Verbund

Validierung der Auswirkung von genetischen Aberrationen und der genetischen Variation der Patienten bei der Akuten Lymphoblastischen Leukämie im Kindesalter (TRANSCALL)

Die Akute Lymphoblastische Leukämie (T-ALL) ist eine Blutkrebs-Untergruppe, die bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Patienten, die trotz einer zunächst erfolgreich durchgeführten Therapie einen Rückfall erleiden, haben eine besonders schlechte Prognose. Es ist daher bei dieser Form der Leukämie besonders wichtig, bereits zu Beginn der Behandlung das individuelle Risiko für einen Rückfall zu bestimmen. Bei Patienten mit einem hohen Rückfallrisiko kann dann von vorne herein eine intensivere Chemotherapiebehandlung angewendet werden, um das Rückfallrisiko zu minimieren.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Teilprojekt Hannover

Förderkennzeichen: 01KT1808A
Gesamte Fördersumme: 317.585 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. med. Martin Stanulla
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Abt. Kinderheilkunde IV, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Teilprojekt Hannover

Das übergeordnete Ziel des TRANSCALL2-Verbundprojekts ist die definitive Translation molekulargenetischer Information in klinische Entscheidungsprozesse für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL). Dieses soll durch die Fortsetzung der erfolgreich initiierten internationalen translationsorientierten Forschungskooperation nationaler Arbeitsgruppen im TRANSCALL-Konsortium erreicht werden. Hierdurch erhalten wir in unseren Arbeiten die notwendige kritische Größe bezüglich biologischen Materials von homogen therapierten Patientenkohorten, was uns erlaubt, neue minimal-invasive Methoden zum Screening von Patientenkohorten mit ALL auf neue molekulare Marker bei Diagnose in Kombination mit dem frühen Therapieansprechen zu entwickeln. Diese Arbeiten sollen in klinische Entscheidungsfindungsprozesse einfließen, um letztlich eine präzisere Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit ALL zu bewirken.

Abgeschlossen

Teilprojekt Heidelberg

Förderkennzeichen: 01KT1808B
Gesamte Fördersumme: 336.000 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Martina Muckenthaler
Adresse: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Med. Fakultät und Universitätsklinikum, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Klinik Kinderheilkunde III, Onkologie, Hämatologie, Immunologie u. Peumologie
Im Neuenheimer Feld 430
69120 Heidelberg

Teilprojekt Heidelberg

Trotz intensiver Chemotherapie und Stammzelltransplantation ist das Überleben von Kindern mit rezidivierender akuter T-Zell lymphatischer Leukämie (T-ALL) sehr schlecht. Die Mechanismen, die der Therapieresistenz bei einer T-ALL zu Grunde liegen sind nicht verstanden. Molekulare Biomarker für eine Risikostratifizierung gibt es bisher nicht. Ziel dieser Studie ist die Identifizierung und Validierung von genetischen Markern für eine Risikostratifizierung von Kindern mit T-ALL, die im Rahmen des AIEOP-BFM ALL 2009 Protokolls behandelt werden. Molekulare Marker werden personalisierte Behandlungsstrategien bei Kindern mit T-ALL im Rahmen europäischer Behandlungsprotokolle erlauben.

Abgeschlossen

Teilprojekt Heidelberg

Förderkennzeichen: 01KT1313
Gesamte Fördersumme: 299.254 EUR
Förderzeitraum: 2013 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Martina Muckenthaler
Adresse: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung Pädiatrische Onkologie, Hämatologie, Immunologie und Pneumologie
Im Neuenheimer Feld 430
69120 Heidelberg

Teilprojekt Heidelberg

In diesem Projekt werden spezifische biologische Merkmale (Biomarker) bei der Akuten Lymphoblastischen Leukämie (T-ALL) erforscht. Solche Biomarker sind zum Beispiel bestimmte veränderte Gen-Abschnitte im Erbgut. Bisherige Analysen zeigen, dass T-ALL-Patienten mit aktivierenden Mutationen im NOTCH-Rezeptor-Gen sowie inaktivierenden Mutationen im FBXW7-Gen bereits besonders gute Heilungsaussicht aufweisen, wenn sie mit einer vergleichsweise wenig intensiven Chemotherapie behandelt werden. Dagegen sprechen T-ALL-Patienten mit Mutationen im PTEN-Gen sehr schlecht auf eine Therapie an. Bei solchen Patienten könnte von vorne herein eine intensivere oder zielgerichtete Therapie angewendet werden, um das Rückfallrisiko zu minimieren. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist daher die Validierung dieser Biomarker und Identifikation weiterer Biomarker, mit deren Hilfe bereits zu Beginn der Behandlung das individuelle Risiko für einen Rückfall bestimmt werden kann. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes TRANSCALL, in dem Arbeitsgruppen aus fünf europäischen Partnerstaaten zusammenarbeiten. Für eine hohe Zuverlässigkeit der Studienergebnisse ist eine hohe Probenanzahl von Patienten mit T-ALL notwendig. Die hohe Probenanzahl wird dadurch gewährleistet, dass jeder Projektpartner in dem internationalen Konsortium ein bestimmtes Kontingent an national vorhandenen Proben untersucht.