Einzelprojekt

Erreichen der heterogenen Gefäßlandschaft des Glioblastoms mit multifunktionalen Nanomedikamenten

Förderkennzeichen: 01KT2327
Fördersumme: 272.494 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Popp
Adresse: Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V.
Albert-Einstein-Str. 9
07745 Jena

Die Behandlung des Glioblastoms (GBM) - des häufigsten und aggressivsten Hirntumors - hat sich in den letzten 25 Jahren nicht verändert. Eine der größten Herausforderungen bei der Behandlung von GBM-Patienten ist die geringe Wirksamkeit und Durchdringung des Gehirns mit Medikamenten. Im Rahmen des Projekts ReachGLIO werden neuartige Ansätze verfolgt, die Blut-Hirn-Schranke (BHS) mit medikamentenbeladenen und auf den Tumor ausgerichteten Nanopartikel (NPs) zu öffnen, um so die Behandlung von GBM-Patienten entscheidend zu verbessern. Dabei werden folgende spezifische Projektziele verfolgt: 1) Auswahl der besten Nanomedikamente zur Beeinträchtigung des GBM-Wachstums; 2) Präklinische Charakterisierung der Wirkung von SNGR-TNF bei GBM; 3) Bewertung der Wirksamkeit ausgewählter Nanomedikamente, allein oder in Kombination mit SNGR-TNF, bei GBM. Eine Voraussetzung zur Erfüllung dieser Ziele ist, eine umfassende Charakterisierung der Verteilung und der zellulären Aufnahme von Nanomedikamenten in vitro und in vivo mit Hilfe von fortschrittlichen biophotonischen Bildgebungsverfahren auf der Grundlage von Raman-basierten Bildgebungsverfahren, was Aufgabe des deutschen Partners Leibniz-IPHT im Rahmen von ReachGLIO sein wird. Insgesamt wird die chemische Sensitivität linearer und nichtlinearer Raman-basierter Bildgebungsansätze für die Charakterisierung des Wechselwirkungsmechanismus von arzneimittelbeladenen Nanopartikeln mit GBM-Zellmodellen oder Tumorgewebe sowie deren Aufnahmekinetik, Aggregationsverhalten und Wirkstofffreisetzung genutzt. Dabei werden die spektroskopischen Untersuchungen an Proben mit zunehmender Komplexität durchgeführt, angefangen von den reinen Nanopartikeln über in vitro-Studien über Einzelzellexperimente bis hin zu Gewebe- und in vivo-Studien.