Die Überlebensrate von Patienten und Patientinnen mit Gallengangkrebs liegt fünf Jahre nach der Diagnose bei weniger als 10 %. Dies ist vor allem auf die meist sehr späte Diagnose und die wenigen wirksamen Medikamente zurückzuführen. Bessere Instrumente für eine frühzeitige und präzise Diagnose sowie wirksame Therapien sind erforderlich.
Es soll daher untersucht werden, ob durch Sequenzierung von zellfreier DNA aus der Galle eine frühe Diagnose erfolgen kann, die den derzeitigen Verfahren weit überlegen wäre. Bestätigt sich das, so könnte sich die Galle zukünftig für eine Flüssigbiopsie („Liquid Biopsy“) zum Nachweis von Gallengangkrebs eignen. Ferner soll beleuchtet werden, ob die Behandlung von Gallengangkrebs durch eine Eiweißmodifikation und damit über die Beeinflussung epigenetischer Wege verbessert werden kann und ob das Mikrobiom und die Gallensäurezusammensetzung Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung haben.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes BileCanMet im Rahmen des ERA-NET TRANSCAN. Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund Arbeitsgruppen aus vier Partnerstaaten an der Lösung dieser Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.