Das Multiple Myelom ist eine bösartige Erkrankung der Plasmazellen im Knochenmark. Plasmazellen sind Zellen des Immunsystems und dienen der Produktion und Sekretion von Antikörpern. Es gibt unterschiedliche Plasmazellerkrankungen, Vorstufen des Multiplen Myeloms oder auch mit dem Multiplen Myelom einhergehende Begleiterkrankungen. Die meisten Patienten mit Multiplem Myelom leiden daher unter verschiedenen Krankheitssymptomen wie Knochenschmerzen, Blutarmut, Nierenfunktionsverschlechterung, gehäuften Infektionen und Knochenabbau. Das Smouldering Myelom (SMM) gilt als Vorstufe eines Multiplen Myeloms, Erkrankte haben ein hohes Risiko daran zu erkranken.
Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung von minimal-invasiven Methoden zur Identifizierung von Patienten mit einem SMM. Es werden umfangreiche sequentielle Analysen während der Übergangsphase von einer gutartigen Vorläufererkrankung zum malignen Stadium durchgeführt. Das Forschungsprojekt wird langfristig dazu beitragen, dass frühzeitig eine maßgeschneiderte Therapie zur Vermeidung der Krankheitsprogression von Erkrankten entwickelt und damit der Krankheitsverlauf gemildert werden kann.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes "iMMunocell- Entwicklung minimal-invasiver Verfahren zur frühen Identifikation von Smouldering Myelom (SMM) Patienten" im Rahmen des ERA-NET Translational Cancer Research (TRANSCAN). Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund vier Arbeitsgruppen aus europäischen Partnerstaaten an der Lösung dieser Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.