizophrenen Patienten und deren gesunden Verwandten ersten Grades durchgeführt. Dabei sollen mit Hilfe von bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie, Pharmako-Bildgebung) und Verhaltensexperimenten Plastizitätsmaße als Biomarker für die Veranlagung und Ausprägung der Schizophrenie untersucht werden. Des Weiteren werden in Kombination mit molekulargenetischen Methoden die Effekte wichtiger genetischer Risikovarianten charakterisiert. Das Vorhaben zielt somit auf die Aufklärung bisher unbekannter Mechanismen von neuronalen Anpassungsprozessen ab. Die Ergebnisse werden zur Aufklärung der Dysfunktion bei Schizophrenie beitragen und zur Identifizierung aussichtsreicher Angriffspunkte für neuartige medikamentöse Therapien genutzt werden können.