Förderkennzeichen: | 01KC2310 |
Fördersumme: | 106.374 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2024 |
Projektleitung: | Dr. Frank Pianka |
Adresse: |
Universitätsklinikum Heidelberg, Chirurgische Universitätsklinik, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie Im Neuenheimer Feld 420 69120 Heidelberg |
Das Adenokarzinom der Bauchspeicheldrüse (PDAC), ein bösartiger Tumor des exokrinen Pankreas, ist die häufigste Form von Bauchspeicheldrüsenkrebs und gilt mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 10 % zu einer der tödlichsten bösartigen Erkrankungen. An der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs sind mehrere Faktoren beteiligt, z. B. Alter, Ernährung, Lebensstil, Entzündungen und Mikrobiom. In mehreren Studien wurde die Rolle des Darmmikrobioms bei prämalignen Zellen und der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs untersucht. Dennoch wird die Existenz des Pankreasmikrobioms bis heute kontrovers diskutiert. Diese systematische Übersichtsarbeit analysiert und fasst die neuesten Daten über den Einfluss des Mikrobioms auf die Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebs zusammen und konzentriert sich dabei auf die frühen Stadien der Krebsentstehung, z. B. chronische Pankreatitis, sowie auf die verschiedenen Formen von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Besonders interessant sind Daten über die mikrobielle Zusammensetzung und die Methoden zur Gewinnung dieser Daten. Ein Vergleich der mikrobiellen Zusammensetzung in verschiedenen Stadien vor und während der Pankreaskarzinogenese ist unerlässlich, um potenzielle mikrobielle Anteile oder karzinogene Bakterien für weitere Untersuchungen zu identifizieren. Dies wird dazu beitragen, die Notwendigkeit von Studien über bakterielle Verursacher in frühen Tumorstadien zu erhöhen, um die Krebsentwicklung zu verhindern und neue Forschungshypothesen zu bilden. Darüber hinaus werden einige vorgeschlagene Mechanismen erörtert, durch die das Mikrobiom seine tumorerzeugende Wirkung bei PDAC entfaltet, sowie das Potenzial, das Mikrobiom gezielt für therapeutische Zwecke einzusetzen. Die in dieser systematischen Übersichtsarbeit zusammengefassten Erkenntnisse werden Empfehlungen für künftige translationale Forschungsbemühungen ermöglichen.