Hochrisiko-Neuroblastome sind bösartige Krebserkrankungen bestimmter Zellen des Nervensystems, die aufgrund ihrer Häufigkeit insbesondere bei Kindern dringend weitere Behandlungsoptionen erfordern. Denn nach einer Behandlung kommt es in der Hälfte der Fälle zu einem Rückfall der Erkrankung mit einer Überlebensrate von weniger als 20 %.
Das Projekt EXPLORE-NB zielt darauf ab, in Blut- und Urinproben, sogenannten Flüssigbiopsien, genetische Marker zu identifizieren und für das Ansprechen auf die Behandlung zu bestätigen. Ebenso sollen die Marker zur Bestimmung der minimalen Resterkrankung (MRD) und der Früherkennung eines Rückfalls dienen. Weiterhin wird in dem Projekt die Umgebung des Tumorgewebes erforscht, um letztlich die Überwachung des Krankheitsverlaufs und die personalisierte Behandlung voranzutreiben.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes EXPLORE-NB im Rahmen des ERA-NET TRANSCAN. Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund Arbeitsgruppen aus fünf Partnerstaaten, Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien und Israel an der Lösung dieser Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.