15.11.2023

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BMBF stärkt Forschungslandschaft zur reproduktiven Gesundheit

In Ulm, Hamburg, Münster, Leipzig und Jena entstehen interdisziplinäre Nachwuchszentren zur reproduktiven Gesundheit. Die Standorte wurden durch ein internationales Expertengremium ausgewählt. Das BMBF unterstützt ihren Aufbau mit rund elf Millionen Euro.

Ein Mann und eine Frau sitzen eng aneinander gelehnt und schauen in die Ferne

Die reproduktive Gesundheit hat einen großen Einfluss auf das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden jedes einzelnen Menschen.

wideeyes / Adobe Stock 

Etwa jedes zehnte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos und für die Erfüllung seines Kinderwunsches auf reproduktionsmedizinische Hilfe angewiesen. Der Begriff „reproduktive Gesundheit“ aber umfasst viel mehr: Gemeint sind Fragen der Fruchtbarkeit und menschlichen Fortpflanzung ebenso wie das körperliche und seelische Wohlbefinden mit der eigenen Sexualität. Die Forschung in diesem Feld ist entsprechend breit gefächert: sie reicht von der Keimzellbildung über die embryonale Entwicklung bis hin zur möglichst problemlosen Schwangerschaft und Geburt bis zum allgemeinen Gesundheitszustand von Erwachsenen. Sie schließt sowohl körperliche und medizinische als auch psychosoziale und medizinethische Dimensionen ein.

Ziel der fünf interdisziplinären Zentren ist es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für diesen Forschungsbereich zu gewinnen, die sich in einer frühen Karrierephase befinden. Die Zentren werden für zunächst drei Jahre gefördert; eine Verlängerung um weitere drei Jahre ist im Falle einer erfolgreichen Zwischenbegutachtung möglich.

Mit der Fördermaßnahme will das BMBF eine qualitativ hochwertige und international wettbewerbsfähige Forschungslandschaft zu reproduktiver Gesundheit in Deutschland aufbauen. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen Frauengesundheit und Schwangerschaft, männliche Fortpflanzungsfähigkeit und Erhalt der Fruchtbarkeit aller Geschlechter beispielsweise bei Krebs bzw. Endometriose ebenso wie der Einfluss von Übergewicht auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit.