Fördermaßnahme

ERA-NET TRANSCAN

Veröffentlichung der Bekanntmachung: 2011, 2013, 2015, 2017, 2021
Förderzeitraum: 2012 - 2026
Gesamte Fördersumme: bis zu 42 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: 57 transnationale Verbünde mit deutscher Beteiligung, insgesamt 81 Zuwendungen

Ziele des Förderschwerpunkts

Krebserkrankungen stellen eine große gesundheitspolitische Herausforderung dar. In Europa gehören 25% aller Erkrankungen zu ihnen und sie sind nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Aufgrund der fortschreitenden Alterung der europäischen Bevölkerung wird sich diese Situation in den kommenden Jahren noch größere Bedeutung erfahren. Krebserkrankungen sind äußerst heterogen und es gibt mehr als 200 verschiedene Arten von Tumorerkrankungen, wobei alle menschlichen Organe betroffen sein können. Zudem gibt es eine große Heterogenität in den Risikofaktoren, in den biologischen und klinischen Verläufen der Erkrankung sowie in den erforderlichen Behandlungen.

Aufgrund dieser Besonderheiten und der negativen sozioökonomischen Auswirkungen des erwarteten Anstiegs von neuen Krebserkrankungen ist es von vorrangiger Bedeutung, den Transfer von Ergebnissen aus der Krebsforschung in neuartige, spezifische und effektive Anwendungen und Strategien für die Prävention, Diagnose und Früherkennung sowie Therapie zu beschleunigen. Diese translationale Forschungsstrategie basiert auf Patienten-orientierter Zusammenarbeit von Grundlagenforschern und klinischen Wissenschaftlern und hat das Ziel, sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Labor als auch aus epidemiologischen oder frühen klinischen Studien in neue Interventionen zu überführen, um die Inzidenz und Mortalität von Krebserkrankungen zu reduzieren und die Lebensqualität für Patienten zu verbessern.

Aufgrund seiner großen gesundheitspolitischen Bedeutung hat die translationale Krebsforschung in den meisten Partnerländern einen starken Impuls bekommen. Die transnationale, koordinierte Zusammenarbeit hat deshalb das Potenzial, innovative Projekte zu präventiven, diagnostischen, prognostischen und therapeutischen Interventionen durchführen zu können. Angesichts gestiegener technologischer Anforderungen ist die europaweite Bündelung von Personal- und Materialressourcen sinnvoll und hätte auch eine stärkenden Effekt auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Forschung.

Aus diesen Gründen wurde im Jahr 2011 das "ERA-NET on Translational Cancer Research" (TRANSCAN) gegründet, das einen Teil der Forschungsaktivitäten der beteiligten europäischen Länder im Bereich der translationalen Krebsforschung koordiniert (https://transcan.eu/).

Im Rahmen von TRANSCAN haben sich mittlerweile 31 Partnerorganisationen und Stiftungen aus 20 europäischen und assoziierten Staaten zusammengeschlossen, um gemeinsam multinationale kooperative Forschungsprojekte im Bereich der translationalen Krebsforschung zu fördern:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutschland;
  • Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), Österreich;
  • Research Foundation - Flanders (FWO), Belgien;
  • Fund for Scientific Research (F.R.S.-FNRS), Belgien;
  • Canadian Institutes of Health Research (CIHR), Canada;
  • Estonian Research Council (ETAg), Estland;
  • National Cancer Institute (INCa), Frankreich;
  • ARC French Foundation for Cancer Research (ARC Foundation), Frankreich;–
  • National Research, Development and Innovation Office (NKFIH), Ungarn;
  • Health Research Board (HRB), Irland;
  • The Chief Scientist Office of the Ministry of Health (CSO-MOH), Israel;
  • Ministry of Health (IT-MOH), Italien;
  • Ministry of Universities and Research (MUR), Italien;
  • Alliance Against Cancer (ACC), Italien;
  • Tuscany Region (TuscReg), Tuscany, Italien;
  • Lombardy Foundation for Biomedical Research (FRRB), Lombardy, Italien;
  • State Education Development Agency (VIAA), Lettland;
  • Research Council of Norway (RCN), Norwegen;
  • Norwegian Cancer Society (NCS), Norwegen;
  • National Centre for Research and Development (NCBR), Polen;
  • Foundation for Science and Technology (FCT), Portugal;
  • Executive Agency for Higher Education, Research, Development and Innovation Funding (UEFISCDI), Rumänien;
  • Slovak Academy of Sciences (SAS), Slowakei;
  • National Institute of Health Carlos III (ISCIII), Spanien;
  • The Scientific Foundation of the Spanish Association Against Cancer (FCAECC), Spanien;
  • The Foundation for the support of the Applied Scientific Research and Technology in Asturias (FICYT), Spanien;
  • Ministry of Science and Technology (MoST), Taiwan;
  • The Scientific and Technological Research Council of Turkey (TÜBITAK), Türkei.


Stand der Fördermaßnahme

Bisher wurden drei gemeinsame Bekanntmachungen durchgeführt (2011, 2012, 2013, 2015, 2017 und 2021), auf die sich internationale Forschungskonsortien aus den beteiligten Ländern bewerben konnten. Bislang werden 81 Projekte mit rund 38 Mio. € finanziert. Das BMBF fördert aktuell die Beteiligung der deutschen Wissenschaftler an 15 dieser transnationalen Verbundprojekte mit rund 5 Mio. €.

Einzelprojekte

Glioblastom-Therapie mit metabolisch optimierten natürlichen Killerzellen

Förderkennzeichen: 01KT2332
Gesamte Fördersumme: 294.755 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Peter Oefner
Adresse: Universität Regensburg, Medizinische Fakultät, Institut für Funktionelle Genomik
Am BioPark 9
93053 Regensburg

Glioblastom-Therapie mit metabolisch optimierten natürlichen Killerzellen

Das Glioblastom (GBM) ist der häufigste hirneigene Tumor bei Erwachsenen. Es ist in der Regel unheilbar, da sein diffus infiltrierendes Wachstum eine komplette chirurgische Resektion unmöglich macht und Chemo- und Strahlentherapie den Tumor nur vorübergehend zurückdrängen. So beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate nur etwa 20%. Dies unterstreicht die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Therapieoptionen. Die zelluläre Immuntherapie gilt als die vielversprechendste Therapieoption, wobei Natürlichen Killerzellen (NK) ein großes Interesse zukommt, da diese zytotoxischen Lymphozyten des angeborenen Immunsystems im Gegensatz zu zytotoxischen T-Zellen des erworbenen Immunsystems kein Antigen benötigen und Zellen, bei denen die Expression des Hauptgewebeverträglichkeitskomplexes der Klasse I durch Transformation beeinträchtigt ist, rasch erkennen und unmittelbar abtöten können. Weiters verursachen NK-Zellen nur eine minimale Graft-versus-Host-Reaktion und die Wahrscheinlichkeit von Zytokin-Freisetzungssyndrom oder Neurotoxizität ist gering. Die Wirksamkeit einer NK-basierten Zelltherapie wird jedoch durch die für GBM typische, immunsuppressive Mikroumgebung stark beeinträchtigt. Das Vorhaben setzt sich daher als vorrangiges Ziel die umfassende Identifizierung der immunsuppressiven Faktoren in Glioblastomen. Hierzu kommen eine Reihe von Techniken, darunter die Massenspektrometrie von Metaboliten und Lipiden sowie Multiplex-Immunassays zum Nachweis von Zytokinen, Chemokinen und Wachstumsfaktoren zum Einsatz, um anschließend mit Hilfe gemischter graphischer Modelle jene Moleküle zu identifizieren, welche die Zahl infiltrierender NK-Zellen und deren zytotoxische Aktivität sowie Migration im GBM bestimmen. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von NK-Zellen gegen das unwirtliche Mikromilieu in Glioblastomen durch eine Kombination aus gentechnischen und pharmakologischen Methoden.

Risikostratifizierung und Subtypisierung des intrahepatischen Cholangiokarzinoms zur Früherkennung von Rezidiven und zum Ansprechen auf eine Immuntherapie

Förderkennzeichen: 01KT2333
Gesamte Fördersumme: 278.419 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Oliver Schilling
Adresse: Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Pathologie
Breisacher Str. 115a
79106 Freiburg im Breisgau

Risikostratifizierung und Subtypisierung des intrahepatischen Cholangiokarzinoms zur Früherkennung von Rezidiven und zum Ansprechen auf eine Immuntherapie

Das intrahepatische Cholangiokarzinom (ICC) ist der zweithäufigste Leberkrebs mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von unter 10 %. Tumore werden häufig erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt. Die chirurgische Resektion ist auf nicht fortgeschrittene Fälle beschränkt. Eine zytotoxische Chemotherapie hat nur einen mäßigen Nutzen. Die meisten Patientinnen und Patienten weisen ein rezidivierendes ICC auf. Eine wiederholte Behandlung ist lebensverlängernd, erfordert jedoch eine frühzeitige Diagnose. Die vorläufigen Daten zeigen, dass das Proteom des primären ICC eine Stratifizierung des Wiederholungsrisikos ermöglicht. Eine Immun-Checkpoint-Blockade ist eine Option, jedoch nur für eine Untergruppe von ICC-Patienten. Nach der Erstbehandlung wird die Blutprofilierung mittels Genomik oder Proteomik eine frühzeitige Diagnose eines wiederkehrenden ICC ermöglichen. Die histomorphologische, genomische und (phospho-)proteomische Profilierung des primären ICC wird Marker für die Stratifizierung des (frühen) Rezidivrisikos liefern und Einzelzell-Profiling ICC, das sich einer Immuntherapie unterzieht, wird molekulare Marker für Reaktion und verzögertes Wiederauftreten aufdecken. Am Standort Freiburg wird insbesondere die Proteomik an mehr als 500 größtenteils retrospektiven ICC-Proben der Partnerlabore durchgeführt.

Isolierung von Neoantigen-spezifischen CD8+ T-Zellrezeptoren für die patientenspezifische Immuntherapie beim Ösophaguskarzinom (EAC)

Förderkennzeichen: 01KT2331
Gesamte Fördersumme: 307.309 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Dr. Ebru Aydin Kurtulmus
Adresse: PEPperPRINT GmbH
Tullastr. 2
69126 Heidelberg

Isolierung von Neoantigen-spezifischen CD8+ T-Zellrezeptoren für die patientenspezifische Immuntherapie beim Ösophaguskarzinom (EAC)

Zu den Therapieverfahren bei diagnostiziertem Ösophagus-Adenokarzinom zählen die operative Entfernung des Tumors sowie (kombinierte) Radio- und Chemotherapien. Mit den bestehenden Therapien werden momentan nur etwa 20% der Betroffenen geheilt und etwa 80% sprechen nicht oder nur unzureichend auf die Behandlung an. Dies bedingt die hohe Sterblichkeitsrate bei AEC und zeigt den hohen Bedarf an neuen Therapieansätzen. Als vielversprechende therapeutische Targets gelten Check-Point Inhibitoren. Da eine deutliche Verbesserung der Heilungschancen allerdings nur auf eine kleinere Patientengruppe zutrifft, ist der Bedarf an neuartigen Strategien weiterhin sehr hoch. Das Hauptziel des T-Plex-EAC-Konsortiums liegt darin, Methoden und Daten aus den Bereichen der Immunologie, Biotechnologie, Bioinformatik und künstlicher Intelligenz zu vereinen, um mit der innovativen Multiplexing-Plattform "T-Plex Capture" HLA-I präsentierte Neoantigene für neue Impfstrategien zu identifizieren und Neoantigen-spezifische CD8-T-Zellen für die Immuntherapie zu isolieren. Die PEPperPRINT GmbH ist als Partner 1 (Koordinator) hauptverantwortlich bzw. beteiligt an WP1 (Koordination), WP5 (T-Plex-Capture Plattform zur Isolierung Antigen-spezifischer T-Zellen), WP6 (Sequenzierung von Neoantigen-spezifischen T-Zell Rezeptoren und funktionale Validierung) und an WP7 (Veröffentlichung der Ergebnisse) und wird dementsprechend Arbeitspaket-bezogene Arbeiten durchführen.

Identifizierung von therapeutischen Zielproteinen im hepatozellulären Karzinom mit Hilfe von Patienten-abgeleiteten Organoiden mit Komponenten der Tumormikroumgebung

Förderkennzeichen: 01KT2329
Gesamte Fördersumme: 295.715 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Diego F. Calvisi
Adresse: Universität Regensburg, Medizinische Fakultät, Institut für Pathologie und Tumorimmunologie
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg

Identifizierung von therapeutischen Zielproteinen im hepatozellulären Karzinom mit Hilfe von Patienten-abgeleiteten Organoiden mit Komponenten der Tumormikroumgebung

Mehr als 70% von Hepatozellulären Karzinom (HCC) -Fällen werden erst im späten Stadium diagnostiziert und sind daher nur schwer behandelbar. Die niedrige 5-Jahres-Überlebensrate von HCC-Erkrankten von nur etwa 20 % verdeutlicht, dass trotz vielversprechender Forschungsergebnisse bisherige Behandlungsmöglichkeiten wenig effektiv sind. Die Erforschung und Entwicklung neuer therapeutische Ansätze und die Identifizierung neuer prädiktiver Zielproteine zur Verbesserung des Behandlungserfolges sind daher zwingend erforderlich. Klinische Daten zeigten, dass die Tumormikroumgebung (TME) die Antwort und damit den Behandlungserfolg auf HCC-Medikamente beeinflusst. Ziel der Studie ist es, mit Hilfe von sogenannten Patienten-abgeleiteten Organoiden aus HCC Gewebe, angereichert mit variierenden Komponenten der TME, zu untersuchen, wie die HCC TME die Medikamentenantwort moduliert.

Bekämpfung von Tumorheterogenität und Plastizität als Resistenzmechanismen beim Glioblastom

Förderkennzeichen: 01KT2328
Gesamte Fördersumme: 267.120 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: PD Dr. Dieter Henrik Heiland
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Neurochirurgie
Breisacher Str. 64
79106 Freiburg im Breisgau

Bekämpfung von Tumorheterogenität und Plastizität als Resistenzmechanismen beim Glioblastom

Das Ziel des Vorhabens besteht darin, innovative Strategien zur Bekämpfung der adaptiven Resistenzmechanismen bei Glioblastom (GBM) zu erforschen. Es sollen die kurzfristigen und langfristigen Veränderungen des GBM-Ökosystems in Reaktion auf Chemotherapie und zielgerichtete Therapien auf Einzelzellebene sowie im räumlichen Kontext bewertet werden. Dies wird neue Erkenntnisse über Resistenzmechanismen im Kontext der Heterogenität, Plastizität, Dormanz und des Tumormikroumfelds (TME) von GBM liefern. Die spezifischen Ziele umfassen: 1) Erforschung der Mechanismen der Heterogenität und Plastizität des GBM-Ökosystems während der Standard-Chemotherapie (TMZ) sowie der zielgerichteten Behandlung gegen EGFR und CDK4/6; 2) Erkennung molekularer Regulatoren, die Übergänge zu resistenten Zuständen steuern, als neue therapeutische Angriffspunkte für die nächste Generation kombinatorischer Behandlungen; 3) Identifizierung von Biomarkern für variable Behandlungsantworten zur besseren Stratifizierung der Patientinnen und Patienten für personalisierte Therapieansätze. Die Arbeitsziele stehen in enger Übereinstimmung mit den Zielsetzungen von TRANSCAN3. Das Glioblastom ist eine Krebsart, die sich als schwer behandelbar erweist. Das Vorhaben fokussiert sich auf die allgemeine Ineffektivität der vorhandenen Behandlungen und die inhärenten Resistenzmechanismen. Das Ziel des Projektes wird adressiert, indem biologische Prozesse der zellulären Heterogenität, Plastizität und des TME in Bezug auf die Identifizierung neuer Therapieansätze untersucht werden. Sowohl die Entdeckungs- als auch die Validierungsphase basieren auf klinischen Proben und klinisch relevanten, patientenabgeleiteten Modellen.

Erreichen der heterogenen Gefäßlandschaft des Glioblastoms mit multifunktionalen Nanomedikamenten

Förderkennzeichen: 01KT2327
Gesamte Fördersumme: 272.494 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Popp
Adresse: Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V.
Albert-Einstein-Str. 9
07745 Jena

Erreichen der heterogenen Gefäßlandschaft des Glioblastoms mit multifunktionalen Nanomedikamenten

Die Behandlung des Glioblastoms (GBM) - des häufigsten und aggressivsten Hirntumors - hat sich in den letzten 25 Jahren nicht verändert. Eine der größten Herausforderungen bei der Behandlung von GBM-Patienten ist die geringe Wirksamkeit und Durchdringung des Gehirns mit Medikamenten. Im Rahmen des Projekts ReachGLIO werden neuartige Ansätze verfolgt, die Blut-Hirn-Schranke (BHS) mit medikamentenbeladenen und auf den Tumor ausgerichteten Nanopartikel (NPs) zu öffnen, um so die Behandlung von GBM-Patienten entscheidend zu verbessern. Dabei werden folgende spezifische Projektziele verfolgt: 1) Auswahl der besten Nanomedikamente zur Beeinträchtigung des GBM-Wachstums; 2) Präklinische Charakterisierung der Wirkung von SNGR-TNF bei GBM; 3) Bewertung der Wirksamkeit ausgewählter Nanomedikamente, allein oder in Kombination mit SNGR-TNF, bei GBM. Eine Voraussetzung zur Erfüllung dieser Ziele ist, eine umfassende Charakterisierung der Verteilung und der zellulären Aufnahme von Nanomedikamenten in vitro und in vivo mit Hilfe von fortschrittlichen biophotonischen Bildgebungsverfahren auf der Grundlage von Raman-basierten Bildgebungsverfahren, was Aufgabe des deutschen Partners Leibniz-IPHT im Rahmen von ReachGLIO sein wird. Insgesamt wird die chemische Sensitivität linearer und nichtlinearer Raman-basierter Bildgebungsansätze für die Charakterisierung des Wechselwirkungsmechanismus von arzneimittelbeladenen Nanopartikeln mit GBM-Zellmodellen oder Tumorgewebe sowie deren Aufnahmekinetik, Aggregationsverhalten und Wirkstofffreisetzung genutzt. Dabei werden die spektroskopischen Untersuchungen an Proben mit zunehmender Komplexität durchgeführt, angefangen von den reinen Nanopartikeln über in vitro-Studien über Einzelzellexperimente bis hin zu Gewebe- und in vivo-Studien.

Genotypisch abgestimmte Therapien bei intrahepatischem Cholangiokarzinom: eine mehrgleisige Strategie zur Verbesserung der Wirksamkeit und Bekämpfung von Resistenzen

Förderkennzeichen: 01KT2326
Gesamte Fördersumme: 299.168 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Arndt Vogel
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Genotypisch abgestimmte Therapien bei intrahepatischem Cholangiokarzinom: eine mehrgleisige Strategie zur Verbesserung der Wirksamkeit und Bekämpfung von Resistenzen

Jüngste Fortschritte in der Hochdurchsatz-Genomsequenzierung haben gezeigt, dass 40 % der intrahepatischen CCA (iCCA) genomische Veränderungen aufweisen, für die heute schon zielgerichtete Therapien (OTD) zu Verfügung stehen. Die Ergebnisse der Studien zur Präzisionsonkologie waren zwar ermutigend, doch die Begeisterung wurde durch die Beobachtung gedämpft, dass die Ansprechrate und -dauer durch Resistenzen begrenzt sind. Die führende Hypothese des Vorhabens ist, dass die Nutzung des vollen Potenzials von OTDs bei CCA voraussetzt, dass die Resistenzmechanismen verstanden und pharmakologisch bekämpft werden. Da sich gezeigt hat, dass die Hemmung onkogener Treiber in anderen Tumorarten auch zu Veränderungen in der zellulären Zusammensetzung der Tumormikroumgebung (TME) führt, wird davon ausgegangen, dass das Verständnis der OTD-induzierten Veränderungen in der immunologischen CCA-TME der Schlüssel zur Entwicklung rationaler Kombinationen von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) mit OTDs sein wird. Der experimentelle Ansatz umfasst die multidimensionale Untersuchung der molekularen Determinanten der OTD-Resistenz in klinischen CCA-Proben und genetisch definierten präklinischen Modellen mit den oben genannten genetischen Veränderungen von BRAF, ERBB2, FGFR2 und IDH1. Die multidimensionalen Daten werden mit zunehmender Tiefe analysiert, d. h. von einem einstufigen Ansatz (z. B. Transkriptomanalyse einer Patientenkohorte, die für eine bestimmte Treibermutation ausgewählt wurde) bis hin zu KI-gesteuerten Analysen auf Netzwerkebene, die Multi-omics-Daten aus verschiedenen Modellen (z. B. Patientendaten, von Patientinnen und Patienten stammende Xenografts und Mausmodelle) integrieren. Es wird erwartet, dass diese Analysen Determinanten der Resistenz/Empfindlichkeit gegenüber OTDs aufdecken und die klinische Umsetzung von Biomarker-gesteuerten Ansätzen und Kombinationstherapien, die die Wirksamkeit von OTDs bei CCA allein oder in Kombination mit ICIs erhöhen können, anleiten werden.

Multimodale Open-source Tools mit Künstlicher Intelligenz für die Optimierung der Strahlentherapie bei Patientinnen und Patienten mit Glioblastom

Förderkennzeichen: 01KT2325
Gesamte Fördersumme: 302.578 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Strahlenheilkunde
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg im Breisgau

Multimodale Open-source Tools mit Künstlicher Intelligenz für die Optimierung der Strahlentherapie bei Patientinnen und Patienten mit Glioblastom

Die Diagnose, Stadieneinteilung und Behandlung von Glioblastomen (GBM) basiert in der Regel auf Kernspintomographie (MR). Die Standardbehandlung umfasst die makroskopisch vollständige Resektion des Tumors, gefolgt von einer Strahlentherapie (RT) mit gleichzeitiger Temozolomid Chemotherapie. Leider entwickeln sich 90 % der GBM innerhalb von zwei Jahren weiter. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) auf der Basis des Aminosäure-Radiotracers O-(2)-18FFluorethyl- LTyrosin (FET), ist vorgeschlagen worden, um die Einschränkungen der MR bei der Unterscheidung zwischen lokalem Wiederauftreten (LR) und radiogenen Veränderungen zu überwinden. Eine personalisierte RT-Strategie auf der Grundlage der Tumorheterogenität, die durch multimodale Bildgebung bestimmt wird, könnte eine Eskalation der RT-Behandlungsdosen für Hochrisikotumor-Teilbereiche bei gleichzeitiger Schonung der Risikoorgane zur Folge haben. Ziel des Vorhabens ist es, biologisch aktives Tumorgewebe, das mit LR bei GBM assoziiert ist, durch die beste Bildgebungsmodalität (oder eine Kombination davon) zu identifizieren, um die homogene Dosisverteilung, die konventionell bei der RT verabreicht wird, durch eine Dosisverteilung zu ersetzen, die auf dem spezifischen Risikoprofil des Patienten für LR basiert. Das Projekt umfasst 410 Patienten (2 prospektive und 2 retrospektive Kohorten). Bei 120 Patienten werden MR und PET vor der RT durchgeführt, bei 230 erfolgt das zusätzlich zur Nachuntersuchung. Davon werden 30 mit einem PET/MR-Hybridsystem untersucht. Alle Modelle werden in einem Open-Source-Tool zusammengeführt, das die Integration der Ergebnisse von verschiedenen Gesundheitseinrichtungen weltweit ermöglicht, um die GBM-Behandlung auf der Grundlage des individuellem Risikomuster anzupassen. Dieses Vorhaben stellt daher einen wichtigen Schritt in der personalisierten Medizin für GBM dar. Es wird davon ausgegangen, dass dies zur Verbesserung bei der Patientenversorgung und Lebensqualität führt.

Systemische immunologische Determinanten der Tumorentwicklung und des Therapieansprechens bei BRCA-mutiertem Bauchspeicheldrüsenkrebs

Förderkennzeichen: 01KT2322
Gesamte Fördersumme: 286.330 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Dr. Thomas Walle
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Klinische Kooperationseinheit Virotherapie
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg

Systemische immunologische Determinanten der Tumorentwicklung und des Therapieansprechens bei BRCA-mutiertem Bauchspeicheldrüsenkrebs

Einzelzellgenomische Untersuchungen haben unser Verständnis der Prozesse im Tumorgewebe, die zur Entstehung des Pankreaskarzinoms beitragen, erweitert. Hierbei spielt die lokale Immunantwort eine kritische Rolle. Viele Immunantworten werden jedoch außerhalb des Tumorgewebes initiiert. Es ist aktuell unklar, wie diese systemischen Immunantworten zur Tumorigenese des Pankreaskarzinoms beitragen. Das Projekt soll mittels Analyse von Einzelzellgenomdaten die systemische und lokale Immunantwort in der Tumorigenese und im Therapieansprechen des Pankreaskarzinoms charakterisieren. Dadurch soll die Identifizierung von BRCA-mutierten Patientinnen und Patienten mit einem Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms oder auf Therapieresistenz identifiziert werden. Das Projekt ist Teil des SIMMBAP Konsortiums, zusammen mit Expertinnen und Experten im Bereich der klinischen Therapie und Genetik. Es soll die vom Konsortium generierten Daten analysieren und damit die Rolle der systemischen Immunantwort in der Tumorigenese und Therapieresistenz entschlüsseln, sowie neue Methoden des maschinellen Lernens entwickeln. Hierbei sollen insbesondere Genprogramme (für eine zelluläre Funktion zusammen exprimierte Gene) in Zellen des peripheren Blutes identifiziert werden, die mit einem Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms oder einer Therapieresistenz im fortgeschrittenen Pankreaskarzinom einhergehen. Die funktionelle Relevanz dieser Genprogramme wird anschließend mittels Mausmodellen des Pankreaskarzinoms untersucht. Diese funktionellen Erkenntnisse sollen in Algorithmen des maschinellen Lernens integriert werden, welche das Risiko für ein Pankreaskarzinom oder die Therapieresistenz vorhersagen können. Dadurch soll die Erklärbarkeit dieser Modelle verbessert werden (explainable AI). Die generierten Ergebnisse sollen helfen, die Diagnostik und Therapie des Pankreaskarzinoms zu verbessern und eine neue Modellarchitektur im maschinellen Lernen schaffen.

Immunsuppressive Mikroumgebung bei akuter myeloischer Leukämie durch kombinierte IDO1-Hemmung und PD-1-Blockade

Förderkennzeichen: 01KT2315
Gesamte Fördersumme: 302.098 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Dr. Christiane Opitz
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Metabolischer Crosstalk bei Krebserkrankungen (B350)
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Immunsuppressive Mikroumgebung bei akuter myeloischer Leukämie durch kombinierte IDO1-Hemmung und PD-1-Blockade

Anhand von Proben von Leukämiepatienten, die im Rahmen einer Studie mit Chemotherapie und einem zielgrichteten Medikament behandelt werden, werden die Auswirkungen der Mikroumgebung des Knochenmarks als Mechanismus des Ansprechens auf die Therapie untersucht. Im Vorhaben des DKFZ werden insbesondere Stoffwechselmoleküle in der Mikroumgebung gemessen und computergestütze Auswertungen aller in dem TALETE Konsortium erhobenen Daten durchgeführt.

Intraperitoneale Immunmodulation für kolorektale peritoneale Metastasen

Förderkennzeichen: 01KT2314
Gesamte Fördersumme: 269.463 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Dr. Andreas Bosio
Adresse: Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG
Friedrich-Ebert-Str. 68
51429 Bergisch Gladbach

Intraperitoneale Immunmodulation für kolorektale peritoneale Metastasen

Das PerImmune-Konsortium hat sich das Ziel gesetzt, die Immunmikrostrukur von Metastasen des kolorektalen Karzinoms zu charakterisieren und eine Methode zur Immunmodulation zu entwickeln. Etwa 25% der Patientinnen und Patienten mit kolorektalem Karzinom entwickeln peritoneale Metastasen. Die meisten dieser Patienten erleiden einen Rezidiv nach der Behandlung mit derzeitigen Therapien. Bereits vorhandene Daten lassen jedoch vermuten, dass eine Immun-Modulation durch eine Nanopartikel-basierte Gabe von bestimmten Rezeptor-Agonisten eine mögliche neue Behandlungsoption für diese Patienten darstellt. Daher ist das Ziele des Projekts "PerImmune" die Entwicklung und Testung von Nanopartikeln für bestimme Rezeptor-Agonisten und Chemotherapeutika sowie die Charakterisierung der Immunmikrostruktur in den Metastasen der Bauchhöhle. Dieses Projekt ist vor allem an der immuno-genomischen Charakterisierung der Metastasten von humanem kolorektalen Karzinom wesentlich beteiligt.

Evaluierung von GDF-15 als immuntherapeutische Zielstruktur im Mikromilieu von Lebermetastasen solider Tumore

Förderkennzeichen: 01KT2310
Gesamte Fördersumme: 325.840 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Jörg Wischhusen
Adresse: Universitätsklinikum Würzburg, Frauenklinik und Poliklinik
Josef-Schneider-Str. 4
97080 Würzburg

Evaluierung von GDF-15 als immuntherapeutische Zielstruktur im Mikromilieu von Lebermetastasen solider Tumore

Die Immun-Checkpoint-Blockade ermöglicht einzelnen Krebspatienten eine dauerhafte Tumorkontrolle. In den meisten Fällen bleibt die Therapie aber erfolglos. Resistenzmechanismen, die zum Therapieversagen führen, wurden bislang vor allem im Primärtumor analysiert - obwohl Metastasen das Hauptproblem nahezu aller Tumorerkrankungen darstellen. Besonders kritisch sind Lebermetastasen, die nicht nur selber oft therapieresistent sind. Sie induzieren auch die Mobilisierung myeloider Suppressorzellen, die auch anderswo zum Versagen einer Immuntherapie beitragen. Solche Metastasen initiieren immunsuppressive Zytokinnetzwerke, die ein lokal therapierefraktäres Tumormikromilieu (TME) orchestrieren. Ausgehend von der Charakterisierung des lokalen immunsuppressiven Zytokinmilieus möchte das Konsortium daher zu einem besseren Verständnis dieser Mechanismen gelangen, und daraus neue therapeutische Ansatzpunkte ableiten. Basierend auf der im Konsortium versammelten translationalen Expertise sollen verschiedene Zytokine, sowie ihr Wechselspiel im Tumormikromilieu, untersucht werden. In Würzburg soll insbesondere der Einfluss von GDF-15 auf die zelluläre Zusammensetzung des Tumormikromilieus untersucht werden. Hierzu kommen immunhistochemische Verfahren, Tiermodelle und funktionelle in vitro-Testsysteme zum Einsatz.

Next-generation Krebsimmuntherapie: Tumormikroumgebung-Targeting

Förderkennzeichen: 01KT2308
Gesamte Fördersumme: 333.973 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Fabian Theis
Adresse: Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - ICB
Ingolstädter Landstr. 1
85764 Oberschleißheim

Next-generation Krebsimmuntherapie: Tumormikroumgebung-Targeting

Hochgradige seröse Ovarialkarzinome (HGSOC) sind eine der aggressivsten gynäkologischen Erkrankungen bei Frauen und erfordern neue therapeutische Strategien. Jüngste Daten zeigen, dass mehrere Zelltypen der Tumormikroumgebung (TME) an der Antitumorreaktion beteiligt sind. Krebsassoziierte Fibroblasten (CAF) und angeborene lymphoide Zellen (ILC), Komponenten des TME, unterstützen die Tumorprogression durch verschiedene Mechanismen. Durch zwei Partner des Verbundes wurden bereits zwei spezifische CAF- und ILC-Populationen identifiziert, die eine immunsuppressive Funktion auf T-Zellen ausüben. Diese Studien zeigen, wie wichtig es ist, Zell-Interaktionen innerhalb des TME, die das Ansprechen auf eine Therapie beeinflussen, besser zu verstehen. Das Konsortium ist führend in der Forschung über Immuntherapieresistenz bei HGSOC-Patienten. Die Partner werden sich auf drei Hauptziele konzentrieren: 1) Definition des Ursprungs und der räumlichen Dynamik bestimmter Fibroblasten und angeborenen lymphoiden Zellen bei HGSOC; 2) Bestimmung ihrer Interaktionen mit anderen Immunkomponenten, die zur Immuntherapieresistenz bei HGSOC führen; 3) Entwicklung eines neuen Werkzeugs der künstlichen Intelligenz (KI) zur Vorhersage der Immuntherapie-Reaktion. Mithilfe modernster Technologien werden die Partner definieren, wie die Heterogenität von CAF und ILC entsteht, und werden eine umfassende Karte der TME-Entwicklung während des HGSOC-Progression erstellen. Durch die Aufdeckung der wechselseitigen Interaktionen von CAF und ILC mit Immunzellen wird besser zu verstehen sein, wie sie die Tumorimmunität regulieren. Diese umfangreiche Charakterisierung wird dazu beitragen, ein neues KI-Werkzeug zu entwickeln, um das Ansprechen von Patientinnen auf eine Immuntherapie vorherzusagen.

Neue Immuntherapien für das Targeting purinerger Checkpoint-Moleküle im Tumormikromilieu

Förderkennzeichen: 01KT2307
Gesamte Fördersumme: 389.593 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Peter Bannas
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Martinistr. 52
20251 Hamburg

Neue Immuntherapien für das Targeting purinerger Checkpoint-Moleküle im Tumormikromilieu

Das Ziel des PurTher-Konsortiums ist die Entwicklung neuer Immuntherapien für das gezielte Targeting purinerger Checkpoint-Moleküle im Tumormikromilieu. Dabei wird die Hypothese überprüft, dass die extrazelluläre Adenosintriphosphat (eATP)-Konzentration durch das Targeting purinerger Checkpoint-Moleküle beeinflusst wird. Extrazelluläres Adenosintriphosphat (eATP) und Adenosin sind Bestandteile des Tumormikromilieus. eATP kann die immunvermittelte Tumortherapie stimulieren. Dies erfolgt hauptsächlich über einen bestimmten Rezeptor. Adenosin, welches durch membrangebundene Enzyme aus extrazellulärem ATP generiert wird, wirkt über den einen Rezeptor immunsuppressiv. Somit beeinflusst diese Gruppe purinerger Checkpoint-Moleküle die Immunantwort. Das Potenzial einer gezielten kombinierten Therapie dieser purinergen Checkpoint-Moleküle ist unbekannt. Zur Untersuchung des Therapiepotenzials werden neue multispezifische Nanobodies generiert, welche an purinerge Checkpoint-Moleküle binden und dadurch die extrazelluläre ATP-Konzentration im Tumormikromileu erhöhen sollen. Die gezielte Erhöhung der extrazellulären ATP-Konzentration wird die Basis bilden, für innovative Therapien von Lungenkrebs, Glioblastom und Multiplem Myelom. Am UKM Hamburg-Eppendorf werden die Arbeiten mit einem Fokus auf die Therapie des Multiplen Myeloms durchgeführt.

