Förderkennzeichen: | 01EJ2409 |
Fördersumme: | 1.759.607 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | PD Dr. Dr. Bettina Hohberger |
Adresse: |
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Erlangen, Augenklinik, Lehrstuhl für Augenheilkunde Schwabachanlage 6 91054 91054 Erlangen |
Das führende Symptom des post-infektiösen ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/chronisches Erschöpfungssyndrom) ist eine starke Erschöpfung, die durch körperliche Anstrengung verschlechtert wird. Studien bei Betroffenen mit ME/CFS ergaben Hinweise auf eine Beteiligung von Autoantikörpern gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR). Aufgrund des Mangels einfacher Tests für Autoantikörper, welche die GPCR aktivieren, ist die Rolle von Antikörpern gegen GPCR für die Pathogenese von ME/CFS noch nicht aufgeklärt. Vorarbeiten konnten in einer Untergruppe von Post-COVID-Betroffenen zeigen, dass diese Autoantikörper mit einer gestörten Durchblutung im Bereich der Augen und des Gehirns assoziiert sind. Da Symptome von Post-COVID den Symptomen bei ME/CFS ähneln, ist im Vorhaben "FAME" geplant, die krankheitsauslösende Funktion der GPCR-Antikörper bei Betroffenen mit ME/CFS zu untersuchen sowie neue Tests zum Nachweis von funktionell aktiven Autoantikörpern gegen GPCR zu entwickeln, welche auf humanen induzierten pluripotenten Stammzellen basieren. Des Weiteren soll das Vorhaben klären, wie häufig Autoantikörper gegen GPCR bei Erwachsenen und Kleinkindern mit ME/CFS sind, was die Auslöser für die Bildung dieser Autoantikörper nach Infektionen sind und ob der Nachweis der GPCR-Antikörper mit den klinischen Symptomen korreliert. Damit wird das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und zum Verständnis der Rolle von GPCR-Autoantikörpern bei der Entstehung von ME/CFS sowie zur Entwicklung von neuen Therapien für ME/CFS leisten.