Einzelprojekt

Identifikation epigenetischer Brustkrebs-Risikofaktoren und ihrer ätiologischen Determinanten – Ein integrierter Ansatz zur Biomarkerentwicklung und zur epigenetischen Abschätzung des Brustkrebsrisikos in prospektiven Kohortenstudien

Förderkennzeichen: 01KT1406
Fördersumme: 343.938 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Rudolf Kaaks
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Epidemiologie von Krebserkrankungen (C020)
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Trotz der Verfügbarkeit neuer Chemotherapeutika sowie Fortschritten beim Screening, ist Brustkrebs immer noch die häufigste Krebsart die bei Frauen in Industrieländern auftritt. Epigenetische Veränderungen sind in primären Brusttumoren allgegenwärtig, aber über den Einfluss von Ernährung und Lebensstil bzw. von endogenen Faktoren auf diese Änderungen ist wenig bekannt. Die diesem Projekt zugrunde liegende Hypothese ist, dass Umweltfaktoren und endogene Faktoren Änderungen im Methylom auslösen, dass diese Änderungen zur Entstehung von Brustkrebs beitragen, und dass sie als Biomarker für die Primär- und Sekundärprävention dienen können.  Die drei Hauptziele des Gesamtprojektes sind: 1) Die Identifizierung von DNA-Methylom Veränderungen in Brusttumoren und Surrogatgewebe unter Verwendung einer großen Stichprobe von mehreren tausend Probanden einer prospektiven Kohorte, 2) die Bestimmung von Ernährungs-/Lebensstil- und endogenen Faktoren, die epigenetische Veränderungen beeinflussen und 3) die Bewertung von im Rahmen des Projekts identifizierten Methylierungsmarkern als Prädiktoren in einem klinischen Kontext. Dieses Projekt basiert auf der „European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition" (EPIC), einer Kohortenstudie, die in 23 Zentren in zehn europäischen Ländern durchgeführt wird und setzt zur Identifikation und Validierung von Biomarkern leistungsfähige epigenomische Technologien ein. Im Rahmen dieses Teilprojekts werden Bioproben aus der EPIC-Heidelberg Studie bzw. der NCT-Gewebebank gesammelt, verarbeitet und für die Methylierungsuntersuchungen durch die Partner zur Verfügung gestellt. Ergebnisse dieser Untersuchungen werden zusammen mit epidemiologischen Daten aus der EPIC-Studie in Relation zum Brustkrebsrisiko analysiert sowie in Risikomodelle zur Brustkrebsprädiktion integriert.