Die Bedeutung von Immun-Osteoklasten bei Tumoren - Auswirkungen auf die Therapie

Förderkennzeichen: 01KT2303
Gesamte Fördersumme: 374.040 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Hanna Taipaleenmäki
Adresse: Klinikum der Universität München , Campus Großhadern, Medizinische Klinik und Poliklinik I
Marchioninistr. 15
81377 München

Die Bedeutung von Immun-Osteoklasten bei Tumoren - Auswirkungen auf die Therapie

Primäre und sekundäre Knochentumore betreffen Patienten von Kindern bis zu älteren Menschen. Trotz Fortschritten bei der Diagnose und Behandlung sind sie unheilbar, so dass neue Therapien erforderlich sind. In der Mikroumgebung des Knochens stören Krebszellen die physiologische Balance zwischen knochenbildenden Osteoblasten, knochenresorbierenden Osteoklasten und Immunzellen, was zu einer übermäßigen Zerstörung des Knochens führt und die Krebsentwicklung fördert. Zu den Standardbehandlungen gehören Chemotherapie, Bestrahlung, Therapien zur Hemmung des Knochenabbaus und Immuntherapien. Das Knochenmilieu ist jedoch weitgehend immunsuppressiv, was dazu führt, dass Patientinnen und Patienten mit Knochentumoren weniger gut auf solche Behandlungen ansprechen. Die Projektpartner haben spezifische Knochenzellen identifiziert, die eine Verbindung zwischen Knochenzerstörung und Immunsuppression herstellen können und daher möglicherweise eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Knochenkrebs spielen. Ziel des IMMOSCAN-Konsortiums ist es, die Rolle und die Wirkmechanismen dieser Knochenzellen bei Knochenkrebs aufzudecken. Die Partner vereinen komplementäre Stärken, die präklinische Modelle und Patientenproben sowie modernste Technologien zusammenführen, um die Spezifität, Funktion und Lage von Knochenzellen in der Knochenumgebung zu charakterisieren und zu untersuchen, wie sie miteinander interagieren, um Immunsuppression und Krebsentwicklung zu induzieren oder aufrechtzuerhalten. Im Laufe des Projekts sollen diese Zellen in der Mikroumgebung von Knochenkrebs identifiziert und charakterisiert und Mechanismen erforscht werden, um sie als neuartige therapeutische Strategie zur Verbesserung der Wirksamkeit von Immuntherapien und zur Kontrolle des Tumorwachstums im Knochen zu nutzen. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse des Projekts das Verständnis der komplexen Mikroumgebung von Knochenkrebs verbessern und neue Wege für eine innovative Immuntherapie bei Knochenkrebs aufzeigen werden.

Künstliche Intelligenz-basierte End-to-End-Vorhersage des Ansprechens auf Krebsimmuntherapie

Förderkennzeichen: 01KT2302
Gesamte Fördersumme: 309.821 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Jakob Nikolas Kather
Adresse: Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit
Fetscherstr. 74
01307 Dresden

Künstliche Intelligenz-basierte End-to-End-Vorhersage des Ansprechens auf Krebsimmuntherapie

Inhibition von Molekülen der Nektin-Familie zur Verbesserung der T-Zell-Fitness

Förderkennzeichen: 01KT2301
Gesamte Fördersumme: 586.726 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Bald
Adresse: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universitätsklinikum Bonn, Institut für Experimentelle Onkologie
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn

Inhibition von Molekülen der Nektin-Familie zur Verbesserung der T-Zell-Fitness

Die Anwendung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) hat die Krebstherapie für zahlreiche bösartige Erkrankungen revolutioniert. Zwar können diese Therapien bei einer Gruppe von Patienten ein dauerhaftes Ansprechen bewirken, doch häufig profitieren die Patienten nicht von ICI. Man geht davon aus, dass dies auf die komplexe und dynamische Natur des Immunsystems und seiner komplizierten Regulierung innerhalb der Tumormikroumgebung (TMU) zurückzuführen ist. In den letzten Jahren wurden weitere Signalwege im TMU, die vielversprechende Ziele für neue Immuntherapien darstellen, identifiziert. Unter diesen, befinden sich verschiedene Mitglieder der Nektin-Familie und ihre Immunrezeptoren, die Anti-Tumor-Immunantworten beeinflussen. Die Komplexität der Rezeptor-Ligand-Interaktionen zwischen Nektinen, nektinähnlichen Molekülen und ihren immun-modulatorischen Rezeptoren ist enorm und noch nicht vollständig verstanden. Das TENACITY-Konsortium wird untersuchen, ob die gezielte Inhibition von Nektin/nektinähnlichen Molekülen eine neue Strategie zur Verbesserung der T-Zell-Fitness im TMU ist und ob diese die Wirksamkeit der derzeit verfügbaren Immuntherapien erhöht und somit zu dauerhafteren Reaktionen bei einer Vielzahl von Krebspatientinnen und Krebspatienten führt. Dafür wird das Konsortium eine umfassende Targetevaluierung in klinisch annotierten Patientenproben mit modernsten Bioengineering-Ansätzen für biologische Wirkstoffe kombinieren. Am Standort Bonn wird dafür insbesondere die Nanobodies-Technologie zur Verfügung gestellt. Hier werden insbesondere folgende Arbeiten erfolgen: In der AG Bald werden verschiedene Nanobodies generiert, validiert und in funktionellen Studien untersucht (WP3). In der AG Hölzel werden vornehmlich CODEX-Analysen von den im Konsortium bereitgestellten Patienten-Kohorten angefertigt und bioinformatisch analysiert (WP1 and WP2). Von beiden AGs werden transkriptomische Analysen an Patientenmaterial durchgeführt (WP1 and WP2).

Definition prädiktiver Immundeterminanten des Ansprechens auf neoadjuvante Radiochemotherapie beim Ösophagus-Adenokarzinom

Förderkennzeichen: 01KT2201
Gesamte Fördersumme: 346.445 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Oliver Schilling
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Freiburg, Institut für klinische Pathologie
Breisacher Str. 115 a
79106 Freiburg im Breisgau

Definition prädiktiver Immundeterminanten des Ansprechens auf neoadjuvante Radiochemotherapie beim Ösophagus-Adenokarzinom

Das Ösophagus-Adenokarzinom (EAC) hat eine aggressive lokoregionäre Ausbreitung mit einer medianen Gesamtüberlebenszeit von einem Jahr. EAC-Patienten erhalten eine neoadjuvante Chemotherapie oder Chemoradiotherapie (NAC/R) gefolgt von einer Operation. Nur etwa 20 % der behandelten Patienten erreichen eine pathologische vollständige Remission (pCR) mit einer therapeutischen Verbesserung des Tumors und/oder der Lymphknoten (LNs) und ein signifikant verlängertes 5-Jahres-Überleben im Vergleich zu Menschen, die nicht auf die Therapie ansprechen. Es gibt jedoch keine Prädiktoren für das Ansprechen auf NAC/R, die die geeignete Behandlungsauswahl für jeden Patienten bestimmen. Dies erfordert die Mechanismen des Ansprechens auf NAC/R zu definieren, um die Stratifizierung von Patienten zu verbessern und das Design präziserer Therapien zu informieren, die die Ansprechrate erhöhen können. In diesem Projekt geht man davon aus, dass pCR, das bei EAC-Patienten unter NAC/R erreicht wird, aus einer bereits bestehenden immunreaktiven Tumormikroumgebung (TME) resultieren kann, die zur Stimulierung tumorspezifischer T-Zell-Antworten führt, die zur Krebsbeseitigung und Langzeitantwort beitragen, was impliziert, dass die neoadjuvante NAC/R ein indirekter Immuntherapieansatz ist. In diesem Projekt werden 1) immunologische Mechanismen der EAC-Antwort auf NAC/R definiert; 2) potenzielle multivariable Immunmarker der Reaktion auf NAC/R definiert, die Patienten besser stratifizieren; 3) neue molekulare Signalwege untersucht, die genutzt werden können, um das therapeutische Ansprechen von EAC-Patienten zu verbessern.

Abgeschlossen

Charakterisierung des Schilddrüsenkarzinoms hinsichtlich aggressiv und indolenter Verlaufsformen anhand von biologischen Mustern und des genetischen Profils

Förderkennzeichen: 01KT1911
Gesamte Fördersumme: 258.340 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Luster
Adresse: Philipps-Universität Marburg, FB 20 Medizin und Universitätsklinikum, Klinik für Nuklearmedizin
Baldingerstr.
35043 Marburg

Charakterisierung des Schilddrüsenkarzinoms hinsichtlich aggressiv und indolenter Verlaufsformen anhand von biologischen Mustern und des genetischen Profils

Das sogenannte radioiod-refraktäre Schilddrüsenkarzinom stellt eine therapeutische Herausforderung dar, da die bei einem differenzierten Karzinom bestehende Fähigkeit zur Aufnahme und Speicherung von radioaktivem Jod verlorengegangen ist. Damit entfällt diese Therapieoption (Radioiodbehandlung) und die Prognose der Patienten verschlechtert sich dramatisch. Ziel des Vorhabens ist eine möglichst frühzeitige Erfassung von Markern und Prozessen, die dieses biologische Verhalten bedingen. Im Einzelnen soll die Rolle von genetischem Profil, Karzinomstammzellen, sowie weiteren potenziellen Einflussfaktoren untersucht werden. Konkret ist vorgesehen, von Patienten, die wegen eines Schilddrüsenkarzinoms operiert werden, Tumorproben zu gewinnen und diese zentral in einer Biobank zu asservieren. Der weitere Verlauf der Erkrankung zeigt dann, ob Patienten als radioiod-sensitiv bzw.-refraktär einzuordnen sind. Retrospektiv soll dann durch entsprechende Aufarbeitung der Gewebeproben eine Signatur der Tumoren identifiziert werden. Langfristig soll eine initiale Charakterisierung der Tumorerkrankung das Management der betroffenen Patienten in Richtung einer "Standardtherapie" bzw. eines aggressiven Vorgehens steuern. Die Universität Marburg übernimmt in diesem Projekt die Durchführung einer klinischen Studien. Dies beinhaltet die Rekrutierung der Patienten, das Studienmonitoring, die Entnahme von Blut- und Gewebeproben sowie die Daten und Bildsammlung.

Abgeschlossen

Etablierung eines Algorithmus zur Früherkennung und Nachsorge von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren der Bauchspeicheldrüse; Methoden und Technologien zur Charakterisierung endokriner Pankreastumore

Förderkennzeichen: 01KT1910
Gesamte Fördersumme: 351.540 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2023
Projektleitung: Dr. Yvonne Lydia Kohl
Adresse: Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT)
Joseph-von-Fraunhofer-Weg 1
66280 Sulzbach

Etablierung eines Algorithmus zur Früherkennung und Nachsorge von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren der Bauchspeicheldrüse; Methoden und Technologien zur Charakterisierung endokriner Pankreastumore

Um eine schnelle, spezifische und sensitive Detektion und Charakterisierung von PNETs (pancreatic neuroendocrine tumours) zu erhöhen, die zu einer Erhöhung der Chance auf einen chirurgischen Eingriff und einer Verbesserung des Überlebens der Patienten führen könnte, ist das Ziel des Verbundvorhabens NExT 1) eine Gewebebank mit genetisch charakterisierten Tumoren aufzubauen, 2) patientenbezogene Xenografts (PDXs) und Organoide zu entwickeln, um PNET-spezifische Biomarker zu identifizieren. Ein auf Nanotechnologie basierendes Mikrofluidikgerät wird entwickelt und integriert die Technologie der minimal-invasiven Flüssigkeitsbiopsie zur Früherkennung von PNETs.

Abgeschlossen

Stellenwert genetischer und immunologischer Faktoren beim myelodysplastischen Syndrom

Förderkennzeichen: 01KT1909
Gesamte Fördersumme: 303.293 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Uwe Platzbecker
Adresse: Universität Leipzig - Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum - Medizinische Klinik und Poliklinik I – Hämatologie und Zelltherapie, Internistische Onkologie, Hämostaseologie
Liebigstr. 22, Haus 7
04103 Leipzig

Stellenwert genetischer und immunologischer Faktoren beim myelodysplastischen Syndrom

Der Begriff myelodysplastische Syndrome (MDS) umfasst eine Reihe von Erkrankungen des Knochenmarks, bei denen zu wenige funktionstüchtige Blutzellen gebildet werden. Während bei gesunden Menschen rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen aus Stammzellen im Knochenmark gebildet werden, ist bei den MDS der Prozess der Blutbildung gestört: Die Stammzellen reifen nicht vollständig aus, reife Blutzellen sind funktionsunfähig oder werden nur in zu geringer Zahl gebildet. Mit Fortschreiten der Erkrankung können immer mehr unreife Zellen im Knochenmark gebildet werden, die die normale Blutbildung verdrängen und so den Mangel an gesunden Blutzellen verstärken. Bei einem Teil der MDS-Patienten besteht das Risiko, dass die Erkrankung in eine akute Leukämie übergeht. Der einzige kurative Behandlungsansatz für die MDS ist derzeit die allogene Stammzelltransplantation. Darüber hinaus stehen lediglich begrenzte Therapieoptionen zur Verfügung, was die Behandlung stark einschränkt und schwierig macht. Der komplexe Prozess der Pathogenese ist bislang nur ansatzweise erforscht und es besteht ein großer Bedarf an translationaler Forschung, um dieses Verständnis zu vertiefen und auf dieser Basis Biomarker für das Ansprechen existierender Therapien und vor allem neue Therapieansätze zu entwickeln. Das Projekt adressiert diese Forschungslücke. Die geplanten Arbeiten werden sich auf molekulare und Immunsystem-bezogene Untersuchungen stützen, um bei MDS-Patienten vorhandene Mutationen sowie Besonderheiten und/oder Fehlfunktionen des Immunsystems mit dem Verlauf der Erkrankung und dem Ansprechen auf bestimmte Therapien in Zusammenhang zu bringen. Hierzu wird die Knochenmark-Mikroumgebung untersucht um Muster die die Entwicklung von MDS beeinflussen zu erkennen. Ferner werden Daten aus Mutationsscreenings und Immunprofilen von Erkrankten analysiert und statistische Modelle die das Auftreten und die Ausbreitung vorhersagen entwickelt.

Abgeschlossen

Umfassende genomische Charakterisierung von Urothelkarzinomen des oberen Harntraktes und deren gepaarten, korrespondierenden Blasenkarzinomrezidiven

Förderkennzeichen: 01KT1904
Gesamte Fördersumme: 275.409 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Dr. Arndt Hartmann
Adresse: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum, Pathologisches Institut
Krankenhausstr. 12
91054 Erlangen

Umfassende genomische Charakterisierung von Urothelkarzinomen des oberen Harntraktes und deren gepaarten, korrespondierenden Blasenkarzinomrezidiven

Patienten mit einem Urothelkarzinom des oberen Harntraktes (UTUC) haben eine schlechte Prognose und ein hohes Risiko für ein zukünftiges Urothelkarzinom der Harnblase trotz radikaler Therapie. Derzeit fehlen Diagnosemöglichkeiten, die das Risiko eines Harnblasenkarzinomrezidivs vorhersagen. Zudem sind neue wirksamere Therapien erforderlich, um das Überleben zu verbessern. Dieses Projekt sieht die Identifizierung genetischer Aberrationen durch umfassende genomische Charakterisierung von UTUC und deren korrespondierenden Harnblasenkarzinomrezidiven als Lösung für diese klinischen Bedürfnisse vor. Zudem soll die Frage eines möglichen klonalen Ursprungs dieser korrespondierenden Gewebeproben beantwortet werden. Hierfür werden eine retrospektive Kohorte von 199 UTUC und 99 Harnblasenkarzinomrezidiven sowie eine prospektive Kohorte von 170 UTUC zusammengestellt sowie genomische DNA sowohl von Tumor- als auch Normalgewebe extrahiert. An diesen Proben werden die Sequenzierung des gesamten Exoms, die Mikrosatelliten-Instabilitätsanalyse sowie immunhistochemische Färbungen durchgeführt, um Aberrationen, Tumormutationslast, Mismatch Repair Defizienz, Immuninfiltration als auch die molekularen Subtypen dieser gepaarten Tumore zu bewerten. Diese erhobenen Daten werden mit klinischen Endpunkten als auch dem möglichen klinischen Ansprechen auf eine Therapie korreliert. Daraus abgeleitet sollen neue Erkenntnisse hinsichtlich einer möglichen Klonalität von UTUC und gepaarten Harnblasenkarzinomrezidiven als auch deren zugrundeliegenden Aberrationen gewonnen werden. Dies kann angewendet werden, um Zystoskopien durch patientenfreundliche Urintests zur Überwachung dieser Patientenkohorte zu ersetzen. Der Beitrag der Universität Erlagen ist die histologische Untersuchung der im Verbund gesammelten Proben. Hierbei sollen genomische Veränderungen identifiziert werden und eine Ableitung einer Therapieprognose für das UTUC erstellt werden.

