Förderkennzeichen: | 01KT1404 |
Fördersumme: | 407.390 EUR |
Förderzeitraum: | 2014 - 2017 |
Projektleitung: | Dr. Dominique Scherer |
Adresse: |
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), NCT - Abt. Präventive Onkologie Im Neuenheimer Feld 460 69120 Heidelberg |
Darmkrebs stellt ein großes Gesundheitsproblem dar, das aufgrund der Heterogenität der Krankheit personalisierte Präventionsstrategien erfordert. NSAIDs (non-steroidal anti-inflammatory drugs, z.B. COX Hemmer) wurden vielfach mit einem signifikanten Rückgang von Adenomen assoziiert und gehören somit zu den vielversprechendsten chemopräventiven Maßnahmen der Darmkrebsvorbeugung. Jedoch steht dem ein erhöhtes Risiko verschiedener Nebenwirkungen entgegen. In der Pilotstudie konnte ein Zusammenspiel von genetischer Variabilität und NSAID-Einnahme gezeigt werden, welches das Wiederauftreten von Adenomen sowie NSAID-assoziierten Nebenwirkungen beeinflusst. Darauf aufbauend ist dieses Projekt eine translationale, pharmakogenetische Studie, die an drei abgeschlossene randomisierte klinische Studien zur Untersuchung von NSAIDs als sekundäre Präventionsmaßnahme bei Adenompatienten anschließt. Ziel ist es, Polymorphismen als Biomarker für 1) das Wiederauftreten von kolorektalen Adenomen, 2) Effizienz von und Nebenwirkungen durch COX Hemmer in der Chemoprävention von Adenomen zu nutzen. Dieses Projekt reflektiert einen einzigartigen Ansatz zur Entwicklung von personalisierten chemopräventiven Strategien in der Vorbeugung von kolorektalen Adenomen durch persönliche, genetische Fingerabdrücke. Das Projekt basiert auf fünf Arbeitspaketen: 1. Kontaktaufnahme mit Patienten, Einverständniserklärung, Probengewinnung. 2. Identifizierung zusätzlicher Polymorphismen, die mit Wirksamkeit und Nebenwirkungen durch Celecoxib (COX Hemmer) bei der Chemoprävention von kolorektalen Adenomen zusammenhängen. 3. Validierung der identifizierten Polymorphismen, die mit Wirksamkeit und Nebenwirklungen von COX Hemmern zusammenhängen, in einer größeren Population. 4. Untersuchung der identifizierten Polymorphismen hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen bei der Vorbeugung von kolorektalen Adenomen durch andere Wirkstoffe (Rofecoxib, Aspirin). 5. Publizieren und Mitteilen der produzierten Ergebnisse.