Verbund

ImmuMet - Verbesserung der Immunität gegen Hirnmetastasen bei Patienten mit Lungen- und Brustkrebs

Hirnmetastasen (BrMet) sind eine verheerende Komplikation bei Brust- und Lungenkrebs, die die Überlebenswahrscheinlichkeit der Patientinnen und Patienten stark einschränkt. Neuartige Immuntherapien haben die Behandlung von Krebs revolutioniert, aber Ansprechraten sind schwer vorherzusagen, insbesondere bei Personen mit BrMet. Durch eine Quantifizierung von Immunzellen in BrMet-Gewebe von Patientinnen und Patienten mit Lungen- oder Brustkrebs haben die Projektpartner im Vergleich zu primären Hirntumoren eine höhere Anzahl von Immunzellen (T-Zellen) beobachtet, aber auch eine hohe Heterogenität der T-Zellzahlen. Interessanterweise war eine hohe Infiltration von T-Zellen in BrMet mit einem längeren Überleben der Patientinnen und Patienten assoziiert. Die Projektpartner nehmen an, dass die Infiltration und Funktion von Immunzellen in BrMet durch die Tumormikroumgebung (TME) reguliert wird. Ein besseres Verständnis nischenspezifischer Faktoren, Zelltypen und Mechanismen wird dazu beitragen, Immuntherapien für Patientinnen und Patienten mit BrMet zu verbessern. Das ImmuMet Konsortium wird daher die TME und BrMet-Nische in Gewebeproben und Blut von Patientinnen und Patienten sowie in verschiedenen Mausmodellen charakterisieren. Dadurch sollen TME-Unterklassen definiert und deren Rolle bei der Krankheitsentwicklung und beim Therapieansprechen aufgeklärt werden. Die geplanten Analysen zielen darauf ab, molekulare Mechanismen der Infiltration und Funktion von Immunzellen in BrMet aufzuklären und die Erfolgsrate von Immuntherapie-Ansätzen bei BrMet-Patientinnen und -Patienten zu steigern.

Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes ImmuMet im Rahmen des ERA-NET TRANSCAN. Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund Arbeitsgruppen aus Deutschland, Polen, Norwegen und Israel an der Lösung der Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.

Teilprojekte

DKFZ Heidelberg

Förderkennzeichen: 01KT2313A
Gesamte Fördersumme: 329.094 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Dr. Martina Seiffert
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Molekulare Genetik
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

DKFZ Heidelberg

Das ImmuMet-Konsortium wird bei seinen Arbeiten die Immunlandschaft von Hirnmetastasen (BrMet) in Gewebeproben und Blut von Patientinnen und Patienten mit Brust- oder Lungenkrebs charakterisieren, um Tumor-Mikroumgebung-Unterklassen zu definieren und deren Rolle bei der Krankheitsentwicklung und beim Therapieansprechen aufzuklären. Die Analysen zielen darauf ab, molekulare Mechanismen der Infiltration und Funktion von Immunzellen in BrMet aufzuklären und die Erfolgsrate von Immuntherapie-Ansätzen bei BrMet-Patienten zu steigern. Hierfür werden Einzellzell-Analysen (Durchflusszytometrie, RNA-Sequenzierung) durchgeführt und räumliche Daten (Immunfluoreszenzfärbung, in situ-Detektion von Transkription) generiert. Neu identifizierte Kandidatengene, sowie IL4I1 als bekanntes, immunsuppressives Zielmolekül, werden im Anschluss funktionell untersucht.

Uni Heidelberg

Förderkennzeichen: 01KT2313B
Gesamte Fördersumme: 324.853 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Christel Herold-Mende
Adresse: Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Neurochirurgische Klinik
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg

Uni Heidelberg