Förderkennzeichen: | 01KG1907 |
Fördersumme: | 1.703.417 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2025 |
Projektleitung: | Dr. Udo Bavendiek |
Adresse: |
Medizinische Hochschule Hannover, Abt. Kardiologie und Angiologie Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover |
Die chronische Herzinsuffizienz ist weiterhin eine Hauptursache für die Sterblichkeit und Erkrankungsrate weltweit und die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte in Deutschland. Trotz der Fortschritte in der Behandlung ist die Lebensqualität und Prognose der betroffenen Patienten immer noch schlecht. Daher sind weitere Behandlungsmöglichkeiten dringend erforderlich. Die chronische Herzinsuffizienz wird eingeteilt in eine Form mit reduzierter (HFrEF) und erhaltener Auswurffraktion (HFpEF). Für beide gilt die oben beschriebene hohe Sterblichkeit und Erkrankungsrate. Herzglykoside werden seit langer Zeit für die Therapie der HFrEF eingesetzt. In der bisher einzigen durchgeführten, großen klinischen Studie mit dem Herzglykosid Digoxin konnte nicht geklärt werden, ob Digoxin die Prognose bei HFrEF verbessert. Es gab aber deutliche Hinweise, dass die Krankenhausaufnahme wegen einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz durch Digoxin und auch die Sterblichkeit bei Einhalten niedriger Zielserumkonzentrationen von Digoxin reduziert wurde. Aufgrund der aktuellen Datenlage und der deutlich günstigeren pharmakologischen Eigenschaften besitzt das Herzglykosid Digitoxin verglichen mit Digoxin wahrscheinlich deutliche Vorteile in der Behandlung der HFrEF. Große klinische Studien, die die Wirkung von Digitoxin auf klinisch wichtige Enpunkte bei HFrEF untersuchen, wurden bisher jedoch nicht durchgeführt. Eine klinische Studie, die die Wirkung der mit niedrigen Kosten verbundenen Therapie mit Digitoxin auf wichtige klinische Endpunkte (u. a. Sterblichkeit, Krankenhausaufenthalte, Lebensqualität) bei Patienten mit HFrEF belegen würde, wäre von enormer medizinischer und gesundheits-ökonomischer Bedeutung. Ziel der DIGIT-HF-Studie ist es daher nachzuweisen, ob die Therapie mit Digitoxin die Gesamtsterblichkeit und Krankenhausaufnahmen aufgrund einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz bei HFrEF senkt.
Die Studie ist im Register „EU Clinical Trials Register“ unter der Registernummer 2013-005326-38 registriert. |