Verbund

CT/PET Tracer

Bei 70% der Brusttumore (Mammakarzinome) besitzen die Krebszellen einen Rezeptor, an den bestimmte weibliche Hormone (Östrogene) andocken können. Dieser Östrogen-Rezeptor dient als Angriffspunkt für bestimmte Brustkrebsmedikamente (antihormonelle Therapie). Etwa die Hälfte der Patientinnen sprechen allerdings nicht auf die Medikamente an, obwohl der Östrogen-Rezeptor bei diesen Patienten im Tumor nachgewiesen werden kann. Um den Östrogen-Rezeptor bei Brustkrebs-Metastasen zu untersuchen, wird die radioaktivmarkierte Substanz ("Tracer") F-FES verwendet. F-FES ähnelt dem Östrogen-Hormon und kann daher ebenfalls an den Östrogen-Rezeptor andocken. Ziel des multizentrischen Verbundprojekts (TRANSCAN) ist die klinische Validierung des CT/PET Tracers F-FES beim Östrogen-Rezeptorpositiven, metastasierten Mammakarzinom.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Validierung eines neuen CT /PET Tracers (F-FES) als prädiktiver Marker bzgl. der Ansprechrate auf die antihormonelle Therapie bei metastasiertem Mammakarzinom

Förderkennzeichen: 01KT1303
Gesamte Fördersumme: 218.954 EUR
Förderzeitraum: 2013 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Nadia Harbeck
Adresse: Klinikum der Universität München, Frauenklinik - Brustzentrum
Marchioninistr. 15
81377 München

Validierung eines neuen CT /PET Tracers (F-FES) als prädiktiver Marker bzgl. der Ansprechrate auf die antihormonelle Therapie bei metastasiertem Mammakarzinom

Am Klinikum der Universität München werden insgesamt 50 Patientinnen untersucht. Projektpartner an vier weiteren europäischen Instituten untersuchen weitere Patientinnengruppen, sodass insgesamt 220 Patientinnen analysiert werden. Bei Patientinnen mit einer hohen Aufnahme des Tracers F-FES wird die antihormonelle Therapie durchgeführt, bei niedriger Aufnahme werden die Patientinnen entweder nach einem Zufallsmechanismus entweder mit einer antihormonellen Therapie oder mit einer Chemo-Monotherapie bis zum weiteren Fortschreiten der Krankheit behandelt. Durch die Untersuchungen soll die Hypothese bestätigt werden, dass eine antihormonelle Therapie angewendet werden kann, wenn sich eine hohe Menge an F-FES in den Brustkrebsmetastasen anreichert. Wenn dagegen nur eine niedrige Menge an FFES in den Metastasen nachgewiesen werden kann, eignet sich der Östrogen-Rezeptor nicht als Angriffspunkt für Krebsmedikamente. Den betroffenen Patientinnen könnten die Nebenwirkungen einer für sie unwirksamen Therapie erspart werden und es könnten frühzeitig alternative Behandlungen, zum Beispiel eine Chemotherapie, geplant werden.