Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (allo-HSZT) ist eine wirksame Therapie für Patientinnen und Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML). Dabei werden der erkrankten Person Blutstammzellen eines gesunden Menschen mit passenden Gewebemerkmalen übertragen. Zirka drei Monate nach dieser Therapie sind Krankheitsrückfälle die häufigste Todesursache der Betroffenen. Ein besseres Verständnis darüber, wie es zu diesen Rückfällen kommt, ist daher essenziell, um die Überlebensrate von Patientinnen und Patienten mit AML zu verbessern. Eine besondere Form des Rückfalls ist die sogenannte extramedulläre AML. Hier treten die Leukämiezellen nicht im Knochenmark, sondern in anderen, nicht an der Blutbildung beteiligten Geweben auf, wie zum Beispiel der Haut. Warum es zu diesem Wachstumsmuster der AML außerhalb des Knochenmarks kommt und welche Rolle dabei das Immunsystem spielt, ist bisher nicht verstanden. Diese Fragestellung soll im PIXEL-Verbund untersucht werden. Hierfür werden Untersuchungen an humanem Material und im präklinischen Modell durchgeführt.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes PIXEL im Rahmen des ERA-NET TRANSCAN. Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund Arbeitsgruppen aus Deutschland, Italien, und Österreich an der Lösung der Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.