Förderkennzeichen: | 01KT1411 |
Fördersumme: | 236.549 EUR |
Förderzeitraum: | 2014 - 2018 |
Projektleitung: | PD Dr. Ekkehart Lausch |
Adresse: |
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Klinik I: Sektion Pädiatrische Genetik Mathildenstr. 1 79106 Freiburg |
Multiple Osteochondrome (MO) sind autosomal dominant vererbte Erkrankungen, die sich durch die Bildung von multiplen Knorpel-Knochentumoren (Osteochondrome, OC) auszeichnen und für die bisher zwei EXT-Gene (EXT1, EXT2) als Ursache identifiziert wurden. Die schwerwiegendste Komplikation ist die maligne Transformation von OCs in sekundäre periphere Chondrosarkome bei 1-5 % der Fälle. Die molekularen Grundlagen der MO und ihrer malignen Entartung sind noch unbekannt. Die Veränderungen der codierenden EXT-Genbereiche sind bisher nur der Ausgangspunkt für die Erforschung der OC-Pathogenese. Unsere Untersuchungen sollen die molekulare Pathogenese der OC aufklären und helfen, miRNAs und Antagomire als therapeutische Werkzeuge zu entwickeln, um die maligne OC-Progression zu verhindern.
- Erfassung der Patientendaten und Sammlung der Proben. Nach gemeinsamer Evaluation Einfügen aller klinischen und genetischen Daten in die gemeinsame, vom Koordinator etablierte Datenbank (GePhCard).
- Screening der Patienten auf Keimbahn- und somatische EXT1-/EXT2-Genmutationen (Sanger-Sequenzierung, DHPLC-, MLPA-Verfahren, NGS-Technologie) durch Koordinator und Partner 1, 3, 4 und 6.
- Gen-Identifizierung durch Kopplungsanalyse, Integration von SNP-Genotypisierung und Validierung in besonderen Fallstudien durch Partner 3 und Koordinator.
- Analyse von Familien, die von maligner Transformation betroffen sind, bei denen aber keine EXT-Genmutationen nachweisbar sind mit Hilfe der NGS-Technologie, um mögliche Ekrankungs-verursachende Gene zu identifizieren, durch Partner 2, 3, 4 und 6.
- Implementierung von microRNA-Profilstudien bei größeren Gruppen von MO-Patienten, um die im Vorfeld durchgeführten Untersuchungen zu validieren. Anwendung der RNAseq-Technologie durch Koordinator und Partner. Funktionelle Studien, um die spezifische Rolle der microRNAs zu evaluieren, die in den vorab durchgeführten Experimenten an MO-Proben identifiziert wurden durch Partner 3.