Förderkennzeichen: | 01GY2405 |
Fördersumme: | 1.346.760 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Julia Haberstroh |
Adresse: |
Universität Siegen, Fakultät II, Bildung-Architektur-Künste, Lehrstuhl für Psychologische Alternsforschung Adolf-Reichwein-Str. 2a 57076 Siegen |
Demenz ist eine unheilbare Krankheit, die hauptsächlich ältere Menschen betrifft und die mit einem Autonomieverlust der Betroffenen und hohen Belastungen für Angehörige einhergeht. Personen mit fortgeschrittener Demenz sind in der letzten Lebensphase oftmals nicht mehr zu einer selbstbestimmten Entscheidung fähig, zudem werden Themen wie Behandlung, Pflege und Tod davor nicht angemessen mit den Beteiligten besprochen. Dies führt daher oftmals zu Unsicherheiten für Angehörige bei stellvertretenden Behandlungsentscheidungen am Lebensende. Das DECIDE-2-Projekt zielt daher darauf ab, eine Entscheidungsassistenz bei gesundheitlicher Vorausplanung für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zur Verfügung zu stellen, um die Autonomie von Betroffenen bei Entscheidungen für die letzte Lebensphase zu stärken und die Belastung der An- und Zugehörigen zu verringern. Diese Entscheidungshilfe wird dabei in das Konzept des sogenannten Dementia Care Managements (DeCM) integriert. Dabei steht die Befähigung zu selbstbestimmten Entscheidungen im Mittelpunkt. Die Effektivität der Entscheidungsassistenz wird zudem in einer kontrollierten Studie geprüft. Des Weiteren wird eine ergänzende Entscheidungsassistenz mit Hilfe eines technischen Dialogsystems (sogenanntes "Chatbot") entwickelt und ebenfalls getestet. Beide Maßnahmen sollen allein sowie integriert zur Autonomie von Menschen mit Demenz bei Entscheidungen für die letzte Lebensphase und so zur Entlastung von An- und Zugehörigen beitragen.