Einzelprojekt

COVID-GAMS - Die Covid-19 Krise und ihr Einfluss auf den ambulanten Sektor in Deutschland - Die Sicht der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte

Förderkennzeichen: 01KI2099
Fördersumme: 148.868 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Dr. Nadine Scholten
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Zentrum für Versorgungsforschung
Eupener Str. 129
50933 Köln

Grundsätzlich wird ein Großteil der medizinischen Basisversorgung in Deutschland im ambulanten Sektor erbracht, der auch einen Großteil aller medizinischer Fachrichtungen und Spezialisierungen beinhaltet. Daher entfällt auch auf den ambulanten Sektor quantitativ die Hauptlast bei der Versorgung von Covid-19-Patienten. Über die unmittelbare medizinische Versorgung hinaus ist der ambulante Sektor auch in der Informationsübermittelung, Angehörigeninformation, (Seuchen-)Schutzmaßnahmenberatung und -prävention wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Des weiteren hat das veränderte Inanspruchnahmeverhalten der Patienten im ambulanten Sektor langfristige Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Betroffenen. Bisherige Forschungsarbeiten zur Pandemieprävention und -bekämpfung sind vor allem auf das Krankenhaus und den stationären Sektor fokussiert. Der ambulante Sektor und die Rolle von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sind bisher wenig erforscht. Ziel ist auch diesen Bereich, der in Deutschland essentiell für die Gesundheitsversorgung ist in Bezug auf die aktuelle Rolle, wie auch im Hinblick auf die zukünftige Versorgung genauer zu untersuchen. Folgende Fragestellungen stehen dabei im Zentrum: 1. Welche organisationalen Herausforderungen in der Anpassung an die Krisensituation werden erlebt? 2. Welche wirtschaftlichen Herausforderungen für die Praxis zeigen sich konkret? Praxisüberlastungen aufgrund Erkrankungsaufkommen oder/und Schließungen anderer Praxen (regional)? Oder Gegenteil: Einbruch der Patientenzahlen aufgrund der Ausgangsbeschränkungen? 3. Welche Auswirkungen auf die Patientenversorgung hat die Krise? Zustand von Patienten mit chronischen Erkrankungen bzw. Auswirkungen auf den Versorgungsauftrag? Wie wird die Überwachung des Zustandes umgesetzt? 4. Welche interpersonellen Herausforderungen bringt die Krise mit sich?