Einzelprojekt

BRAVA - Verhalten im REM-Schlaf: personalisierte automatische 3-D-Video-Analyse als neues Instrument für die Erkennung von Alpha-Synucleinopathien

Förderkennzeichen: 01KU2206
Fördersumme: 130.120 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Claudia Trenkwalder
Adresse: Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA , Paracelsus-Elena-Klinik
Klinikstr. 16
34128 Kassel

Die Rapid Eye Movement (REM) Schlafverhaltensstörung (RBD) ist gekennzeichnet durch abnormale Muskelaktivität und Traumentfaltung im REM-Schlaf. In seiner isolierten Form (iRBD) wird diese Schlafverhaltensstörung als Frühstadium der Alpha-Synucleinopathien oder Parkinson-Erkrankung angesehen. iRBD wird jedoch oft nicht erkannt. Eine frühzeitige, automatisierte Erkennung von iRBD wäre unerlässlich, um Patientinnen und Patienten in frühen Stadien von Alpha-Synucleinopathien zu erkennen und einen Beginn krankheitsmodifizierender Behandlungen zu ermöglichen. Die video-Polysomnographie (v-PSG) ist der aktuelle Goldstandard zur Diagnose von RBD. Diese Methode ist für die Patientinnen und Patienten aufwendig, ist nicht überall verfügbar, erzeugt hohe Kosten und die RBD-Diagnose kann nur in spezialisierten neurologischen Schlafzentren durchgeführt werden. Das Haupt- und Gesamtziel des Verbundes BRAVA ist die Entwicklung und Validierung der Analyse einer 3D-Videobildgebung, die mit einem kleinen, leichten und tragbaren Sensor aufgezeichnet wird. Diese neuartige und eigenständige Spitzentechnologie soll zur Identifizierung und Therapie-Versorgung von Patientinnen und Patienten mit iRBD verwendet werden. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Paracelsus Elena Klinik in diesem Projekt liegen in der Beteiligung am Patienten-Einschlussverfahren, an der Installation der 3D-Kameras, in der v-PSG-Aufzeichnung und Auswertung sowie der Auswertung der 3D-Videoaufzeichnungen. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundprojekts "BRAVA" der Förderinitiative "ERA-PerMed". Der Verbund "BRAVA" wird durch eine Arbeitsgruppe der Medizinischen Universität Innsbruck koordiniert und hat insgesamt vier Projektpartner.