Abgeschlossen

Anti-PD1 und Niraparib Kombinationstherapie in gynäkologischen Karzinosarkomen: Identifizierung von Biomarkern und Resistenzmechanismen zur Vorhersage von Therapieansprechen

Förderkennzeichen: 01KT1903
Gesamte Fördersumme: 296.876 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Elena Ioana Braicu
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Anti-PD1 und Niraparib Kombinationstherapie in gynäkologischen Karzinosarkomen: Identifizierung von Biomarkern und Resistenzmechanismen zur Vorhersage von Therapieansprechen

Die Diagnose von Karzinosarkomen (CS) wird häufig erst im späten Stadium gestellt, und derzeit gibt es keine wirksame Screening-Methode. Leider erleiden bis zu 80% der Patienten einen Rückfall und sterben letztendlich. Das Translationsprojekt ROCSANbio ist an die erste randomisierte klinische Studie gekoppelt, in der die Wirksamkeit von Arzneimitteln bei fortgeschrittenen/rezidivierten gynäkologischen CS untersucht und der Vergleich von patient reported outcome und Lebensqualität von Patienten unter Therapie mit der Standard-CT in einem transeuropäischen Szenario ermöglicht wird. Die Analyse von bereits identifizierten Signalwegen beim Ovarialkarzinom als mutmaßliche Gründe für Anti-PD1-Resistenzmechanismen soll die Grundlage für kombinierte Immuntherapiestudien sein, die auf Zielgruppen und Medikamenten basieren, die bereits von den Partnern verfolgt werden. Eine umfassende Analyse, die auf der Gesamtgenomsequenzierung und RNA-Sequenzierung eines ganzen Tumors basiert, soll zusätzliche Resistenzmechanismen identifizieren und neue Angriffspunkte für die Resistenz aufzeigen. Dies könnte zukünftig ein rationales Design für klinische Studien in der CS ermöglichen. Die Verwendung der Tumorprofilierung kann das Progressionsrisiko eines Tumors, den wahrscheinlichen Zeitpunkt eines erneuten Auftretens und die vorhergesagte Wirksamkeit eines systemischen Mittels bestimmen. An der Charité werden im Rahmen dieses Programmes Flüssigbiopsien untersucht, die von der Aufnahme der Patienten bis zur Progression der Erkrankung durchgeführt werden. Dabei soll zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) auf Genmutationen analysiert werden, um die Entwicklung resistenter Mechanismen zu verstehen und ihnen entgegenwirken zu können.

Abgeschlossen

Tumor-Monitoring und Personalisierte Medizin von Neuroblastom-Patienten durch die Analyse von "Liquid Biopsies"

Förderkennzeichen: 01KT1902
Gesamte Fördersumme: 271.139 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: PD Dr. Hedwig Deubzer
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Tumor-Monitoring und Personalisierte Medizin von Neuroblastom-Patienten durch die Analyse von "Liquid Biopsies"

Das Neuroblastom, ein embryonaler Tumor, ist ursächlich für 11% aller krebsbedingten Todesfälle im Kindesalter. Seine heterogene Tumorbiologie bedingt eine klinische Variabilität, die von spontaner Regression bis hin zu rascher metastasierender Progression reicht. Die Langzeit-Überlebenswahrscheinlichkeit einer Hochrisiko-Neuroblastom-Erkrankung ist nach wie vor trotz erheblicher internationaler Bemühungen zur Verbesserung der Behandlung in den letzten Jahrzehnten gering. Das Gesamtüberleben beträgt <40% nach der Erstlinienbehandlung und <10% nach einem Rückfall. Durch die Analyse von flüssigen Biopsien ("Liquid Biopsies") könnte die klinische Versorgung von Kindern mit einem Hochrisiko-Neuroblastom revolutioniert werden, indem Krankheitsaktivität und genetisches Profil der Erkrankung laufend unter Behandlung und Nachsorge gemessen und charakterisiert werden. Blut- und Knochenmarkproben sind hierfür eine weniger invasive Quelle als chirurgisch gewonnene Biopsien. Das LIQUIDHOPE-Konsortium vereint international anerkannte Experten auf dem Gebiet der Neuroblastom-Forschung und Bioinformatik mit führenden pädiatrischen Onkologen, um diesen sich abzeichnenden Paradigmenwechsel klinisch wie wissenschaftlich zu vollziehen. LIQUIDHOPE zielt darauf ab, den Transfer von "Liquid Biopsies" in die Klinik zu verwirklichen, um 1) Ansprechen auf Therapie, 2) Messung der minimalen Residualerkrankung (MRD) und 3) Identifizierung neuer Targets für zielgerichtete Therapieansätze zu verbessern und zudem die beste Marker-/Analyse-Methode oder Kombination hieraus zu bestimmen. Das vorliegende Vorhaben setzt sich die Ziele, 1) LIQUIDHOPE zu koordinieren, 2) die Bedeutung der qualitativen und quantitativen Messung von Metaboliten und zirkulären RNAs (circRNAs) in Blut und Knochenmark für das Monitoring der Krankheitsaktivität zu definieren und 3) die Translation der Ergebnisse in die klinische Anwendung maßgeblich voranzubringen.

Abgeschlossen

Microbiota-basiertes Screening hinsichtlich Analkrebs in HIV infizierten Menschen

Förderkennzeichen: 01KT1804
Gesamte Fördersumme: 114.069 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Jana Seifert
Adresse: Universität Hohenheim - Fakultät Agrarwissenschaften - Institut für Nutztierwissenschaften - Fachgebiet Feed-Gut Microbiota Interaction (460c)
Enil-Wolff-Str. 6-10
70599 Stuttgart

Microbiota-basiertes Screening hinsichtlich Analkrebs in HIV infizierten Menschen

Das Risiko einer Erkrankung mit Analkrebs ist bei HIV-infizierten Patienten um das 40-130fache erhöht. Im speziellen sind homosexuelle Männer und Frauen mit einer vergangenen Erkrankung durch humane Papillomaviren (HPV) betroffen. Die derzeitigen Diagnosemethoden basieren auf Identifizierung einer hochgradigen, schuppenartigen intraepithelialen Läsion (HSIL), mittels Biopsie und Analzytologie. Die Methode ist zwar sehr sensitiv, aber auch recht unspezifisch, was eine vermehrte Notwendigkeit von Biopsien verursacht. Ein zunehmendes Wissen um dieses Krankheitsbild zeigt, das die epithelial-assoziierten Bakterien den mit HPV-assoziierten Krebs unterstützen und zur Beschädigung der mukosalen Immunität in der ersten Phase einer HIV-Infektion führen. Somit wird angenommen, dass das diagnostische Panel der HSIL durch Messung von bakteriellen Biomarkern in Gewebeproben ergänzt und verbessert werden kann. Das Projekt wird durch fünf Projektpartner durchgeführt. Das primäre Ziel des Projektes ist es, in HIV-infizierten homosexuellen Männern ein Set von anal-assoziierten bakteriellen Biomarkern zu identifizieren, welches die Genauigkeit der Biopsie-HSIL-basierten Diagnostik verbessert. Bakterielle Biomarker können bakterielle Spezies, Proteine oder Metabolite sein. Die Validierung dieser Biomarker mit einer externen Kohorte von HIV-infizierten Männern und Frauen ist das zweite Ziel des Projektes. Als drittes Ziel ist die Erstellung eines Modells, welches die metabolisch aktiven Bakterien mit Proteinen und Metaboliten im Kontext des Analkrebses in den Patienten verknüpft und mögliche Targets für therapeutische Interventionen identifiziert.

Abgeschlossen

Früherkennung des Ösophagus-Karzinoms durch nah-infrarote Fluoreszenz-Molekularendoskopie

Förderkennzeichen: 01KT1809
Gesamte Fördersumme: 317.978 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Vasilis Ntziachristos
Adresse: Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - Institut für Biologische und Medizinische Bildgebung
Ingolstädter Landstr. 1
85764 Neuherberg

Früherkennung des Ösophagus-Karzinoms durch nah-infrarote Fluoreszenz-Molekularendoskopie

ESCEND zielt darauf ab, einen Paradigmenwechsel in der Frühdiagnostik des Ösophagus-Karzinoms einzuleiten und die derzeitige endoskopische Leistungsfähigkeit zu verbessern, indem hochempfindliche und quantitative Fluoreszenz-Molekularendoskopie (FME) in Echtzeit hinzugefügt wird. Basierend auf vielversprechenden vorläufigen Daten mit für den klinischen Einsatz zugelassenen fluoreszierenden Wirkstoffen, die auf Dysplasien und Neoplasien abzielen, wird ESCEND die Evidenz für minimalinvasive FME, die an der Schwelle der klinischen Translation steht und sowohl klinische Implikationen als auch ein hohes Kommerzialisierungspotenzial hat, voranbringen. FME verspricht, Krankheiten mit höherer Spezifität und Sensitivität früher zu erkennen, und erlaubt im Vergleich zum derzeitigen Stand der Technik somit eine bessere Stratifizierung von Barret's Ösophagus (BE)-Patienten bezüglich der Krebsentwicklung. Ein zentrales Anliegen von ESCEND ist daher, dass ein neu entwickeltes, hybrides Weißlicht-Fluoreszenz-Endoskop zum neuen BE-Diagnosestandard wird.

Abgeschlossen

Früherkennung, Ausbreitungsdiagnostik und Progressionsvorhersage von Lymphdrüsenkrebs

Förderkennzeichen: 01KT1807
Gesamte Fördersumme: 276.000 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Christiane Pott
Adresse: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Med. Fakultät - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Klinik für Innere Medizin II - Hämatologie und Onkologie
Arnold-Heller Str. 3, Haus 50
24105 Kiel

Früherkennung, Ausbreitungsdiagnostik und Progressionsvorhersage von Lymphdrüsenkrebs

Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes entwickelt die Kieler Arbeitsgruppe eine NGS-basierte molekulargenetische Methode weiter, die klonale Immungenumlagerungen als Fingerabdruck eines B-Zell Lymphoms hochsensitiv nachweisen kann. Diese NGS-basierte Diagnostik ermöglicht die Früherkennung klonaler B-Zell Erkrankungen durch Screening in Risikopopulationen. Hier kann durch eine methodische Weiterentwicklung mit höherer Sensitivität ermittelt werden, ob einem Lymphom eine prämaligne klonale Veränderung vorausgeht. Darüber hinaus wird die molekulargenetische Diagnostik als nicht-invasive Methode bei Patienten mit bereits diagnostiziertem Non-Hodgkin-Lymphom zur präziseren Erfassung der Krankheitsausbreitung herangezogen. Ein Mutationspanel welches somatische Treibermutationen verschiedener Lymphomsubtypen nachweist soll im Rahmen des Projektes ebenfalls etabliert und für eine genotypbasierte Klonalitätsanalyse eingesetzt werden. Durch die vergleichende NGS-basierte Untersuchung von Immungenumlagerungen und genotypbasierter Klonalitätsanalyse an zirkulierenden Lymphomzellen sowie an sogenannten "Liquid Biopsies" aus dem peripheren Blut können Aussagen über die prognostische Bedeutung dieser Veränderungen getroffen werden. Dadurch sollen ausserdem Risikopopulationen mit einem hohen Rezidvrisiko erfasst werden.

Abgeschlossen

Validierung multiparametrischer Modelle, zirkulierender Biomarker und Bildmarker zur Verbesserung der Früherkennung von Lungenkrebs

Förderkennzeichen: 01KT1801
Gesamte Fördersumme: 261.460 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2021
Projektleitung: Prof. Thomas Dandekar
Adresse: Julius-Maximilians-Universität Würzburg - Fakultät für Biologie - Biozentrum - Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften - Bioinformatik
Am Hubland
97074 Würzburg

Validierung multiparametrischer Modelle, zirkulierender Biomarker und Bildmarker zur Verbesserung der Früherkennung von Lungenkrebs

Lungenkrebs ist eine aggressive Krankheit mit hoher Mortaltität. Deswegen sind Screening und Früherkennung entscheidend wichtig. Gegenwärtige Strategien nutzen die Low-Dose Computer Tomography (LDCT) aber es gibt falsch positive Diagnosen. Unser neues Projekt kombiniert Blut-Biomarker (Exosomen, Protein Signaturen, zirkulierende Tumorzellen, microRNA) und radiologische Marker zu einer Radiomics Signatur um das LDCT Screening durch zusätzliche Marker wesentlich zu verbessern. Sequenzierte zirkulierende Tumor Zellen (CTCs) erlauben zudem, über das Mutationsprofil Resistenzen rechtzeitig zu erkennen und Therapien zu verbessern. Die drei jährige Studie umfasst 180 Lungenkrebs Patienten aus Italien und Polen sowie 140 vergleichbar schwer erkrankte Patienten ohne Lungenkrebs als Kontrollen sowie 40 Lungenkrebspatienten im Stadium IV mit dem Mutationsprofil ihrer zirkulierenden Tumorzellen werden rekrutiert und analysiert werden. In der Auswertung (unser Teilprojekt) aller Blut- und Imagingmarker und resultierender Radiomics Signaturen werden wir zusätzlich einen unabhängigen Datensatz aus der NELSON Studie einbeziehen. Multiparametrische statistische Methoden werden die besten kombinierten Signaturen identifizieren und validieren (ausreichende power; p < 0.05). Klinischer Endpunkt ist die Reduktion falsch positiver LDCT Ergebnisse. Für die Translation in die Klinik sind prädiktive Marker und validierte Radiomics Signaturen wichtig. Erwartete Ergebnisse: Neue Blut- und Imagingbiomarker, bessere multiparametrische Diagnosemodelle, zirkulierende Tumorzellantigene und therapeutische implikationen für Früherkennung und Behandlung der Progression beim Lungenkrebs.

Abgeschlossen

Die Behandlung von Heterogenität, Resistenz und Rekurrenz beim kindlichen Neuroblastom

Förderkennzeichen: 01KT1618
Gesamte Fördersumme: 291.019 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2018
Projektleitung: Dr. Frank Westermann
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Die Behandlung von Heterogenität, Resistenz und Rekurrenz beim kindlichen Neuroblastom

Das Konsortium ONTHETRRAC wird über vergleichende Analysen von Tumor-Einzelzellen und -Populationen die klonale Evolution und Selektion von resistenten Tumorzellen am Beispiel des kindlichen Neuroblastoms erforschen. Hierdurch können innovative therapeutische Konzepte entwickelt werden, die gezielt Mechanismen der Tumorresistenz und -rekurrenz angreifen.

Abgeschlossen

Analyse der intratumoralen, molekularen Heterogenität (ITH) beim Neuroblastom in vivo

Förderkennzeichen: 01KT1617
Gesamte Fördersumme: 249.514 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Angelika Eggert
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Analyse der intratumoralen, molekularen Heterogenität (ITH) beim Neuroblastom in vivo

Das Neuroblastom, der häufigste extra-kranielle Tumor im Kindesalter, zeichnet sich durch eine immense genetische Heterogenität aus. Obwohl es in den letzten Jahren gelungen ist, einige größtenteils verlässliche Marker zur Klassifizierung der Erkrankung zu identifizieren, nach der sich im weiteren Krankheitsverlauf die Therapie der Patienten richtet, macht es die große intratumorale genetische Heterogenität schwer, verlässliche Prognosen für ein Therapieansprechen der Patienten zu machen. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass bestimmte Zellklone aus dem Primärtumor aufgrund ihrer besonderen genetischen Voraussetzungen nicht auf eine Initialtherapie ansprechen und daraufhin als sog. "seeding clones" die Bildung von Rezidiven bedingen, die gegenüber den herkömmlichen Therapieoptionen resistent sind. Gerade Kinder mit Hochrisiko-NB sind hiervon betroffen und ihre Überlebensraten sind nach wie vor schlecht. Es bedarf bereits zum Diagnosezeitpunkt einer intensiveren genetischen Analyse dieser Zellklone, sowohl im Primärtumor als auch in Flüssig-Biopsiematerial (Knochenmark, Blut, Urin), um die Therapie spezifisch auf die Resistenz-vermittelnden, (sub)klonalen Mutationen ausrichten zu können.

Abgeschlossen

Untersuchungen der Evolution und Dynamik von Tumorheterogenität sowie Resistenzmechanismen im ösophagogastralen Adenokarzinom

Förderkennzeichen: 01KT1616
Gesamte Fördersumme: 300.258 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: Prof. Jens Siveke
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Universitätsklinikum, Innere Klinik (Tumorforschung)
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Untersuchungen der Evolution und Dynamik von Tumorheterogenität sowie Resistenzmechanismen im ösophagogastralen Adenokarzinom

Intratumorale Heterogenität ist ein wesentlicher Faktor der Therapieresistenz von bösartigen Tumoren. Das molekulare Verständnis von inter- und intratumoraler Heterogenität und deren Einbezug in Therapiestrategien erfordert die Identifikation von Tumorzellsubpopulationen sowie deren umfassende molekulare Charakterisierung.

Abgeschlossen

Inter- und intratumorale Heterogenität beim Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs

Förderkennzeichen: 01KT1615
Gesamte Fördersumme: 285.789 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Axel Walch
Adresse: Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Pathologie
Ingolstädter Landstr. 1
85764 Neuherberg

Inter- und intratumorale Heterogenität beim Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs

Das Forschungsvorhaben soll dazu beitragen, die bisher in der onkologischen Therapie kaum berücksichtigte inter- und intratumorale Heterogenität in der individualisierten Medizin aufzugreifen und weiter zu entwickeln. Intratumorale Heterogenität ist ein wesentlicher Faktor der Therapieresistenz von bösartigen Tumoren. Das molekulare Verständnis von inter- und intratumoraler Heterogenität und deren Einbezug in Therapiestrategien erfordert die Identifikation von Tumorzellsubpopulationen sowie deren umfassende molekulare Charakterisierung. Aus diesem Erkenntnisgewinn kann der Einfluss einzelner Tumorzellsubpopulationen auf das tumorbiologische und therapeutische Geschehen eingeordnet und in therapeutische Strategien integriert werden.

