Förderkennzeichen: | 01KI20168 |
Fördersumme: | 275.331 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2021 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Christina Ehrhardt |
Adresse: |
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Sektion für Experimentelle Virologie Hans-Knöll-Str. 2 07745 Jena |
Infektionen mit SARS-CoV-2 verursachen derzeit weltweit Erkrankungen der Atemwege mit symptomlosen bis schweren Verläufen. Insbesondere lebensbedrohliche Pneumonien gehen mit Lungenversagen, septischem Schock bzw. multiplem Organversagen einher. Zu den Risikogruppen gehören vor allem ältere Menschen sowie Personen mit Vorerkrankungen vor allem des Herz-Kreislaufsystems. Bislang stehen weder Impfungen noch spezifische antivirale Therapeutika gegen SARS-CoV-2-Infektionen zur Verfügung, so dass auf vorhandene Medikamente gegen andere Erkrankungen zurückgegriffen wird, um vor allem Symptome zu bekämpfen. Allerdings sind diese im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion hinsichtlich ihrer antiviralen Aktivität und potenziellen Nebenwirkungen wenig beforscht. Auch fehlen diesbezüglich Informationen über Medikamente, die gegen allgemeine Erkältungssymptome sowie Zivilisationskrankheiten, vor allem Herz-Kreislauferkrankungen, breitflächig von der Bevölkerung eingenommen werden. Ziel des Projektes ist es, unter Verwendung eines komplexen humanen Alveolus-on-a-Chip-Modells, das Bedingungen der menschlichen Lunge nachahmt, die Pathophysiologie der SARS-CoV2- Infektion zu untersuchen. Dabei soll die Wirkung von Substanzen gegen allgemeine Erkältungskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und überschießende Immunantwort getestet werden. Insbesondere wird ihre Wirkung auf 1) Vermehrung und Verbreitung von SARS-CoV-2 im Epithel und Endothel, 2) die Aktivierung von Entzündungsparametern und 3) Schädigung der Zellbarrieren analysiert. Darüber hinaus werden SARS-CoV-2- induzierte Effekte auf Endothelzellen und die von diesen ausgehende Funktionen auf das vaskuläre System näher betrachtet, da dieses bei schweren Covid-19-Verläufen zu Blutgerinnungsstörungen und Thrombenbildung führen kann.