Einzelprojekt

CoPREDICT - Covid-19-Evaluation von Präventionstrategien durch agentenbasierte Simulationen

Förderkennzeichen: 01KI2071
Fördersumme: 60.000 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Stephan Ludwig
Adresse: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Universitätsklinikum Münster, Institut für Virologie
von-Esmarch-Str. 56
48149 Münster

Dieses Projekt strebt eine Ergänzung des laufenden Entwicklungsprojektes EPIPREDICT (01KI1913) an, um mittel- und langfristige Maßnahmen zu evaluieren, welche zur Kontrolle und Eindämmung der Covid-19-Epidemie dienen. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil so die Entwicklung einer bundesweiten Strategie unterstützt werden kann, in der sowohl die Kapazität des deutschen Gesundheitswesens als auch soziologische und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigen werden müssen. Erste Simulationsergebnisse können somit unmittelbar in die Bekämpfung der gegenwärtigen Pandemie einfließen. Langfristig kann die Software, basierend auf den Erkenntnissen der aktuellen Situation, dafür verwendet werden, zukünftige Gesundheitskatastrophen zu verhindern, indem frühzeitig verschiedenen Szenarien untersucht werden. Konkret kann so mit der erweiterten Software evaluiert werden, ob und zu welchem Zeitpunkt z. B. die Schließung aller Schulen notwendig ist oder welche lokale Maßnahmen gezielt getroffen werden können. Darüber hinaus kann das Ausweichverhalten der Bevölkerung (bei geschlossenen Schulen oder Arbeitsplätzen) modelliert werden, welches einen Hinweis auf die Notwendigkeit einer Ausgangsbegrenzung gibt. Zudem wäre es möglich zu simulieren, ob nur die Isolierung bestimmter Risikogruppen sinnvoll ist. Zuletzt kann die Simulation auch dazu verwendet werden, die Wiederaufnahme des öffentlichen Lebens nach dem Höhepunkt der Epidemie zu organisieren, ohne eine erneute Gesundheitskatastrophe zu riskieren.