Einzelprojekt

Chirurgische versus konservative Behandlung von Dens-Frakturen bei älteren Menschen

Förderkennzeichen: 01KG2405
Fördersumme: 2.366.845 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Maria Wostrack
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Mit zunehmendem Alter können Verletzungen erhebliche Auswirkungen auf die Selbständigkeit und Lebensqualität Betroffener haben. Aufgrund der altersbedingten Abnahme der Knochenqualität und erhöhter Sturzneigung sind Menschen ab dem achten Lebensjahrzehnt besonders anfällig für Knochenbrüche, insbesondere für Wirbelsäulenfrakturen. Die häufigsten Verletzungen der Halswirbelsäule im Alter sind die sogenannten Densfrakturen, Brüche des zweiten Halswirbels. Als Therapie werden bisher zwei unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt: entweder das dauerhafte Tragen einer Halskrause oder die chirurgische Stabilisierung der Fraktur. Bisher gibt es jedoch keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege dafür, welche dieser beiden Therapien wirksamer ist. In der dieser konfirmatorischen klinischen Studie werden daher beide Therapiemaßnahmen miteinander verglichen. Dazu werden insgesamt 322 ältere Patientinnen und Patienten in die Studie eingeschlossen und zufällig zu einer Behandlungsgruppe zugeordnet. In der Interventionsgruppe wird die chirurgische Stabilisierung der Fraktur vorgenommen, der Kontrollgruppe wird das Tragen einer Halskrause verordnet. Nach sechs Monaten werden beide Gruppen bezüglich der Wirksamkeit miteinander verglichen. Durch eine verbesserte Therapieentscheidung soll so die Krankheitslast für diese vulnerable Patientengruppe verringert werden.