Förderkennzeichen: | 01GY1703 |
Fördersumme: | 2.836.158 EUR |
Förderzeitraum: | 2018 - 2024 |
Projektleitung: | Dr. Heidrun Golla |
Adresse: |
Universität zu Köln, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum,Zentrum für Palliativmedizin Kerpener Str. 62 50937 Köln |
Die Studie soll bestätigen, dass der Vorteil palliativmedizinischer Frühintegration (PFI), bislang nachgewiesen für systemische Tumorerkrankungen, auch für Glioblastom (GBM)-Patienten gilt, einem sehr bösartigen Hirntumor, der als Modelerkrankung für eine rasch progrediente bösartige Tumorerkrankung mit einer großen Bandbreite an neuropsychiatrischen Symptomen und psychosozialen Herausforderungen angesehen werden kann, die Patienten und ihre Angehörige betreffen. Die Studie untersucht, ob PFI wirkungsvoll ist 1) in einer Patientengruppe (GBM-Patienten) mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen im Vergleich zu Patienten mit systemischen Tumorerkrankungen; 2) in medizinischen Fachdisziplinen (Neuroonkologie, Neurochirurgie), die bislang noch wenig erfahren mit Palliativmedizin sind und 3) unter Berücksichtigung der Durchführbarkeit im Rahmen des Deutschen Gesundheitswesens. Die PFI ist so gestaltet, dass a) Visiten im persönlichen Gegenüber und/oder über Telefonkontakt stattfinden; b) sie auch als Vermittler zu bestehenden Angeboten fungiert; c) die Einschätzung der Angehörigen eine entscheidende Rolle spielt, wenn die Fähigkeit der Selbsteinschätzung der Patienten abnimmt. Diese Strategien sind ressourcenorientiert, fokussieren auf die klinische Realität und Praktikabilität und sind von ökonomischer Bedeutung. Es wird erwartet, dass die PFI Symptomkontrolle und Lebensqualität der Patienten verbessert, die Belastung der Angehörigen reduziert, die Koordination von Gesundheitsleistungen verbessert und dadurch effizienter nutzt mit weniger Notfalleinweisungen am Lebensende. Die PFI wird bei der Behandlungs- und Vorsorgeplanung helfen. Stellt sich der Ansatz als erfolgreich heraus, würde dies eine Strategie darstellen, wie GBM-Patienten in Deutschland während ihrer Erkrankung bis hin zum Tod besser versorgt werden könnten.