Verbund

PIXEL - Profilerstellung und funktionelle Analyse der immunologischen Mikroumgebung von extramedullären Leukämierezidiven

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (allo-HSZT) ist eine wirksame Therapie für Patientinnen und Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML). Dabei werden der erkrankten Person Blutstammzellen eines gesunden Menschen mit passenden Gewebemerkmalen übertragen. Zirka drei Monate nach dieser Therapie sind Krankheitsrückfälle die häufigste Todesursache der Betroffenen. Ein besseres Verständnis darüber, wie es zu diesen Rückfällen kommt, ist daher essenziell, um die Überlebensrate von Patientinnen und Patienten mit AML zu verbessern. Eine besondere Form des Rückfalls ist die sogenannte extramedulläre AML. Hier treten die Leukämiezellen nicht im Knochenmark, sondern in anderen, nicht an der Blutbildung beteiligten Geweben auf, wie zum Beispiel der Haut. Warum es zu diesem Wachstumsmuster der AML außerhalb des Knochenmarks kommt und welche Rolle dabei das Immunsystem spielt, ist bisher nicht verstanden. Diese Fragestellung soll im PIXEL-Verbund untersucht werden. Hierfür werden Untersuchungen an humanem Material und im präklinischen Modell durchgeführt.

Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes PIXEL im Rahmen des ERA-NET TRANSCAN. Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund Arbeitsgruppen aus Deutschland, Italien, und Österreich an der Lösung der Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.

Teilprojekte

Universität Freiburg

Förderkennzeichen: 01KT2306A
Gesamte Fördersumme: 251.543 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Robert Zeiser
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Innere Medizin I, Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg im Breisgau

Universität Freiburg

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (allo-HSZT) ist eine wirksame Therapie für Patientinnen und Patienten mit Akuter myeloischer Leukämie (AML). Dabei werden Blutstammzellen von einer anderen gesunden Person mit passenden Gewebemerkmalen übertragen. Ein Krankheitsrückfall der AML nach allo-HSZT ist die häufigste Todesursache ab Tag 100 nach allo-HSZT, daher ist ein besseres Verständnis darüber, wie es zu einem Krankheitsrückfall kommt essenziell, um das Überleben von AML-Patienten zu verbessern. Der sogenannte extramedulläre (EM) AML Krankheitsrückfall ist eine besondere Form des Rückfalls bei dem die Leukämiezellen nicht im Knochenmark, sondern in anderen, nicht an der Blutbildung beteiligten Geweben, wie zum Beispiel der Haut, auftreten. Warum es zu diesem Wachstumsmuster der AML ausserhalb des Knochenmarks kommt und welche Rolle dabei das Immunsystem spielt ist bisher nicht verstanden. Diese Fragestellung soll in dem Projekt beantwortet werden. Hierfür werden Untersuchungen an humanem Material und im präklinischen Modell durchgeführt. Am Standort Freiburg werden insbesondere Arbeiten mit AML-Tiermodellen und metabolische sowie durchflusszytometrische Analysen und Enzymassays durchgeführt.

Universität Kiel

Förderkennzeichen: 01KT2306B
Gesamte Fördersumme: 248.827 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Friedrich Stölzel
Adresse: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Med. Fakultät, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Innere Medizin II, Sektion für Stammzell- und Immuntherapie
Arnold-Heller-Str. 3
24105 Kiel

Universität Kiel

Patientinnen und Patienten mit einer Akuten myeloischen Leukämie (AML) kann meistens eine kurative Therapie bei Diagnose angeboten werden. Dabei spielt die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (allo-SZT) als wirksamste Therapieoption in erster oder in zweiter Remission die wichtigste Rolle. Sowohl nach einer konventionellen Therapie als auch nach einer allo-SZT stellt das Rezidiv der AML die häufigste Todesursache dar. Häufig kommt es zu einem Rezidiv der AML im Knochenmark und/oder peripheren Blut. So-wohl nach einer konventionellen Therapie als auch nach einer allo-SZT kann es jedoch auch zu einem extramedullären (EM) AML Rezidiv kommen. Dies bedeutet, dass die Leukämie-zellen der AML in extramedullären Manifestationen auftreten. Diese EM AML stellen dann lokale, solide Tumormassen, bestehend aus Leukämiezellen dar, die das umliegende Gewebe verdrängen und zerstören und ein expansives Wachstum haben. Lokalisationen in denen diese EM AML Manifestationen auftreten können, sind prinzipiell alle Organe bzw. Gewebestrukturen der Patientinnen und Patienten, wobei beispielsweise die Lokalisationen in Haut, Lymphknoten, dem zentralen Nervensystem (ZNS), Bindegewebe, sekundären Geschlechtsorganen am häufigsten vorkommen. Welche Rolle dabei das Immunsystem im Zusammenspiel mit den extramedullären Leukämiezellen spielt ist auch nicht verstanden. Diese Fragestellung soll in dem Projekt beantwortet werden. Hierfür werden Untersuchungen an humanem Material und in präklinischen Modellen durchgeführt. Am Standort Kiel wird insbesondere die Etablierung des ex vivo drug screens aus extramedullären Manifestationen der AML durchgeführt. Diese Technologie ist bisher nirgends etabliert und soll im eigenen Forschungslabor etabliert werden.