Die bedeutendsten stechmückenübertragenen Krankheiten in Europa sind das West-Nil-Fieber, Dengue, Chikungunya und Usutu. Bislang wurde noch nicht beobachtet, dass sich jemand in Europa mit dem Zika-Virus infizierte, aber es gibt ein Risiko der Einschleppung. Die einzige Vorsorgemaßnahme für all diese Krankheiten ist eine effektive Bekämpfung der Stechmücken.
Im Verbund sollen verfügbare und neu erhobene entomologische, epidemiologische, klimatische und geographische Daten ausgewertet werden, um ein Frühwarnsystem für stechmückenübertragene Krankheiten zu entwickeln. Dazu sollen Risikokarten über die Verbreitung der Stechmücken erstellt werden. Darauf aufbauend soll in beiden Ländern die Implementierung moderner Methoden getestet werden, die eine Ausbreitung der Stechmücken verhindern.
Das Vorhaben ist Teil eines deutsch-griechischen Forschungsverbundes. In den bilateralen Vorhaben soll insbesondere die Kooperation von deutschen und griechischen Einrichtungen aus Wissenschaft und Wirtschaft vertieft werden. Von besonderer Bedeutung für die nachhaltige Wirksamkeit der Vorhaben ist dabei die Stärkung des Wissens- und Technologietransfers zur Verwertung der Forschungsleistungen. Spezielles Augenmerk gilt ferner der Einbindung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern auf beiden Seiten, um eine belastbare Basis für eine kontinuierliche Zusammenarbeit zu schaffen.