Förderkennzeichen: | 01KG2322 |
Fördersumme: | 164.726 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2025 |
Projektleitung: | Dr. Margareta Halek |
Adresse: |
Private Universität Witten/Herdecke gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fakultät für Medizin, Lehrstuhl für Pflegewissenschaft, Department für Pflegewissenschaft Alfred-Herrhausen-Straße 50 58455 Witten |
Person-Zentrierung und Beziehungsgestaltung gelten als Goldstandard in der Demenzpflege. Verhaltensbezogene und psychologische Symptome der Demenz sind oft Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse. Diese wirken sich negativ auf die Gesundheit und die Lebensqualität von Menschen mit Demenz aus und erhöhen die Belastung von pflegenden Angehörigen. Sie sind ein häufiger Grund für stationäre Aufenthalte oder Umzüge in ein Pflegeheim. Psychosoziale Interventionen gelten als Maßnahmen erster Wahl. Video-Feedback ist eine vielversprechende dyadische Intervention zur Verbesserung person-zentrierter Pflege, bei der pflegerelevante Alltagssituationen auf Video aufgezeichnet und reflektiert werden. Unerfüllte Bedürfnisse von Menschen mit Demenz können so sichtbar gemacht und eine beziehungsorientierte und sensible Pflege gefördert werden. Dies trägt dazu bei, die verhaltensbedingten und psychologischen Symptome der Demenz zu verringern. Bisherige Erkenntnisse beruhen auf Machbarkeits- oder Pilotstudien. Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen wurden bisher nicht aktiv zum Thema Video-Feedback in den Forschungsprozess einbezogen. In der Konzeptionsphase (12 Monate) wird ein Studienprotokoll für eine explorative Studie über ein individualisiertes Video-Feedback-Interventions-Programm für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen partizipativ entwickelt. Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen werden auf zwei Ebenen involviert: Ein Teilnehmendenbeirat begleitet den Prozess und wird zu anstehenden Entscheidungen konsultiert, Teilnehmende erarbeiten in Fokusgruppen die Kernziele. Die Konzeptionsphase kann daher zeigen, wie zuhause lebende Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen am besten erreicht werden können, welche Situationen sie für die Intervention am geeignetsten halten, was sie als sinnvolle Ergebnisse dieser Intervention ansehen und wie sie am besten in die anschließende explorative Studie einbezogen werden können.