Das Verbundprojekt zielt darauf ab, die Resistenzmechanismen gegen die Immuntherapie bei schwer behandelbaren Krebsarten mit einer noch nie dagewesenen Auflösung zu entschlüsseln, wobei das Multiple Myelom (MM) und der kleinzellige Lungenkrebs (SCLC) als Beispiele dienen. Dabei verfolgen die Partner mittels neuer Gen-Editierungsmethoden die Entwicklung von Immuntherapien, die an das Tumor-Mikromilieu (TME) angepasst sind. Dies soll mithilfe von Immunzellen (T-Zellen) geschehen, welche einen chimären Antigen-Rezeptor (CAR) tragen, der gegen MM- und SCLC-Tumorantigene gerichtet ist (CAR-T-Immuntherapie). In der CAR-Technologie durchlaufen CAR-T-Zellen eine genetische Modifikation, um an spezifische Tumorantigene binden zu können. Dabei werden sie mit synthetischen Rezeptoren ausgestattet, welche aus einer Antikörper-Bindedomäne sowie den Signalmolekülen des T-Zell-Rezeptors bestehen. Das TME beinhaltet allerdings unterschiedliche Komponenten, welche die Funktion der CAR-T-Zellen abschwächen. Dazu gehören Fibroblasten und regulatorische Immunzellen. Die Verbundpartner werden im Rahmen des Projekts durch fortgeschrittene Gen-Editierung CAR-T-Zellen entwickeln, welche die negativen TME-Einflüsse entfernen (Suchen & Zerstören) oder modulieren (Suchen & Modulieren) können. Dadurch sollen sie ihre Antitumor-Wirkung entfalten (SmartCAR-Ts). Nach der Herstellung werden die CAR-T-Zellen in verschiedenen Modellen auf ihre Funktion getestet.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes SmartCAR-T im Rahmen des ERA-NET TRANSCAN. Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund Arbeitsgruppen aus Deutschland, Frankreich, Belgien, der Türkei und Kanada an der Lösung der Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.