Einzelprojekt

Der Einfluss von Point-of-Care-Tests zur Erregeridentifizierung auf klinische Entscheidungen und patientenrelevante Outcomes in der Primärversorgung

Förderkennzeichen: 01KG2315
Fördersumme: 117.777 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Dr. Robby Markwart
Adresse: Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin
Bachstr. 18
07743 Jena

Infektionen der Atemwege und Harnwegsinfekte gehören zu den häufigsten Konsultationsanlässen in der ambulanten Versorgung und sind mit einer beträchtlichen Krankheitslast sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für das Gesundheitssystem assoziiert. Aufgrund ihrer Schnelligkeit und leichten Handhabbarkeit haben Point-of-Care-Tests (POCTs, auch: Schnelltests) das Potenzial bei diesen Infektionserkrankungen klinische Entscheidungen direkt in der Arztpraxis zu beeinflussen und somit die Gesundheit von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Im Projekt POCT-PAT wird eine systematische Übersichtsarbeit angefertigt, welche klinische Studien zum Nutzen von POCTs für Erregernachweise bei Patienten mit Infektionen der Atemwege und Harnwege in der ambulanten Versorgung zusammenfasst. Somit wird eine umfassende Übersicht zu POCTs mit nachgewiesenem positiven Einfluss auf klinische Entscheidungen und Patientengesundheit erstellt, welche eine Grundlage für Entscheidungsträger, Ärzte und Patienten zur evidenzbasierten Anwendung von POCTs darstellt. Bereits publizierte Übersichtsarbeiten fokussieren sich hauptsächlich auf die Testgenauigkeit von POCTs (z. B. Sensitivität, Spezifität). Eine verbesserte Testgenauigkeit resultiert jedoch nicht notwendigerweise in einer Verbesserung des ärztlichen Entscheidungsprozesses und der Patientengesundheit.