Derzeitige Behandlungsstrategien gegen Hirnmetastasen von Tumorpatientinnen- und -patienten wie die Immuncheckpoint-Inhibitor-Therapie, zeigen nur ein sehr begrenztes klinisches Ansprechen. Eine wesentliche Ursache hierfür ist eine ausgeprägte Therapieresistenz, insbesondere gegenüber einer Immuntherapie. Diese beruht darauf, dass Hirnmetastasen durch ein besonders immunsuppressives Tumor-Mikromilieu gekennzeichnet (TME) sind.
Ziel des RISEBrain-Konsortiums ist es, die immunsuppressiven Mechanismen in Hirnmetastasen aufzuklären, um die funktionelle Aktivität der Immunzellen gegen den Tumor durch eine gezielte Intervention zu verstärken und somit das klinische Ansprechen der Patientinnen und Patienten gegenüber einer Immuntherapie signifikant zu verbessern. Dafür soll eine detaillierte Charakterisierung des immunsuppressiven TME in Hirnmetastasen mittels moderner Bildgebungsverfahren und genetisch modifizierter Modellsysteme erfolgen.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes RISEBrain im Rahmen des ERA-NET TRANSCAN. Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund Arbeitsgruppen aus Deutschland, Spanien, Italien, Israel und der Türkei an der Lösung der Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.