Die T-Zell Prolymphozytenleukämie (T-PLL) ist eine sehr seltene, jedoch aggressive Krebserkrankung, die nur selten in einer Frühphase der Krankheit diagnostiziert wird. Ziel des Vorhabens ist es, neue Therapiestrategien zu identifizieren und zu verifizieren.
Im Rahmen des Verbundes werden (epi)genetische und metabolische Daten von über 100 T-PLL- Patientinnen und Patienten generiert. Darüber hinaus wird untersucht, wie die Leukämiezellen auf verschiedene Wirkstoffe ansprechen. So sollen die Hauptsignalwege der Zellen entschlüsselt und entsprechende Biomarker gefunden werden, die den klinischen Therapieerfolg vorhersagen können. Die Daten werden dazu genutzt, eine integrative Methode zu entwickeln, die mittels computergestützter Lernverfahren Vorhersagen zur Wirkung von einzelnen Therapeutika ermöglicht. Diese Methode soll zukünftig dazu beitragen, neue Therapieansätze zu testen und Ärzten bei der Verordnung einer individuellen Therapie unterstützen.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes „Implementierung von (epi)genetischen und metabolischen Netzwerken in Therapiestrategien der T-PLL(ERANET-PLL)" im Rahmen des ERA-NET Translational Cancer Research (TRANSCAN). Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund fünf Arbeitsgruppen aus drei europäischen Partnerstaaten an der Lösung dieser Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen. Das Projekt wird durch die Universität Köln koordiniert.