Einzelprojekt

Neue Technologien zur Detektion von HLA-Verlust im Leukämierezidiv nach allogener Blutstammzelltransplantation und Identifikation von Risikofaktoren

Förderkennzeichen: 01KT1409
Fördersumme: 180.000 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Dietrich W. Beelen
Adresse: Universität Duisburg-Essen - Universitätsklinikum Essen
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Die akute myeloische Leukämie (AML) und andere mit ihr verwandte bösartige Bluterkrankungen sind durch Knochenmarkstransplantation (KMT) von gesunden Spendern heilbar, da das Immunsystem des Spenders nicht-verwandte Gewebemerkmale („Human Leukocyte Antigens", HLA) auf den verbleibenden leukämischen Zellen erkennen und diese auf Grund dessen eliminieren kann. Leider tritt dennoch in etwa 30% der Fälle ein Rezidiv auf, welches sich häufig durch die selektive Eliminierung der nichtverwandten HLA-Antigene aus dem Genom der rezidivierenden Leukämieblasten auszeichnet („HLA-Verlust Rezidiv"). Das vorliegende Vorhaben hat das Ziel, neue Methoden zur Früherkennung des HLA-Verlust Rezidivs nach allogener KMT zu entwickeln, die Häufigkeit seines Auftretens sowie relevante klinische und immungenetische Risikofaktoren zu bestimmen. Das Ziel dieses Vorhabens wird in einem Verbundprojekt mit sechs der wichtigsten Europäischen KMT-Zentren in Mailand, Marseille, Paris, Tel-Hashomer und den Universitätskliniken (UK) Essen und Dresden, durchgeführt werden. An allen diesen Zentren wird neben der klinischen KMT und Nachsorge mit fortschrittlichen Methoden, auch translationale Forschung auf diesem Gebiet durchgeführt. Die Arbeitsplanung sieht vier wesentliche Schritte vor, welche die Entwicklung von quantitativen PCR-Systemen für die Nachverfolgung von HLA-Allelen 1), die retrospektive Untersuchung von Leukämie-Rezidiven nach allogener KMT 2), die Verknüpfung der experimentellen mit den klinischen Daten 3) und die Implementierung der entwickelten Techniken an den anderen Verbundzentren zu ihrem prospektiven Einsatz 4) vorsehen.