Abgeschlossen

Analyse der Tumorevolution und Identifizierung von Rezidiv-initiierenden Tumorzellen beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom

Förderkennzeichen: 01KT1614
Gesamte Fördersumme: 228.270 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: Prof. Martin Schuler
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Universitätsklinikum, Innere Klinik (Tumorforschung)
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Analyse der Tumorevolution und Identifizierung von Rezidiv-initiierenden Tumorzellen beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom

Zentrale Aufgabe ist die Rekrutierung von Patienten mit nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) und Bioproben für Analysen aller Arbeitspakete des Konsortiums. Dies erfolgt in Zusammenarbeit der thoraxchirurgischen und onkologischen Kliniken sowie der Westdeutschen Biobank des Universitätsklinikum Essen. In WP1 werden resezierte Primärtumore, Lymphknoten sowie Blutproben von Patienten früher Tumorstadien sowie Blutproben von Patienten mit metastasierter Erkrankung gewonnen, prozessiert und in WP2, WP3, WP4 und WP5 eingebracht. Darüber hinaus werden in WP3 Methoden des Nachweises genomischer Biomarker in aus zirkulierenden Tumorzellen (CTC) und Plasma isolierter DNA (ctDNA) vergleichend optimiert und angewandt. Ziel ist die Entwicklung hochsensitiver und verlässlicher Techniken zur molekularen Charakterisierung der Rezidiv-initiierenden Tumorzellen als potenzielle Biomarker zur Therapiesteuerung bei NSCLC.

Abgeschlossen

Analyse der Tumorevolution und Identifizierung von Rezidiv-initiierenden Tumorzellen beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom

Förderkennzeichen: 01KT1613
Gesamte Fördersumme: 231.140 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Andreas Klein
Adresse: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Fraunhofer-Projektgruppe Personalisierte Tumortherapie
Am BioPark 9
93053 Regensburg

Analyse der Tumorevolution und Identifizierung von Rezidiv-initiierenden Tumorzellen beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom

Ziel des Vorhabens ist die eingehende Charakterisierung von disseminierten (DTC) und zirkulierenden (CTC) Tumorzellen zur Identifizierung von relapse-initiating cells (RICs), also Tumorzellen, die ein Wiederauftreten und eine Progression der Erkrankung vorantreiben.

Abgeschlossen

Proteogenomische und zielgerichtete metabolische Analyse der Heterogenität von Ovarialkarzinomen und deren Beitrag zur Entwicklung von Rezidiven und Therapieresistenz

Förderkennzeichen: 01KT1612
Gesamte Fördersumme: 173.619 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2021
Projektleitung: Dr. Sasa Koncarevic
Adresse: Proteome Sciences R&D GmbH & Co. KG
Altenhöferallee 3
60438 Frankfurt am Main

Proteogenomische und zielgerichtete metabolische Analyse der Heterogenität von Ovarialkarzinomen und deren Beitrag zur Entwicklung von Rezidiven und Therapieresistenz

Das primäre Ziel des Verbundvorhabens ist, den Beitrag der Tumorheterogenität zur Entwicklung von Resistenzen und Rezidiven bei Eierstockkrebs durch Multi-Omics Messungen von gematchten Primärtumoren, Metastasen und Plasma festzustellen. Sekundäre Ziele sind 1) die Entwicklung von Assays für Marker klinisch relevanter Eierstockkrebs-Tumorheterogenität und 2) die Bewertung von Behandlungen, welche sich gegen die bei der Bearbeitung des Primärziels identifizierten heterogenen Faktoren, die zur Entwicklung von Resistenz und Rezidiven beitragen, richten. Trotz radikaler Operation und Chemotherapie (CT) hat Eierstockkrebs (EK) aufgrund von Therapieresistenz oder Rezidiventwicklung eine schlechte Prognose. Die Arbeitsgruppe von Dr. Opitz wird durch RNASeq Messungen von gematchten Primärtumoren, Metastasen den Beitrag der Tumorheterogenität auf Genexpressionsebene zur Entwicklung von Resistenzen und Rezidiven bei Eierstockkrebs untersuchen. Die Ergebnisse der RNASeq Messungen werden außerdem die Grundlage für die proteogenomischen Analysen des Konsortiums darstellen. Aufgrund der metabolischen Expertise der Arbeitsgruppe wird diese zusammen mit dem anderen deutschen Partner, Proteome Sciences, an der Auswertung und Interpretation der metabolischen Analysen der biologischen Flüssigkeiten der Ovarialkrebspatientinnen arbeiten. Zudem wird sie 3D-Kulturen aus Ovarialkarzinomgewebe herstellen und die identifizierten heterogenen Pfadwege, die zur Therapieresistenz und Rezidiven beitragen könnten, experimentell in Zellkultur validieren. Schließlich wird die Arbeitsgruppe an der Entwicklung einfacher Tests (z. B. immunhistochemische Färbungen) bezüglich relevanter heterogener Pfadwege für den Einsatz in der klinischen Praxis arbeiten.

Abgeschlossen

Proteogenomische und zielgerichtete metabolische Analyse der Heterogenität von Ovarialkarzinomen und deren Beitrag zur Entwicklung von Rezidiven und Therapieresistenz

Förderkennzeichen: 01KT1611
Gesamte Fördersumme: 211.804 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2021
Projektleitung: Dr. Christiane Opitz
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Abt. Hirntumor-Metabolismus (G161)
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Proteogenomische und zielgerichtete metabolische Analyse der Heterogenität von Ovarialkarzinomen und deren Beitrag zur Entwicklung von Rezidiven und Therapieresistenz

Das primäre Ziel des Verbundvorhabens ist, den Beitrag der Tumorheterogenität zur Entwicklung von Resistenzen und Rezidiven bei Eierstockkrebs durch Multi-Omics Messungen von gematchten Primärtumoren, Metastasen und Plasma festzustellen. Sekundäre Ziele sind 1) die Entwicklung von Assays für Marker klinisch relevanter Eierstockkrebs-Tumorheterogenität und 2) die Bewertung von Behandlungen, welche sich gegen die bei der Bearbeitung des Primärziels identifizierten heterogenen Faktoren, die zur Entwicklung von Resistenz und Rezidiven beitragen, richten. Trotz radikaler Operation und Chemotherapie (CT) hat Eierstockkrebs (EK) aufgrund von Therapieresistenz oder Rezidiventwicklung eine schlechte Prognose. Die Arbeitsgruppe von Dr. Opitz wird durch RNASeq Messungen von gematchten Primärtumoren, Metastasen den Beitrag der Tumorheterogenität auf Genexpressionsebene zur Entwicklung von Resistenzen und Rezidiven bei Eierstockkrebs untersuchen. Die Ergebnisse der RNASeq Messungen werden außerdem die Grundlage für die proteogenomischen Analysen des Konsortiums darstellen. Aufgrund der metabolischen Expertise der Arbeitsgruppe wird diese zusammen mit dem anderen deutschen Partner, Proteome Sciences, an der Auswertung und Interpretation der metabolischen Analysen der biologischen Flüssigkeiten der Ovarialkrebspatientinnen arbeiten. Zudem wird sie 3D-Kulturen aus Ovarialkarzinomgewebe herstellen und die identifizierten heterogenen Pfadwege, die zur Therapieresistenz und Rezidiven beitragen könnten, experimentell in Zellkultur validieren. Schließlich wird die Arbeitsgruppe an der Entwicklung einfacher Tests (z. B. immunhistochemische Färbungen) bezüglich relevanter heterogener Pfadwege für den Einsatz in der klinischen Praxis arbeiten.


 

Abgeschlossen

Klinischer Einfluss intratumoraler Heterogenität des metastasierten Mammakarzinoms

Förderkennzeichen: 01KT1608
Gesamte Fördersumme: 216.959 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Trumpp
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Stammzellen und Krebs (A010)
Im Neuenheimer Feld 280
6912 Heidelberg

Klinischer Einfluss intratumoraler Heterogenität des metastasierten Mammakarzinoms

Der Hauptgrund für die Mortalität von Brustkrebspatientinnen ist die Entstehung von Metastasen. Im Blut der Patientinnen können zirkulierende Tumorzellen (CTCs) detektiert werden und die Bestimmung ihrer Anzahl liefert Hinweise auf den Krankheitsverlauf (prognostischer Marker): eine hohe CTC-Anzahl geht einher mit einer verringerten Überlebensrate. Die Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass gewisse CTCs die Fähigkeit zur Metastasenbildung besitzen. Diese Metastasen-initiierenden Zellen (MICs) weisen Eigenschaften von Stammzellen auf und sind durch die Expression spezifischer Proteine (EpCAM, CD44, CD47 und MET) charakterisiert. Um die Prozesse der Metastasierung besser zu verstehen untersucht dieses Vorhaben die MICs mit Hilfe genomischer, transkriptomischer und funktioneller Analysen: durch (Next Generation) Sequenzierungen sollen Mutationen in der DNA der MICs und der korrespondieren Metastasten identifiziert werden; durch Sequenzierung der RNA von Einzelzellen soll das Transkriptom der MICs mit dem der CTCs verglichen werden; durch Transplantation der MICs in ein Xenograft-Modell soll das Potenzial der MICs zur Bildung von Metastasen bestimmt werden. Durch die Analysen sollen neue MIC-spezifische Signalwege identifiziert werden.

Abgeschlossen

Klinischer Nutzen der Tumorheterogenität im triple negativen Mammakarzinom (TNBC) und high-grade serösen Ovarialkarzinom (HGSOC) zur Vorhersage des Therapieansprechens

Förderkennzeichen: 01KT1607
Gesamte Fördersumme: 239.376 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Manfred Dietel
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut für Pathologie
Charitéplatz 1
1011 Berlin

Klinischer Nutzen der Tumorheterogenität im triple negativen Mammakarzinom (TNBC) und high-grade serösen Ovarialkarzinom (HGSOC) zur Vorhersage des Therapieansprechens

Ziel des Gesamtprojektes ist es, molekulare Marker für die Tumorheterogenität in Kohorten triple negativer Mammakarzinome (TNBC) und high-grade seröse Ovarialkarzinome (HGSOC) zu definieren. Arbeitsziele sind die Definition genomischer Aberrationen in sequenziellen primären und chemotherapierten HGSOC und TNBC, die Validierung der gefundenen Marker in großen Probenkohorten, die prospektive Evaluation von Markern für die PARP-Inhibitor-Resistenz in mit Olaparib behandelten Patientinnen sowie die Konzeption von klinischen Studien zur prospektiven Validierung des Markersets.

Abgeschlossen

Präklinisch-translationale Forschung zur Überwindung von Resistenzen gegen zielgerichtete Medikamente bei soliden Tumoren im Kindesalter - TORPEDO

Förderkennzeichen: 01KT1605
Gesamte Fördersumme: 599.386 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Pfister
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Pädiatrische Neuroonkologie (B062)
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Präklinisch-translationale Forschung zur Überwindung von Resistenzen gegen zielgerichtete Medikamente bei soliden Tumoren im Kindesalter - TORPEDO

In den meisten Fällen liefern gezielte Monotherapien keine dauerhafte Heilung, da sich häufig aufgrund der Akquisition von neuen genetischen Veränderungen oder durch Selektion von einem resistenten Subklon aus einer heterogenen Tumormasse Resistenzen gegen die Medikation bilden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, rationale Kombinationstherapien basierend auf dem Verständnis dieser Resistenzmechanismen, die durch longitudinale Probenahme von Patienten und präklinische Tests in gewissenhaften vom Patienten stammenden Xenotransplantat (PDX)-Modellen gewonnen wurden, zu entwickeln. Jede teilnehmende Gruppe wird sich auf eine Tumorentität oder Untergruppe konzentrieren mit dem Ziel, zumindest einen sinnvollen Kombinations-Therapieansatz auf Basis fester präklinischer Beweise zu identifizieren (Hauptziel). Ein weiteres Ziel ist die Erzeugung einer gemeinsam genutzten Ressource von molekular gut charakterisierten PDX-Modellen in allen Teilgruppen und Genotypen für die weiteren präklinischen Experimente.

Abgeschlossen

Die Heterogenität tumorauslösender Zellen und Angriffsmöglichkeiten gegen diese beim Dickdarmkrebs

Förderkennzeichen: 01KT1604
Gesamte Fördersumme: 256.714 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Hanno Glimm
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Translationale Onkologie (G100)
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg

Die Heterogenität tumorauslösender Zellen und Angriffsmöglichkeiten gegen diese beim Dickdarmkrebs

Dickdarmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Trotz Therapie überleben ca. 50% der Patienten diese Erkrankung nicht. Man vermutet, dass eine Ursache für den fehlenden Therapieerfolg die Heterogenität des Tumors ist. So konnten im Tumorgewebe ruhende tumorinitiierende Zellen (TIC) nachgewiesen werden, die resistent gegen Standardtherapien sind. Zudem sind Tumore genetisch heterogen, wobei sich Subklone in ihrer Resistenz gegen Therapie stark unterscheiden können. Ziel dieses Projekts ist es, die genetische und funktionelle Heterogenität von TIC zu verstehen und gegen zelluläre Heterogenität gerichtete Angriffspunkte für neue Medikamente zu finden. Die Ergebnisse sollen dazu verwendet werden, um betroffenen Patienten in Kooperation mit den anderen Europäischen Projektpartnern neue Behandlungsmöglichkeiten in klinischen Studien zu eröffnen.

Abgeschlossen

Überwindung von Rezidiv und Therapieresistenz in der akuten myeloischen Leukämie (AML) mittels multigenomischer Analyse der Tumorheterogenität

Förderkennzeichen: 01KT1603
Gesamte Fördersumme: 399.060 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Hartmut Döhner
Adresse: Universität Ulm – Universitätsklinikum, Zentrum für Innere Medizin, Klinik für Innere Medizin III
Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm

Überwindung von Rezidiv und Therapieresistenz in der akuten myeloischen Leukämie (AML) mittels multigenomischer Analyse der Tumorheterogenität

Mit Hilfe einer Standard-Chemotherapie kann in den meisten akuten myeloischen Leukämie (AML) Patienten eine Remission erzielt werden, nichtsdestotrotz erleiden viele Patienten ein Rezidiv und versterben an der Erkrankung. Da dieses Rezidiv von persistierenden Chemotherapie-resistenten leukämischen Zellen ausgeht, besteht ein dringender medizinischer Bedarf neue Krankheitsmarker zu identifizieren, die es ermöglichen ein Rezidiv oder ein langfristiges Therapieansprechen besser vorherzusagen. Erste Studien weisen darauf hin, dass Rezidiv-spezifische DNA-Mutationen und Veränderungen in der Chromatinstruktur (Epimutationen) bereits zum Diagnosezeitpunkt in einem Teil der leukämischen Stammzellpopulation vorhanden sind und durch eine Chemotherapie selektiert werden können.

Abgeschlossen

Überwindung von Behandlungsresistenz in chronischer lymphatischer Leukämie (CLL)

Förderkennzeichen: 01KT1602
Gesamte Fördersumme: 255.017 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Dr. Martina Seiffert
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Molekulare Genetik
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Überwindung von Behandlungsresistenz in chronischer lymphatischer Leukämie (CLL)

Chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in der westlichen Welt, deren Häufigkeit und Belastung in unserer alternden Gesellschaft in der Zukunft noch ansteigen wird. CLL ist klinisch sehr heterogen und reicht von einer sehr aggressiven Form, bei der die Patienten nach Diagnosestellung nicht länger als 2-3 Jahre überleben, bis zu einem sehr milden Verlauf, bei dem die Patienten über viele Jahre keine Symptome haben und auch nicht behandelt werden. Sowohl genetische Veränderungen als auch Faktoren innerhalb der Mikroumgebung der Krebszellen, dem sog. Microenvironment, beeinflussen den Verlauf der Erkrankung. Die Vorarbeiten haben gezeigt, dass Veränderungen im Microenvironment und in Tumor-spezifischen Signalwegen zu einer Unterdrückung des Immunsystems beitragen, und dadurch die Tumorzellen einer Immunantwort entgehen. Die Standardbehandlung für CLL, aber auch neuartige zielgerichtete Medikamente, die hervorragende Ergebnisse in der Klinik erzielen, bieten keine dauerhafte Heilung. Statt dessen kommt es zu Resistenzentwicklung, entweder durch das Auftreten neuer, onkogener Mutationen oder die Selektion aggressiver Subklone. Die letztere Annahme wird gestützt durch Beobachtungen, dass das sehr frühe Auftreten von kleineren Subklonen prädisponiert für refraktäre Erkrankung und Therapieresistenz, auch gegen neue zielgerichtete Medikamente. Das Ziel von FIRE-CLL ist daher eine grundlegende Aufklärung der Heterogenität von Patienten-spezifischen genetischen Veränderungen und solchen des Mikroenvironments, mit dem Ziel diese Resistenzentwicklung durch Kombinationstherapien zu überwinden. Dafür sind die folgenden integrativen Untersuchungen geplant: 1. Genetische Charakterisierung von individueller und räumlich klonaler Heterogenität; 2. Analyse des Einflusses des Microenvironments und der Immunaktivität auf die Entwicklung klonaler Heterogenität; 3. Brechen von Therapieresistenz durch maßgeschneiderte Kombinationstherapien.

