Förderkennzeichen: | 01KT2304B |
Fördersumme: | 180.000 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Marc Schmitz |
Adresse: |
Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Institut für Immunologie Fetscherstr. 74 01307 Dresden |
Derzeitige Behandlungsstrategien gegen Hirnmetastasen von Tumorpatienten, wie die Immune Checkpoint Inhibitor-Therapie, zeigen nur ein sehr begrenztes klinisches Ansprechen. Eine wesentliche Ursache für die im Vergleich zu Metastasen außerhalb des Schädels ausgeprägte Therapieresistenz insbesondere gegenüber einer Immuntherapie beruht darauf, dass Hirnmetastasen durch ein besonders immunsuppressives Tumormikromilieu gekennzeichnet sind. Daher bestehen die wesentlichen Ziele des RISEBrain-Konsortiums darin, die immunsuppressiven Mechanismen in Hirnmetastasen aufzuklären, um die funktionelle Aktivität der Immunzellen gegen den Tumor durch eine gezielte Intervention zu verstärken und somit das klinische Ansprechen der Patientinnen und Patienten gegenüber einer Immuntherapie signifikant zu verbessern. Im Rahmen dieses Teilprojektes erfolgt eine detaillierte Charakterisierung des immunsuppressiven Tumormikromilieus in Hirnmetastasen mit Hilfe moderner Multiplex-Imaging Verfahren. Dazu werden mittels bereits vorhanderer sowie neu etablierter Multiparameter-Panels Frequenz, räumliche Verteilung, Phänotyp und funktionelle Eigenschaften verschiedener Immunzell-Populationen in Hirnmetastasen von Patienten aus retrospektiven und prospektiven Kohorten analysiert. Die gewonnenen Daten werden mit klinischen Parametern, wie Überleben und Therapieansprechen der Patienten, assoziiert. Weiterhin wird das Tumormikromilieu in Hirnmetastasen von Mäusen untersucht, bei denen durch gezielte pharmakologische Intervention eine Verstärkung der Immunabwehr gegen den Tumor erzielt werden soll. Insgesamt kann die detaillierte Analyse des Tumormikromilieus in Hirnmetastasen einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der zugrundeliegenden immunsuppressiven Mechanismen leisten. Dies kann sowohl zu einem verbesserten klinischen Ansprechen gegenüber bereits vorhandenen Immuntherapien als auch zur Konzeption neuer immuntherapeutischer Strategien für Tumorpatienten mit Hirnmetastasen führen.