Förderkennzeichen: | 01EJ2402C |
Fördersumme: | 691.376 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | PD. Dr. Lutz Ernst Konrad |
Adresse: |
Justus-Liebig-Universität Gießen, FB 11 – Medizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Endometrioseforschung und männliche Fertilität Klinikstr. 33 35392 Gießen |
Obwohl die Pathophysiologie der Endometriose noch weitestgehend unbekannt ist, spielen das Immunsystem und die Fibrose eine entscheidende Rolle. Hauptsächlich beteiligt sind Immunzellen, aktivierte Fibroblasten, Nervenfasern, pro-inflammatorische Zytokine, Chemokine, Prostaglandine und transformierender Wachstumsfaktor-beta (TGFßs) sowie ihre jeweiligen Rezeptoren und Proteoglykan-Korezeptoren. Das ENDO-PAIN Konsortium wird sich in seiner Gesamtheit auf die Erforschung der Entstehung bzw. Verursachung von Schmerzen durch Neuroinflammation, Fibrose und die daran beteiligten Signalwege konzentrieren. Dazu werden in vitro-Systeme aus Mono- und Co-Kulturen von endometrialen stromalen und epithelialen Zellen sowie 3D-Organoide verwendet. Co-Kulturen aus primären Immunzellen und Fibroblasten isoliert von Patientinnen und Kontrollen werden eingesetzt, um den Einfluss von Immunzellen auf Fibroblasten zu untersuchen. Patientinnenproben (Gewebe, Blut, Endometriumschleim) werden gesammelt und zusammen mit Proben aus Biobanken analysiert, wobei der Schwerpunkt auf Fibrose und Neuroinflammation liegt. In diesem Teilprojekt wird die P4-NF¿B-COX-2-PG-EP/FP Achse untersucht, die bisher nur in Teilaspekten und in endometrialen stromalen Zellen (ESZ) aufgeklärt ist, aber wenig in endometrialen epithelialen Zellen (EEZ). Cyclooxygenase 2 (COX-2), nuclear factor 'kappa-light-chain-enhancer' of activated B-cells (NF¿B) und die transforming growth factor-ß (TGFß1-3) sind Mediatoren von Progesteron (P4), die direkt/indirekt an der Synthese der Prostaglandine (PG) beteiligt sind und damit die wichtigsten Schmerzverursacher der EM. Obwohl cPLA2 die wichtigste am Arachidonsäure-stoffwechsel beteiligte Phospholipase zu sein scheint, ist nicht bekannt, welche anderen PLAs in EM-Läsionen und in ESZ/EEZ exprimiert sind. Letztlich wird die o.g. Achse in der Wirkung auf Fibrose und Inflammation untersucht.