Abgeschlossen

Überwindung von Behandlungsresistenz in CLL

Förderkennzeichen: 01KT1601
Gesamte Fördersumme: 262.261 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer
Adresse: Universität Ulm – Universitätsklinikum, Zentrum für Innere Medizin, Klinik für Innere Medizin III
Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm

Überwindung von Behandlungsresistenz in CLL

Chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in der westlichen Welt. CLL ist klinisch heterogen und reicht von einer aggressiven Form bis zu einem milden Verlauf, bei dem die Patienten über viele Jahre keine Symptome haben. Sowohl genetische Veränderungen als auch Faktoren innerhalb der Mikroumgebung der Krebszellen, beeinflussen den Verlauf der Erkrankung. Es konnte gezeigt werden, dass Veränderungen im Microenvironment und in Tumor-spezifischen Signalwegen zu einer Unterdrückung des Immunsystems beitragen, und dadurch die Tumorzellen einer Immunantwort entgehen. Die Standardbehandlung, aber auch neuartige zielgerichtete Medikamente, bieten keine Heilung. Stattdessen kommt es zu Resistenzentwicklung, entweder durch das Auftreten onkogener Mutationen oder durch die Selektion aggressiver Subklone. Das Ziel von FIRE-CLL ist daher eine Aufklärung der Heterogenität von Patienten-spezifischen genetischen Veränderungen und solchen des Mikroenvironments, um diese Resistenz durch Kombinationstherapien zu überwinden.

Abgeschlossen

Das metabolomische Profil im Kontinuum der kolorektalen Karzinogenese (TP 1, 3, 4)

Förderkennzeichen: 01KT1512
Gesamte Fördersumme: 257.244 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Dr. Nina Habermann
Adresse: Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL)
Meyerhofstr. 1
69117 Heidelberg

Das metabolomische Profil im Kontinuum der kolorektalen Karzinogenese (TP 1, 3, 4)

Mit metabolomischen Untersuchungen, einem innovativen und wirkungsvollen Ansatz zur systematischen Messung einer großen Metabolitenanzahl, können biologische Phänotypen hochpräzise charakterisiert werden. Begleitend zur Individualisierung von Präventionsstrategien gegen die Weiterentwicklung von Kolorektalkrebs (KRK) sind neue Biomarker, die das Progressionrisiko beschreiben, dringend notwendig. Durch die Plasmaananalyse von kolonkrebsfreien Personen, Patienten mit kolorektalen Adenomen und Kolorektalkrebspatienten (KRK, Stadium I-IV) sollen innerhalb des neu gegründeten MetaboCCC-Konsortiums Veränderung des Metaboloms im Verlauf der Kolorektalkrebsentwicklung untersucht werden. Dafür werden insgesamt 2.300 Plasmaproben, die aus gut beschriebenen Kohorten vierer TRANSCAN Länder (Niederlande, Deutschland, Österreich, Norwegen) stammen, von Experten am IARC (Frankreich) untersucht. Es werden verschiedene Entdeckungs- und Validierungsreihen eingesetzt, mit Hilfe derer zugrundeliegende biologische Mechanismen aufgedeckt werden. Zur Beantwortung dieser Fragestellung werden sowohl einen Hypothesen getriebener (targeted) Ansatz als auch einen empirischer Screen (untargeted Metabolomics) eingesetzt. Unser Ziel ist a) die Bestimmung präventiver und prädisponierender Plasmametabolite, die Adenomfälle von Kontrollen unterscheiden, b) die Bestimmung von Plasmametaboliten, die KRK im Vergleich zu Kontrollindividuen und Adenompatienten unterscheiden, c) die Prüfung von Markern, die sich in den Stadien des KRK unterscheiden. Durch ein Design mit Aufdeckungs- und Validierungsphasen ist es uns möglich, robuste metabolomische Signale der kolorektalen Karzinogenese aufzudecken. Zur Charakterisierung des Metaboloms kommen zwei verschiedene Strategien zur Anwendung, ein Hypothesen getriebener (targeted) Ansatz und ein empirscher Screen (untargeted metabolomics). Die Ergebnisse werden durch den Einschluss mehrerer europäischer Kohorten generalisierbar sein.

Abgeschlossen

Identifizierung von genetischen Markern zur Risikobewertung einer möglichen Metastasen- oder Zweittumorentwicklung bei Melanom-Patienten

Förderkennzeichen: 01KT1511
Gesamte Fördersumme: 346.747 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Rajiv Kumar
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Molekulare Epidemiologie
Im Neuenheimer Feld 581
69120 Heidelberg

Identifizierung von genetischen Markern zur Risikobewertung einer möglichen Metastasen- oder Zweittumorentwicklung bei Melanom-Patienten

Das Maligne Melanom, eine der drei wichtigsten Hautkrebsarten, ist aufgrund seiner Tendenz zur Metastasenbildung und Resistenzentwicklung mit dem schlechtesten Behandlungserfolg assoziiert. Dieses Krankheitsbild findet sich überwiegend in der kaukasischen Bevölkerung und durch die ansteigende Verbreitung ist abzuschätzen, dass eine von 60 Personen Zeit ihres Lebens ein Melanom entwickeln wird. In der europäischen Bevölkerung ist es bereits die am häufigsten verbreitete Krebsart in jungen Erwachsenen. Bei ca. 20 % aller Melanome kommt es zur Entstehung von regionalen Metastasen und Fernmetastasen. Zusätzlich trägt die Entwicklung von zweiten Primärtumoren nach einer Melanom-Diagnose zu einer erhöhten persönlichen sowie finanziellen Belastung bei. Es ist bekannt dass das Zusammenspiel genetischer Faktoren in Kombination mit Umwelteinflüssen sowie dem persönlichen Phänotyp das Risiko an einem Melanom zu erkranken maßgeblich beeinflusst. Im Gegensatz dazu sind die genetischen Faktoren, die zur Entwicklung von Metastasen oder zweiten Primärtumoren in Melanom-Patienten führen, größtenteils ungeklärt. Durch Verwendung fortschrittliche Verfahrenstechniken hoffen wir, genetische Veränderungen identifizieren zu können, die von prognostischem Wert sind in Bezug auf die Entwicklung von Metastasen und zweiten Primärtumoren in asymptomatischen Patienten, die sich einem chirurgischen Eingriff aufgrund eines primären Melanoms unterzogen haben.

Abgeschlossen

Personalisierte Prävention von kolorektalen Adenomen durch Verwendung von genetischer Variabilität als Biomarker für Wirksamkeit von und wirkstoffassoziierten Nebenwirkungen durch COX Hemmer (PREDICT)

Förderkennzeichen: 01KT1510
Gesamte Fördersumme: 442.902 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2020
Projektleitung: Dr. Dominique Scherer
Adresse: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Institut für Medizinische Biometrie und Informatik
Im Neuenheimer Feld 305
69120 Heidelberg

Personalisierte Prävention von kolorektalen Adenomen durch Verwendung von genetischer Variabilität als Biomarker für Wirksamkeit von und wirkstoffassoziierten Nebenwirkungen durch COX Hemmer (PREDICT)

Darmkrebs stellt ein großes Gesundheitsproblem dar, das aufgrund der Heterogenität der Krankheit personalisierte Präventionsstrategien erfordert. NSAIDs (non-steroidal anti-inflammatory drugs, z. B. COX Hemmer) wurden vielfach mit einem signifikanten Rückgang von Adenomen assoziiert und gehören somit zu den vielversprechendsten chemopräventiven Maßnahmen der Darmkrebsvorbeugung. Jedoch steht dem ein erhöhtes Risiko verschiedener Nebenwirkungen entgegen. In unserer Pilotstudie konnten wir ein Zusammenspiel von genetischer Variabilität und NSAID-Einnahme zeigen, welches das Wiederauftreten von Adenomen sowie NSAID-assoziierten Nebenwirkungen beeinflusst. Darauf aufbauend ist dieses Projekt eine translationale, pharmakogenetische Studie, die an drei abgeschlossene randomisierte klinische Studien zur Untersuchung von NSAIDs als sekundäre Präventionsmaßnahme bei Adenompatienten anschließt. Ziel ist es, Polymorphismen als Biomarker für 1) das Wiederauftreten von kolorektalen Adenomen, 2) Effizienz von und Nebenwirkungen durch COX Hemmer in der Chemoprävention von Adenomen zu nutzen. Dieses Projekt reflektiert einen einzigartigen Ansatz zur Entwicklung von personalisierten chemopräventiven Strategien in der Vorbeugung von kolorektalen Adenomen durch persönliche, genetische Fingerabdrücke. Das Projekt basiert auf fünf Arbeitspaketen: 1. Kontaktaufnahme mit Patienten, Einverständniserklärung, Probengewinnung; 2. Identifizierung zusätzlicher Polymorphismen, die mit Wirksamkeit und Nebenwirkungen durch Celecoxib (COX Hemmer) bei der Chemoprävention von kolorektalen Adenomen zusammenhängen; 3. Validierung der identifizierten Polymorphismen, die mit Wirksamkeit und Nebenwirkungen von COX Hemmern zusammenhängen, in einer größeren Population; 4. Untersuchung der identifizierten Polymorphismen hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen bei der Vorbeugung von kolorektalen Adenomen durch andere Wirkstoffe (Rofecoxib, Aspirin); 5. Publizieren und Mitteilen der produzierten Ergebnisse.

Abgeschlossen

Klinische Phase-II-Studie zur tertiären Prävention von Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region durch diätetische Intervention

Förderkennzeichen: 01KT1508
Gesamte Fördersumme: 296.257 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Dietz
Adresse: Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Liebigstr. 10-14
04103 Leipzig

Klinische Phase-II-Studie zur tertiären Prävention von Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region durch diätetische Intervention

Trotz wesentlicher Fortschritte in Diagnose und Therapie von Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region (HNSCC) hat sich bei fortgeschrittenen Stadien die Überlebensrate in den letzten Jahrzehnten nicht verbessert. Die Ursachen dafür liegen in der hohen Rezidivrate sowie im Auftreten von Zweittumoren. Die hierfür verantwortlichen Risikofaktoren, die durch Intervention vermieden werden sollen, sind Rauchen, Alkohol und Fehlernährung. Den Interventionserfolg anzeigende Biomarker in Blut und Speichel werden bestimmt. In jedem der sechs beteiligten Zentren werden 60 tumorfreie Patienten, bei denen ein fortgeschrittenes Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-Region (HNSCC) kurativ therapiert wurde, einer Kontroll- und einer Interventionsgruppe zugeordnet. Während die Kontrollgruppe schriftliche Informationen erhält, bekommt die Interventionsgruppe monatlich Ernährungsempfehlungen und alle zwei Monate Ernährungsberatung und Schulung in Nahrungszubereitung sowie psychologische Unterstützung. Alle Patienten werden zu sechs Zeitpunkten untersucht: Erhebung anthropometrischer Daten sowie Daten zum Einhalten der ärztlichen Empfehlungen. Zeitgleich werden Speichel und Blutproben gesammelt. Zentral werden in Mailand Blut und Speichel sowie in Leipzig Serum und EDTA-Plasma auf Biomarker untersucht, um die Wirksamkeit der Ernährungsintervention sowie die Eignung der Analyten als Biomarker zu ermitteln.

Abgeschlossen

Integrative Tumorimmunologie und Immunoscore für Tumorklassifikation und Immuntherapie

Förderkennzeichen: 01KT1507
Gesamte Fördersumme: 379.380 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Arndt Hartmann
Adresse: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum - Pathologisches Institut
Krankenhausstr. 12
91054 Erlangen

Integrative Tumorimmunologie und Immunoscore für Tumorklassifikation und Immuntherapie

Die Identifizierung und Quantifizierung einer Immunantwort auf maligne Tumoren erlaubt Aussagen über die Prognose für den Patienten. In Vorarbeiten konnte gezeigt werden, dass der Typ, das Ausmaß und die Lokalisation von tumorinfiltrierenden Immunzellen die Prognose von Patienten mit kolorektalem Karzinom (CRC) bestimmt. Um diese Entdeckung in die klinische Praxis zu überführen, wurde eine "Immunoscore"-Methode entwickelt, in der CD3 bzw. CD8 positive T-Zellen in zwei verschiedene Tumorregionen (Tumorzentrum und Invasionsfront) beim CRC quantifiziert werden. Zur Zeit wird dieser Immunoscore in einer weltweiten multizentrischen Studie validiert. Ziel dieses Projektes ist die Untersuchung einer großen europäischen Kohorte von CRC im Stadium 2 (n=2000) mit dem standardisierten Immunoscore und die Entwicklung eines RNA-basierten Immuntests zur Charakterisierung der Immunantwort. Die Ergebnisse sollen zu den molekularen Tumoreigenschaften korreliert werden.

Abgeschlossen

Dokumentation, Analyse und Interpretation von Unterschieden in der Versorgung und im Überleben von Patientinnen und Patienten nach einer Krebserkrankung zwischen europäischen Regionen

Förderkennzeichen: 01KT1504
Gesamte Fördersumme: 206.018 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Alexander Katalinic
Adresse: Institut für Krebsepidemiologie e.V. an der Universität zu Lübeck, Krebsregister Schleswig-Holstein
Ratzeburger Allee 160, Haus 50
23562 Lübeck

Dokumentation, Analyse und Interpretation von Unterschieden in der Versorgung und im Überleben von Patientinnen und Patienten nach einer Krebserkrankung zwischen europäischen Regionen

Das HIGHCARE-Projekt ist eine „hoch auflösende" Studie (high resolution study) unter Koordination des Istituto Nazionale dei Tumori, Mailand, mit insgesamt sieben europäischen Partnern. Im Projekt werden Daten zu Diagnose, Behandlung, Komorbidität und zum weiteren Verlauf von Personen mit Krebserkrankungen erfasst (Brust- und Darmkrebs), und zwar viel detaillierter als dies der Routine von Krebsregistern möglich ist. Mit dem Projekt soll eine hohe Qualität der Datenerhebung erreicht werden, um die Krebserkrankungen und deren Verlauf besser charakterisieren zu können. Anschließend werden Unterschiede in der onkologischen Versorgung analysiert und identifiziert. Durch die Dissemination der Ergebnisse in die Regionen sind weitere Verbesserungen der onkologischen Versorgung möglich. Als Arbeitsgrundlage in Deutschland liegen Basisdaten zu bereits erkrankten Patientinnen und Patienten aus dem onkologischen Versorgungsregister und beteiligten Kliniken in Schleswig-Holstein vor. Entsprechend des Studienprotokolls werden Patientendaten ab dem Diagnosejahr 2011 (bis Mitte 2016) zunächst aufgearbeitet und anschließend mit detaillierten Angaben zu Diagnose, Therapie, Komorbidität und Krankheitsverlauf ergänzt. Fehlende Daten sind nach zu recherchieren. Ein Abgleich mit dem Einwohnermeldeamt ist vorgesehen. Die Daten werden im Onkologischen Versorgungsregister zusammengefasst, eingegeben und auf Plausibilität geprüft. Wenn ein Fall komplett erhoben ist, wird dieser im Versorgungsregister anonymsiert und in die internationale Auswertungsdatenbank überführt. Parallel zur Datenerhebung werden ausführliche Analysepläne entwickelt und konsentiert.  Von großem Interesse sind Vergleiche der tatsächlichen onkologischen Versorgung, zur Leitlinienadhärenz und zur Ergebnisqualität (Überleben). Dazu kommen unterschiedliche Methoden zur Überlebenszeitanalyse zur Anwendung. Die Analyseergebnisse werden mit den internationalen Partnern diskutiert, bewertet und publiziert.

Abgeschlossen

Biomarker des Folatstoffwechsels und deren Assoziation mit der Prognose des kolorektalen Karzinoms

Förderkennzeichen: 01KT1503
Gesamte Fördersumme: 335.992 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Alexis Ulrich
Adresse: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Chirurgische Klinik, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Im Neuenheimer Feld 110
69120 Heidelberg

Biomarker des Folatstoffwechsels und deren Assoziation mit der Prognose des kolorektalen Karzinoms

Das kolorektale Karzinom (KRK) hat die zweithäufigste Mortalitätsrate aller Krebserkrankungen wobei die Anzahl der Überlebenden dieser Krebserkrankung stetig ansteigt. Ziel dieser Studie ist es zu untersuchen, ob die Prognose von Patienten mit KRK in Zusammenhang mit dem Folatstatus steht. Dies wird in einem europäischen Verbundvorhaben in 1.584 KRK-Patienten zu unterschiedlichen Zeitintervallen, vor der Operation, 6 und 12 Monate nach der Operation, untersucht. Der Standort Heidelberg wird dazu 335 KRK-Patienten aus der ColoCare Studie einbringen. Weiterhin wollen wir bestimmen welche Biomarker des Folatstoffwechsels mit der Folataufnahme über Nahrungsergänzungsmittel und Ernährung assoziiert sind und untersuchen, ob der Folatstatus die toxischen Nebenwirkungen einer 5-FU Chemotherapie beeinflussen. Der Arbeitsplan umfasst die Projektkoordination am Zentrum sowie die Rekrutierung und Nachverfolgung von KRK-Patienten. Parallel werden Proben gesammelt, für die Lagerung aufbereitet sowie zur Versendung an BEVITAL, Norwegen vorbereitet. Weiterhin werden am Heidelberger Zentrum Daten zur Beurteilung des Gesundheitsverhaltens erhoben und für eine spätere Datenintegration und Datenanalyse harmonisiert. Für die Analyse von Folsäure-Biomarkern wird das Zentrum Heidelberg Plasmaproben von 335 KRK-Patienten (Baseline und 6 und 12 Monate nach Operation) an BEVITAL, Norwegen, versenden. Um qualitativ hochwertige Daten liefern zu können, wird in Heidelberg die Datenvalidierung, Plausibilisierung und wenn erforderlich eine Normalisierung durchgeführt. Zudem werden entsprechende Datenbanken zur Verwaltung erstellt. Nach diesem Arbeitsschritt werden die gewonnen Daten zur Datenintegration in die Konsortiumsdatenbank zur Verfügung gestellt. Abschließend werden Datenanalysen durchgeführt und die resultierenden Ergebnisse innerhalb von wissenschaftlichen Manuskripten und Konferenzen veröffentlicht bzw. präsentiert.

