Verbund

PROLIPSY

In Deutschland sterben knapp drei von 100 Männern an Prostatakrebs, damit gehört diese Krebsart zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes. Das Standardverfahren zur Feststellung eines möglichen Prostatakarzinoms ist die Messung des PSA-Wertes im Blut. Diese Untersuchung ergibt allerdings in bis zu 60% aller Fälle ein falsch positives Ergebnis. Daher werden neue spezifischere Methoden zur Früherkennung benötigt.

Ziel des Projekts ist es mit Hilfe einer neuartigen nicht invasiven Liquid-Biopsy-Methode einzelne Tumorzellen und Zellkomponenten (z. B. ctDNA) nachzuweisen, die der Tumor ins Blut abgibt. Dazu werden Blutproben von Männern untersucht, die einen erhöhten PSA-Wert aufweisen und sich daher einer Prostata-Biopsie unterziehen. Ziel ist, verschiedene Varianten der Liquid-Biopsy-Methode zu testen, um herauszufinden, mit welchem Verfahren das Vorhandensein eines Tumors mit der höchsten Aussagekraft nachgewiesen werden kann. Damit kann die Früherkennung von Prostatakrebs verbessert und der Patient individueller behandelt werden.

Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes "PROLIPSY: Frühdiagnose von Prostatakrebs mittels Flüssigbiopsie" im Rahmen des ERA-NET Translational Cancer Research (TRANSCAN). Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund fünf Arbeitsgruppen aus europäischen Partnerstaaten an der Lösung dieser Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Frühdiagnose von Prostatakrebs mittels Flüssigbiopsie

Förderkennzeichen: 01KT1810
Gesamte Fördersumme: 360.443 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Pantel
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Experimentelle Medizin, Institut für Tumorbiologie
Martinistr. 52
20251 Hamburg

Frühdiagnose von Prostatakrebs mittels Flüssigbiopsie

Das Prostatakarzinom ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung des Mannes in Europa und den USA. Das Standardverfahren zur Feststellung eines möglichen Prostatakarzinoms ist die Messung des PSA-Wertes im Blut, diese Untersuchung ergibt allerdings in bis zu 60% aller Fälle ein falsches positives Ergebnis. Es werden dringend neue spezifischere Methoden benötigt. In den letzten Jahren wurde es möglich, einzelne Tumorzellen und Zellkomponenten (z. B. ctDNA) nachzuweisen, die der Tumor ins Blut abgibt. Diese Art von Blutanalyse, die sogenannte "Flüssigbiopsie" (Liquid Biopsy) soll eine Methode bieten, um den aktuellen Tumorstatus zu ermitteln. Innerhalb dieses Projektes sollen Blutproben von Männern untersucht werden, die einen erhöhten PSA-Wert haben und sich einer Gewebeentnahme mittels Nadelbiopsie unterziehen. Anhand der Gewebeuntersuchung lässt sich feststellen welche Patienten einen Tumor haben und welche tumorfrei sind. Es soll im Weiteren untersucht werden, mit welcher Liquid-Biopsy-Methode oder mit welcher Kombination von Liquid-Biopsy-Methoden man am besten das Vorhandensein eines Tumors vorhersagen und möglicherweise besonders aggressive Tumore identifizieren könnte.