Förderkennzeichen: | 01KT2332 |
Fördersumme: | 294.755 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Peter Oefner |
Adresse: |
Universität Regensburg, Medizinische Fakultät, Institut für Funktionelle Genomik Am BioPark 9 93053 Regensburg |
Das Glioblastom (GBM) ist der häufigste hirneigene Tumor bei Erwachsenen. Es ist in der Regel unheilbar, da sein diffus infiltrierendes Wachstum eine komplette chirurgische Resektion unmöglich macht und Chemo- und Strahlentherapie den Tumor nur vorübergehend zurückdrängen. So beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate nur etwa 20%. Dies unterstreicht die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Therapieoptionen. Die zelluläre Immuntherapie gilt als die vielversprechendste Therapieoption, wobei Natürlichen Killerzellen (NK) ein großes Interesse zukommt, da diese zytotoxischen Lymphozyten des angeborenen Immunsystems im Gegensatz zu zytotoxischen T-Zellen des erworbenen Immunsystems kein Antigen benötigen und Zellen, bei denen die Expression des Hauptgewebeverträglichkeitskomplexes der Klasse I durch Transformation beeinträchtigt ist, rasch erkennen und unmittelbar abtöten können. Weiters verursachen NK-Zellen nur eine minimale Graft-versus-Host-Reaktion und die Wahrscheinlichkeit von Zytokin-Freisetzungssyndrom oder Neurotoxizität ist gering. Die Wirksamkeit einer NK-basierten Zelltherapie wird jedoch durch die für GBM typische, immunsuppressive Mikroumgebung stark beeinträchtigt. Das Vorhaben setzt sich daher als vorrangiges Ziel die umfassende Identifizierung der immunsuppressiven Faktoren in Glioblastomen. Hierzu kommen eine Reihe von Techniken, darunter die Massenspektrometrie von Metaboliten und Lipiden sowie Multiplex-Immunassays zum Nachweis von Zytokinen, Chemokinen und Wachstumsfaktoren zum Einsatz, um anschließend mit Hilfe gemischter graphischer Modelle jene Moleküle zu identifizieren, welche die Zahl infiltrierender NK-Zellen und deren zytotoxische Aktivität sowie Migration im GBM bestimmen. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von NK-Zellen gegen das unwirtliche Mikromilieu in Glioblastomen durch eine Kombination aus gentechnischen und pharmakologischen Methoden.