Abgeschlossen

HLA-Ligandomanalyse von ATRT-Tumorgewebeproben

Förderkennzeichen: 01KT1502
Gesamte Fördersumme: 151.962 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Hans-Georg Rammensee
Adresse: Eberhard Karls Universität Tübingen, Fakultät für Biologie, Interfakultäres Institut für Zellbiologie, Abt. Immunologie
Auf der Morgenstelle 15
72076 Tübingen

HLA-Ligandomanalyse von ATRT-Tumorgewebeproben

Die von den klinischen Kollaborationspartnern aquirierten ATRT-Tumorgewebeproben werden mit Detergens lysiert. Die enthaltenen HLA-Moleküle weren mittels Antikörpern isoliert. Die mit den HLA-Molekülen nicht-kovalent assoziierten Peptide (also die HLA-Liganden) werden durch saure Extraktion mittels Triflouressigsäure (TFA) eluiert, per hochauflösender Chromatographie (HPLC) aufgetrennt, durch ein direkt an die HPLC-Säule angeschlossenes Massenspektrometer identifiziert und schließlich durch Abgleich mit öffentlichen Datenbanken ihren Ursprungsgenprodukten zugeordnet. Erwartet werden zwischen 1.000 und 5.000 unterschiedliche Peptide aus zellulären Proteinen der Tumorzellen. Durch Vergleich mit der hausinternen Datenbank mit HLA-Liganden aus Normal- und Tumorgewebeproben, die derzeit über 85.000 unterschiedliche Peptide aus ca. 15.000 Quellproteinen enthält, werden diejenigen selektioniert, die den Kriterien für eine mögliche Verwendung zu einer therapeutischen Vakzinierung entsprechen. Die entsprechenden Peptide werden synthetisiert und dem Partner (WP2) zur Verfügung gestellt. Die Tumorgewebeproben werden einzeln der HLA-Ligandomanalyse unterzogen, wobei im Haus hergestellte Antikörper gegen HLA-A,B,C (Klon W6/32) verwendet werden. Die erhaltenen Datensätze werden zunächst vorvalidiert. Die annotierten Peptide werden über HLA-Spezifitätsalgorithmen, insbesondere das SYFPEITHI -Werkzeug, den HLA-Allelprodukten der Patienten zugeordnet. Die erhaltenen Peptidlisten werden mit der vorhandenen Datenbank von HLA-Liganden und deren Quellproteinen verglichen, um Kandidatenpeptide für eine therapeutische Vakzinierung zu selektionieren. Die so gefundenen Peptide müssen dann durch Vergleich mit neu synthetisierten isotopenmarkierten Peptiden endgültig validiert werden. Die letztendlich ausgewählten Peptide werden dann nochmals unmarkiert synthetisiert, um diese dem WP2 zu übergeben.

Abgeschlossen

Identifizierung von immunogenen Zielstrukturen (Tumorpeptiden) bei ATR-Tumoren mit dem Ziel, diese für eine langfristige Remissionskontrolle klinisch nutzbar zu machen

Förderkennzeichen: 01KT1501
Gesamte Fördersumme: 173.034 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Matthias Eyrich
Adresse: Universitätsklinikum Würzburg, Kinderklinik und Poliklinik, Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Stammzelltransplantation
Josef-Schneider-Str. 2
97080 Würzburg

Identifizierung von immunogenen Zielstrukturen (Tumorpeptiden) bei ATR-Tumoren mit dem Ziel, diese für eine langfristige Remissionskontrolle klinisch nutzbar zu machen

Atypische, teratoide-rhaboide Tumore (ATRTs) sind seltene, aber hochmaligne, neuroektodermale Tumore mit einem Erkrankungsgipfel in der frühen Kindheit. Sie sind charakterisiert durch eine einzige typische biallelische Mutation im SMARCB1-Gen. In einer Mehrzahl von Patienten können durch hochintensive Behandlungsprotokolle vollständige Erstremissionen erzielt werden, jedoch sind Rezidive immer noch sehr häufig und dann fast unabwendbar fatal. Daher sind innovative Konzepte zur Rezidivprävention dringend erforderlich. Eine aktive Immuntherapie ist hierfür eine attraktive Option. Erste Anstrengungen, betrofffene Patienten mit Tumorlysat-beladenen dendritischen Zellen zu vakzinieren, sind ermutigend verlaufen. Um die Immuntherapie mit synthetisch hergestellten Peptiden besser standardisieren zu können, sollen nun die immunrelevanten Peptidstrukturen von ATRT-Tumoren identifiziert und validiert werden. Wir werden dadurch nicht nur neue Informationen zum ATRT-Peptidom gewinnen und eine Rezidivpräventionsstudie vorbereiten können, sondern erwarten auch neue Erkenntnisse zur Immunüberwachung bei nichterkrankten Trägern von Mutationen in Tumorsuppressorgenen. In diesem Projekt soll das mit ATR-Tumoren assoziierte Peptidom durch direkte Säureelution der relevanten Peptide aus den HLA-Molekülen der Tumorzellen und Sequenzierung mittels Massenspektroskopie identifiziert werden (Arbeitsgruppe 1). Anschließend soll die Immunogenität dieser Peptide an T-Zellen von gesunden Spendern und ATRT-Patienten ermittelt werden. Die hier zur Anwendung kommenden Techniken sind T-Zellprimingassays ausgehend von naiven CD8+ T-Zellen sowie der Nachweis präformierter, spezifischer CTLs im peripheren But gesunder Spender und betroffener Patienten (Arbeitsgruppe 2 und 3). Diese Ergebnisse sollen direkt in eine klinische Studie münden, deren Vorbereitung der letzte Meilenstein dieses Projektes ist (Arbeitsgruppe 4).

Abgeschlossen

Mesalamin: Dickdarmkrebspräventionsprogramm bei Patienten mit Lynch Syndrom

Förderkennzeichen: 01KT1412
Gesamte Fördersumme: 320.274 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2021
Projektleitung: Dr. Wolfgang Eglmeier
Adresse: Private Universität Witten/Herdecke, gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fakultät für Gesundheit, Institut für Gesundheitssystemforschung
Alfred-Herrhausen-Str. 50
58455 Witten

Mesalamin: Dickdarmkrebspräventionsprogramm bei Patienten mit Lynch Syndrom

Erblich vorbelastete Patienten mit Lynchsyndrom haben ein etwa 80%iges Risiko, Dickdarmkrebs zu entwickeln. 3-5% aller Dickdarmkrebspatienten haben diese Veranlagung. In der EU nimmt man bis zu 1 Million Betroffene an. Bei diesen Patienten treten Erbgutänderungen auf, die zur hohen Rate an Dickdarmkrebs führt. In Zellkulturen wurde nachgewiesen, dass Mesalazin (5 ASA) die Zahl an Erbgutänderungen verringert. 5-ASA ist ein nebenwirkungsarmes Medikament, das bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sehr erfolgreich eingesetzt wird. In dieser klinischen Studie wird untersucht, ob die vorsorgliche Einnahme von 5-ASA bei Lynchsyndrom-Patienten das Auftreten von Dickdarmkrebs senkt. Die Studie ist Teil des EU-weiten Forschungsprojekts zur Krebsvermeidung. In die Studie werden 540 Patienten in fünf Ländern eingeschlossen (200 in Deutschland), die bislang, trotz der hohen Veranlagung, noch nicht an Krebs erkrankt sind. Die Patienten werden aus einer Datenbank für Patienten mit Lynchsyndrom ausgewählt und zur Studienteilnahme in die beteiligten Zentren eingeladen. Bei Zustimmung werden die Patienten im Verhältnis 1:1:1 auf die Behandlungen verteilt. Je 180 Patienten erhalten zwei Jahre lang täglich entweder 1,5 oder 3g 5-ASA oder ein Scheinmedikament (Placebo) als Vergleichsgruppe. In dieser Zeit werden die empfohlenen jährlichen Dickdarmspiegelungen fortgeführt, wobei das Auftreten von Polypen oder Darmkrebs erfasst wird. Eine Verringerung der Häufigkeit von Krebs um 50% wird erwartet. Arbeitsschritte sind: Evaluierung der Zentren, Erstellen der notwendigen Dokumentation; Einreichen bei BfArM/Ethikkommission; Genehmigung BfArM/EK, Zentreninitiierung, Prüfertraining, Start Patientenrekrutierung; Regelmäßiges Monitoring, Qualitätskontrolle; Ende Patientenrekrutierung; Data Cleaning, Query Management; Behandlungsende letzter Patient, Datenbereinigung; Data Base Lock, Abschluss der Studie, Fertigstellen TMF, Übergabe an Sponsor.

Abgeschlossen

Identifizierung von molekularen therapeutischen Zielstrukturen und diagnostisch-prognostischen Biomarkern der malignen Transformation von Osteochondromen (WP 1,2,3,5)

Förderkennzeichen: 01KT1411
Gesamte Fördersumme: 236.549 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: PD Dr. Ekkehart Lausch
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Klinik I: Sektion Pädiatrische Genetik
Mathildenstr. 1
79106 Freiburg

Identifizierung von molekularen therapeutischen Zielstrukturen und diagnostisch-prognostischen Biomarkern der malignen Transformation von Osteochondromen (WP 1,2,3,5)

Multiple Osteochondrome (MO) sind autosomal dominant vererbte Erkrankungen, die sich durch die Bildung von multiplen Knorpel-Knochentumoren (Osteochondrome, OC) auszeichnen und für die bisher zwei EXT-Gene (EXT1, EXT2) als Ursache identifiziert wurden. Die schwerwiegendste Komplikation ist die maligne Transformation von OCs in sekundäre periphere Chondrosarkome bei 1-5 % der Fälle. Die molekularen Grundlagen der MO und ihrer malignen Entartung sind noch unbekannt. Die Veränderungen der codierenden EXT-Genbereiche sind bisher nur der Ausgangspunkt für die Erforschung der OC-Pathogenese. Unsere Untersuchungen sollen die molekulare Pathogenese der OC aufklären und helfen, miRNAs und Antagomire als therapeutische Werkzeuge zu entwickeln, um die maligne OC-Progression zu verhindern.
- Erfassung der Patientendaten und Sammlung der Proben. Nach gemeinsamer Evaluation Einfügen aller klinischen und genetischen Daten in die gemeinsame, vom Koordinator etablierte Datenbank (GePhCard).
- Screening der Patienten auf Keimbahn- und somatische EXT1-/EXT2-Genmutationen (Sanger-Sequenzierung, DHPLC-, MLPA-Verfahren, NGS-Technologie) durch Koordinator und Partner 1, 3, 4 und 6.
- Gen-Identifizierung durch Kopplungsanalyse, Integration von SNP-Genotypisierung und Validierung in besonderen Fallstudien durch Partner 3 und Koordinator.
- Analyse von Familien, die von maligner Transformation betroffen sind, bei denen aber keine EXT-Genmutationen nachweisbar sind mit Hilfe der NGS-Technologie, um mögliche Ekrankungs-verursachende Gene zu identifizieren, durch Partner 2, 3, 4 und 6.
- Implementierung von microRNA-Profilstudien bei größeren Gruppen von MO-Patienten, um die im Vorfeld durchgeführten Untersuchungen zu validieren. Anwendung der RNAseq-Technologie durch Koordinator und Partner. Funktionelle Studien, um die spezifische Rolle der microRNAs zu evaluieren, die in den vorab durchgeführten Experimenten an MO-Proben identifiziert wurden durch Partner 3.

Abgeschlossen

Nanopartikel-verstärkte molekulare Fluoreszenz-Endoskopie zur Früherkennung des kolorektalen Karzinoms

Förderkennzeichen: 01KT1410
Gesamte Fördersumme: 217.858 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Markus F. Neurath
Adresse: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum - Medizinische Klinik 1, Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie
Ulmenweg 18
91054 Erlangen

Nanopartikel-verstärkte molekulare Fluoreszenz-Endoskopie zur Früherkennung des kolorektalen Karzinoms

Die endoskopische Detektion von Tumorvorstufen in der Koloskopie stellt den Goldstandard bei der Prävention des kolorektalen Karzinoms (KRK) dar. Trotz zahlreicher technologischer Fortschritte werden jedoch 6% aller KRKs und 12-17% der Tumorvorstufen (Adenome) in der Routineendoskopie übersehen. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer Nanopartikel-verstärkten molekularen Fluoreszenz-Endoskopie zur Früherkennung des kolorektalen Karzinoms. Hierfür werden Nanopartikel entwickelt, die spezifisch an das EpCAM-Protein binden, welches von KRK-Zellen verstärkt exprimiert wird. Durch Markierung mit Fluoreszenzmarkern wird die Darstellung geringer Nanopartikel-Mengen durch die Fluoreszenz-Koloskopie und dadurch die Erkennung sehr kleiner Vorstufen des KRKs ermöglicht. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung der Nanopartikel, deren Herstellung entsprechend GMP-Standard und deren Testung in präklinischen Modellen. Während der gesamten Projektlaufzeit werden regulatorische und ethische Aspekte einer klinischen Anwendung der Nanopartikel berücksichtigt, um eine Übertragung auf die klinische Diagnostik vorzubereiten.

Abgeschlossen

Neue Technologien zur Detektion von HLA-Verlust im Leukämierezidiv nach allogener Blutstammzelltransplantation und Identifikation von Risikofaktoren

Förderkennzeichen: 01KT1409
Gesamte Fördersumme: 180.000 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Dietrich W. Beelen
Adresse: Universität Duisburg-Essen - Universitätsklinikum Essen
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Neue Technologien zur Detektion von HLA-Verlust im Leukämierezidiv nach allogener Blutstammzelltransplantation und Identifikation von Risikofaktoren

Die akute myeloische Leukämie (AML) und andere mit ihr verwandte bösartige Bluterkrankungen sind durch Knochenmarkstransplantation (KMT) von gesunden Spendern heilbar, da das Immunsystem des Spenders nicht-verwandte Gewebemerkmale („Human Leukocyte Antigens", HLA) auf den verbleibenden leukämischen Zellen erkennen und diese auf Grund dessen eliminieren kann. Leider tritt dennoch in etwa 30% der Fälle ein Rezidiv auf, welches sich häufig durch die selektive Eliminierung der nichtverwandten HLA-Antigene aus dem Genom der rezidivierenden Leukämieblasten auszeichnet („HLA-Verlust Rezidiv"). Das vorliegende Vorhaben hat das Ziel, neue Methoden zur Früherkennung des HLA-Verlust Rezidivs nach allogener KMT zu entwickeln, die Häufigkeit seines Auftretens sowie relevante klinische und immungenetische Risikofaktoren zu bestimmen. Das Ziel dieses Vorhabens wird in einem Verbundprojekt mit sechs der wichtigsten Europäischen KMT-Zentren in Mailand, Marseille, Paris, Tel-Hashomer und den Universitätskliniken (UK) Essen und Dresden, durchgeführt werden. An allen diesen Zentren wird neben der klinischen KMT und Nachsorge mit fortschrittlichen Methoden, auch translationale Forschung auf diesem Gebiet durchgeführt. Die Arbeitsplanung sieht vier wesentliche Schritte vor, welche die Entwicklung von quantitativen PCR-Systemen für die Nachverfolgung von HLA-Allelen 1), die retrospektive Untersuchung von Leukämie-Rezidiven nach allogener KMT 2), die Verknüpfung der experimentellen mit den klinischen Daten 3) und die Implementierung der entwickelten Techniken an den anderen Verbundzentren zu ihrem prospektiven Einsatz 4) vorsehen.

Abgeschlossen

Neue Technologien zur Detektion von HLA-Verlust im Leukämierezidiv nach allogener Blutstammzelltransplantation und Identifikation von Risikofaktoren

Förderkennzeichen: 01KT1408
Gesamte Fördersumme: 143.414 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Bornhäuser
Adresse: Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Medizinische Klinik und Poliklinik I
Fetscherstr. 74
01307 Dresden

Neue Technologien zur Detektion von HLA-Verlust im Leukämierezidiv nach allogener Blutstammzelltransplantation und Identifikation von Risikofaktoren

Obwohl die allogene Blutstammzelltransplantation ein kuratives Potenzial in der Behandlung von akuten Leukämien besitzt, kommt es leider immer wieder dennoch zu einem Rückfall der Grunderkrankung trotz Transplantation. Diese Rückfälle sind mit einer sehr schlechten Prognose assoziiert und in einigen Fällen, insbesondere nach HLA-nicht identer Transplantation, findet sich ein partileller Verlust der HLA-Merkmale als potenzielle Ursache für ein Entkommen der Leukämiezellen aus der Kontrolle der Effektorzellen des Spenders. Hauptziel des Projektes ist es, durch neue Diagnostikverfahren, das Phänomen des HLA-Verlustes frühzeitig nach Transplantation zu erkennen und bestimmte Risikofaktoren zu beschreiben, die eine entsprechende Interventionsmöglichkeit in Zukunft erlauben. Endziel ist es demnach die Ergebnisse der allogenen Tranplantation bei Hochrisikoleukämien durch die Etablierung neuer Früherkennungsmethoden zu verbessern. 1) Etablierung einer senstitiven qPCR-Methode mit der an verschiedenen Zentren ein Verlust von HLA-A, B, C, DRB1 und DQB1 sensitiv erkannt werden kann. 2) Retrospektive Analyse von in verschiedenen Zentren des Konsortiums eingelagerten Proben, die im Rezidiv nach allogener Blutstammzelltransplantation gewonnen wurden. 3) Integration der Laborbefunde mit klinischen Datenbanken, um das Risiko des HLA-Verlustes bestimmten Risikokonstellationen bzw. Transplantationsformen zuordnen zu können. 4) Prospektive Validierung der gewonnen Ergebnisse an den teilnehmenden Zentren.

Abgeschlossen

Identifikation epigenetischer Brustkrebs-Risikofaktoren und ihrer ätiologischen Determinanten – Ein integrierter Ansatz zur Biomarkerentwicklung und zur epigenetischen Abschätzung des Brustkrebsrisikos in prospektiven Kohortenstudien

Förderkennzeichen: 01KT1406
Gesamte Fördersumme: 343.938 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Rudolf Kaaks
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Epidemiologie von Krebserkrankungen (C020)
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Identifikation epigenetischer Brustkrebs-Risikofaktoren und ihrer ätiologischen Determinanten – Ein integrierter Ansatz zur Biomarkerentwicklung und zur epigenetischen Abschätzung des Brustkrebsrisikos in prospektiven Kohortenstudien

Trotz der Verfügbarkeit neuer Chemotherapeutika sowie Fortschritten beim Screening, ist Brustkrebs immer noch die häufigste Krebsart die bei Frauen in Industrieländern auftritt. Epigenetische Veränderungen sind in primären Brusttumoren allgegenwärtig, aber über den Einfluss von Ernährung und Lebensstil bzw. von endogenen Faktoren auf diese Änderungen ist wenig bekannt. Die diesem Projekt zugrunde liegende Hypothese ist, dass Umweltfaktoren und endogene Faktoren Änderungen im Methylom auslösen, dass diese Änderungen zur Entstehung von Brustkrebs beitragen, und dass sie als Biomarker für die Primär- und Sekundärprävention dienen können.  Die drei Hauptziele des Gesamtprojektes sind: 1) Die Identifizierung von DNA-Methylom Veränderungen in Brusttumoren und Surrogatgewebe unter Verwendung einer großen Stichprobe von mehreren tausend Probanden einer prospektiven Kohorte, 2) die Bestimmung von Ernährungs-/Lebensstil- und endogenen Faktoren, die epigenetische Veränderungen beeinflussen und 3) die Bewertung von im Rahmen des Projekts identifizierten Methylierungsmarkern als Prädiktoren in einem klinischen Kontext. Dieses Projekt basiert auf der „European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition" (EPIC), einer Kohortenstudie, die in 23 Zentren in zehn europäischen Ländern durchgeführt wird und setzt zur Identifikation und Validierung von Biomarkern leistungsfähige epigenomische Technologien ein. Im Rahmen dieses Teilprojekts werden Bioproben aus der EPIC-Heidelberg Studie bzw. der NCT-Gewebebank gesammelt, verarbeitet und für die Methylierungsuntersuchungen durch die Partner zur Verfügung gestellt. Ergebnisse dieser Untersuchungen werden zusammen mit epidemiologischen Daten aus der EPIC-Studie in Relation zum Brustkrebsrisiko analysiert sowie in Risikomodelle zur Brustkrebsprädiktion integriert.

Abgeschlossen

Entwicklung eines umfassenden Risiko-Prädiktionsmodells für Trägerinnen einer Mutation in BRCA1 und BRCA2

Förderkennzeichen: 01KT1405
Gesamte Fördersumme: 243.480 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Dr. Karin Kast
Adresse: Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Fetscherstr. 74
01307 Dresden

Entwicklung eines umfassenden Risiko-Prädiktionsmodells für Trägerinnen einer Mutation in BRCA1 und BRCA2

Geplant ist die prospektive Erfassung gesunder Anlageträgerinnen einer pathogenen Mutation in den Genen BRCA1 oder BRCA2 zur Bestimmung des Einflusses der mammographischen Dichte auf die individuelle Erkrankungswahrscheinlichkeit. Darüber hinaus wird der Einfluss einer bilateralen prophylaktischen Salpingoophorektomie auf die mammographische Dichte und das Erkrankungsrisiko untersucht. Basis- und Follow up Daten, sowie DNA und die Bilddaten werden gesammelt, anhand von ärztlichen Epikrisen und Befundberichten überprüft und in die Datenzentralen nach Amsterdam, Utrecht und Cambridge gesendet.  Im internationalen Kontext und mit höheren Fallzahlen wird ein bereits bestehendes, umfassendes Risikoberechnungsmodel damit erweitert. Nach Aktualisierung der Einverständniserklärungen und Finalisierung der Follow up-Fragebögen ist die Beantragung des Ethikvotums in allen 15 Zentren des Konsortiums sicherzustellen. Parallel dazu wird die bestehende Datenbank um einige nicht genetische Variablen und die Follow up Funktion erweitert. Einverständniserklärungen und Baseline-Fragebögen werden an 1364 initial gesunde Anlageträgerinnen ohne bilaterale prophylaktische Mastektomie (BPM) und bilaterale prophylaktische Salpingoophorktomie (BPSO) und mit vorliegender Basismammographie/Basis-MRT gesandt. Es werden darüber hinaus die Tumordiagnosen überprüft und die dazugehörigen klinischen und histopathologischen Daten festgestellt. In den Zentren wird DNA angefordert und zur Genotypisierung nach Cambridge versandt. Nach zwei Jahren werden Follow up Fragebögen an die Anlageträgerinnen ausgegeben und nochmals Mammographie- /MRT-Bilder angefordert und prozessiert.

Abgeschlossen

Personalisierte Prävention von kolorektalen Adenomen durch Verwendung von genetischer Variabilität als Biomarker für Wirksamkeit von und wirkstoffassoziierten Nebenwirkungen durch COX Hemmer

Förderkennzeichen: 01KT1404
Gesamte Fördersumme: 407.390 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Dr. Dominique Scherer
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), NCT - Abt. Präventive Onkologie
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg

Personalisierte Prävention von kolorektalen Adenomen durch Verwendung von genetischer Variabilität als Biomarker für Wirksamkeit von und wirkstoffassoziierten Nebenwirkungen durch COX Hemmer

Darmkrebs stellt ein großes Gesundheitsproblem dar, das aufgrund der Heterogenität der Krankheit personalisierte Präventionsstrategien erfordert. NSAIDs (non-steroidal anti-inflammatory drugs, z.B. COX Hemmer) wurden vielfach mit einem signifikanten Rückgang von Adenomen assoziiert und gehören somit zu den vielversprechendsten chemopräventiven Maßnahmen der Darmkrebsvorbeugung. Jedoch steht dem ein erhöhtes Risiko verschiedener Nebenwirkungen entgegen. In der Pilotstudie konnte ein Zusammenspiel von genetischer Variabilität und NSAID-Einnahme gezeigt werden, welches das Wiederauftreten von Adenomen sowie NSAID-assoziierten Nebenwirkungen beeinflusst. Darauf aufbauend ist dieses Projekt eine translationale, pharmakogenetische Studie, die an drei abgeschlossene randomisierte klinische Studien zur Untersuchung von NSAIDs als sekundäre Präventionsmaßnahme bei Adenompatienten anschließt. Ziel ist es, Polymorphismen als Biomarker für 1) das Wiederauftreten von kolorektalen Adenomen, 2) Effizienz von und Nebenwirkungen durch COX Hemmer in der Chemoprävention von Adenomen zu nutzen. Dieses Projekt reflektiert einen einzigartigen Ansatz zur Entwicklung von personalisierten chemopräventiven Strategien in der Vorbeugung von kolorektalen Adenomen durch persönliche, genetische Fingerabdrücke. Das Projekt basiert auf fünf Arbeitspaketen: 1. Kontaktaufnahme mit Patienten, Einverständniserklärung,  Probengewinnung. 2.  Identifizierung zusätzlicher Polymorphismen, die mit Wirksamkeit und Nebenwirkungen durch Celecoxib (COX Hemmer) bei der Chemoprävention von kolorektalen Adenomen zusammenhängen. 3. Validierung der identifizierten Polymorphismen, die mit Wirksamkeit und Nebenwirklungen von COX Hemmern zusammenhängen, in einer größeren Population. 4. Untersuchung der identifizierten Polymorphismen hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen bei der Vorbeugung von kolorektalen Adenomen durch andere Wirkstoffe (Rofecoxib, Aspirin). 5. Publizieren und Mitteilen der produzierten Ergebnisse.

Abgeschlossen

Das metabolomische Profil im Kontinuum der kolorektalen Karzinogenese

Förderkennzeichen: 01KT1403
Gesamte Fördersumme: 20.060 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2014
Projektleitung: Dr. Nina Habermann
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), NCT - Abt. Präventive Onkologie
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg

Das metabolomische Profil im Kontinuum der kolorektalen Karzinogenese

Mit metabolomischen Untersuchungen, einem innovativen und wirkungsvollen Ansatz zur systematischen Messung einer großen Metabolitenanzahl, können biologische Phänotypen hochpräzise charakterisiert werden. Begleitend zur Individualisierung von Präventionsstrategien gegen die Weiterentwicklung von Kolorektalkrebs (KRK) sind neue Biomarker, die das Progressionrisiko beschreiben, dringend notwendig. Durch die Plasmaananalyse von kolonkrebsfreien Personen, Patienten mit kolorektalen Adenomen und Kolorektalkrebspatienten (KRK, Stadium I-IV) sollen innerhalb des neu gegründeten MetaboCCC-Konsortiums Veränderung des Metaboloms im Verlauf der Kolorektalkrebsentwicklung untersucht werden. Dafür werden insgesamt 2.300 Plasmaproben, die aus gut beschriebenen Kohorten vierer TRANSCAN Länder (Niederlande, Deutschland, Österreich, Norwegen) stammen, von Experten am IARC (Frankreich) untersucht. Es werden verschiedene Entdeckungs- und Validierungsreihen eingesetzt, mit Hilfe derer zugrundeliegende biologische Mechanismen aufgedeckt werden. Zur Beantwortung dieser Fragestellung werden sowohl ein Hypothesen getriebener (targeted) Ansatz als auch ein empirischer Screen (untargeted Metabolomics) eingesetzt. Unser Ziel ist a) die Bestimmung präventiver und prädisponierender Plasmametabolite, die Adenomfälle von Kontrollen unterscheiden, b) die Bestimmung von Plasmametaboliten, die KRK im Vergleich zu Kontrollindividuen und Adenompatienten unterscheiden, c) die Prüfung von Markern, die sich in den Stadien des KRK unterscheiden. Durch ein Design mit Aufdeckungs- und Validierungsphasen ist es uns möglich, robuste metabolomische Signale der kolorektalen Karzinogenese aufzudecken. Zur Charakterisierung des Metaboloms kommen zwei verschiedene Strategien zur Anwendung, ein Hypothesen getriebener (targeted) Ansatz und ein empirischer Screen (untargeted metabolomics). Die Ergebnisse werden durch den Einschluss mehrerer europäischer Kohorten generalisierbar sein.

Abgeschlossen

Krebsvorsorge durch Optimierung der familiären Risikoabschätzung und Genidentifizierung

Förderkennzeichen: 01KT1402
Gesamte Fördersumme: 351.472 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Kari Hemminki
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Molekulargenetische Epidemiologie
Im Neuenheimer Feld 580
69120 Heidelberg

Krebsvorsorge durch Optimierung der familiären Risikoabschätzung und Genidentifizierung

Es gibt eindeutige Hinweise, dass die klinisch-genetische Beratung für erbliche Krebserkrankungen Leben retten und die Angst lindern kann. Primäres Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Risiko-Vorhersage-Modellen unter Verwendung systematisch ausgewerteter Daten in Bezug auf familiäre Risiken basierend auf der Schwedischen Populationsdatenbank mit 15 Mio. registrierten Individuen und 1.7 Mio. registrierten Krebsdiagnosen. Diese Risikoschätzung wird daraufhin in ein Vorhersage-Tool für Internetplattformen transformiert und nach einer Validierung auf einer diesbezüglichen Webseite veröffentlicht. Das Tool soll Familien dabei  unterstützen, ihr Krebsrisiko für die folgenden 5, 10 oder 20 Jahre auf Basis der Familien-Krebs-Konstellation vorherzusagen. Als sekundäres Ziel sollen für genetisch bedingte Krebserkrankungen Familien ermittelt werden, in denen die gleiche Krebserkrankung bei verschiedenen Familienmitgliedern auftritt. Eine Bedingung ist, dass bei den Mitgliedern einer Familie die gleiche Krebserkrankung diagnostiziert wurde, da davon ausgegangen wird, dass sie Träger des gleichen Gendefektes sind. Alle Proben werden dann mit Hilfe einer Datenbank, die inzwischen mehr als 16.000 familiäre Krebserkrankungen enthält, identifiziert. Die Keimbahn-DNA werden genomweit sequenziert und alle kritischen Mutationen  durch bioinformatische Werkzeuge herausgefiltert und durch molekulare / funktionelle Bevölkerungsstudien bestätigt. Es wird erwartet, dass die neu identifizierte Genvariante für Mutationstests in Krebskliniken verwendet werden kann.

Abgeschlossen

Translationale Implementierung von Genetischer Evidenz beim Management von MDS

Förderkennzeichen: 01KT1401
Gesamte Fördersumme: 393.027 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Dugas
Adresse: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Medizinische Informatik
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A11
48149 Münster

Translationale Implementierung von Genetischer Evidenz beim Management von MDS

Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind eine Gruppe von heterogenen hämatologischen Malignomen. Die Prognose dieser Patienten variiert beträchtlich, von einer stabilen, sich langsam entwickelnden Erkrankung bis hin zu deutlich aggressiveren Formen. Etwa 30% der MDS-Patienten entwickeln eine aggressive akute myeloische Leukämie. Für Patienten, die anhand klinischer Parameter und Laborbefunde derzeit als "lower-risk MDS" eingestuft werden, ist es sehr schwierig vorherzusagen, welcher Patient eine rasch oder langsam fortschreitende Erkrankung entwickeln wird. Folglich ist es unklar, welche Patienten von frühzeitigen therapeutischen Interventionen profitieren würden und bei welchen Patienten eine eher abwartende Therapie vorteilhaft wäre. Dies ist deshalb besonders wichtig, weil MDS-Patienten häufig in höherem Lebensalter sind und viele von ihnen Ko-Morbiditäten aufweisen, sodass eine Behandlung einen deutlichen Effekt auf die Lebensqualität haben könnte. Eine umfassende Analyse der möglichen Mutationen bei MDS wäre sehr hilfreich, um Diagnose, Prognose und Stratifizierung der Patienten für intensive Therapieformen zu unterstützen. Dies ist jetzt möglich durch die Einführung von neuartigen Hochdurchsatzverfahren, bekannt als next generation sequencing (NGS). In diesem Projekt beabsichtigen wir die neueste NGS-Technologie für diesen Zweck einzusetzen, mit der man alle bekannten Mutationen bei MDS in einem einzigen Experiment analysieren kann. Es ist geplant, Material von 1.000 lower-risk MDS-Patienten zu analysieren, die im EU-MDS-Register erfasst sind, in dem klinischer Status, Follow-Up, Lebensqualität und alters-assoziierte Ko-Morbiditäten dokumentiert sind. Es wird erwartet, dass diese Validierung wichtige Konsequenzen für das künftige Management von MDS hinsichtlich Prävention eines Fortschreiten der Erkrankung hat und dazu beiträgt, dass MDS Patienten die jeweils am besten geeignete Therapie erhalten.

Abgeschlossen

Phase I Studie mit einem neuen CCK-2/Gastrin-Rezeptor-lokalisierendem, radioaktiv-markiertem Peptid zur personalisierten Diagnose und Therapie von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem medullären Schilddrüsen-Karzinom

Förderkennzeichen: 01KT1309
Gesamte Fördersumme: 85.743 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Helmut Mäcke
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Radiologische Universitätsklinik, Klinik für Nuklearmedizin
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg

Phase I Studie mit einem neuen CCK-2/Gastrin-Rezeptor-lokalisierendem, radioaktiv-markiertem Peptid zur personalisierten Diagnose und Therapie von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem medullären Schilddrüsen-Karzinom

Das medulläre Schilddrüsenkarzinom (MTC) ist relativ selten, hat aber eine relativ schlechte Prognose, wenn Metastasierungen eintreten. Wenige Therapieoptionen sind dann vorhanden.Das Konsortium hat sich die Aufgabe gestellt, in einer Multicenter-Studie einen SPECT Tracer zu testen, der spezifisch den Gastrinrezeptor erkennt. Dieser Rezeptor ist bei >90% der MTC-Patienten überexprimiert und scheint damit ein ideales Ziel zu sein, um mit bildgebenden nuklearmedizinischen Methoden (SPECT und PET) Metastasen zu lokalisieren und damit eine Therapieplanung zu ermöglichen. Insbesondere soll dieses Projekt aber die Grundlagen schaffen, um ein mit einem Partikelemitter (Beta- oder Alpha-Emitter) versehenen Tracer zu entwickeln, der eine Therapieoption darstellt, im Sinne von zielgerichteter Radionuklidtherapie. Es werden eine optimale Kitformulierung und Markierkonditionen ausgearbeitet.Die Pharmakokinetik dieses neuen Radiopeptids soll dann in 20-25 Patienten bestimmt werden. Wichtigste Aspekte sind Patientensicherheit, alle Vitalparameter werden bestimmt, Blutproben werden entnommen sowie SPECT-Imaging zu verschiedenen Zeitpunkten. Aus dem Zeit-Aktivitäts-Verlauf  verschiedener Organe wird eine Dosimetrie berechnet und damit auf den möglichen erfolgreichen Einsatz innerhalb einer Radionuklidtherapie geschlossen.