Förderkennzeichen: | 01KG2017 |
Fördersumme: | 290.783 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2023 |
Projektleitung: | PD Dr. Nicole Skoetz |
Adresse: |
Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Klinik I für Innere Medizin Kerpener Str. 62 50937 Köln |
Fatigue (dt. Erschöpfung) ist eines der belastendsten Symptome bei Krebs, weshalb die James Lind Alliance die Frage nach der bestmöglichen Therapie unter die zehn wichtigsten Fragestellungen für Krebspatientinnen und Krebspatienten priorisiert hat. Fatigue ist mit verminderter Lebensqualität, vermehrter Depression und Angstzuständen, Begleiterkrankungen und Behinderung verbunden. Einen Goldstandard für die Behandlung von Fatigue gibt es derzeit nicht. In deutschen evidenzbasierten Leitlinien zur Supportiv-Therapie, Psychoonkologie oder Palliativmedizin wird Fatigue nicht ausreichend adressiert. Empfehlungen in internationalen Leitlinien sind vage oder inkonsistent. Es gibt jedoch Evidenz, die zeigt, dass Interventionen wie körperliche Aktivität und psychosoziale Interventionen, krebsbedingte Fatigue reduzieren können. Daher ist der Entscheidungsprozess für die Behandlung von Fatigue für Patientinnen und Patienten und die Ärzteschaft in der Regel unübersichtlich. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist es, Nutzen und Schaden von therapeutischen Maßnahmen wie körperlicher Aktivität, auf Achtsamkeit-basierende Techniken und Medikamente für erwachsene Patientinnen und Patienten mit krebsbedingter Fatigue zu evaluieren. Da viele verschiedene Arten von Interventionen zur Behandlung von Fatigue verfügbar sind, werden Patientinnen und Patienten sowie Patientenvertretungen zu Beginn und im Verlauf des Projektes in Form von Fokusgruppendiskussionen einbezogen. Dies stellt sicher, dass die systematische Übersichtsarbeit Interventionen und Endpunkte von höchster Patientenrelevanz fokussiert und garantiert so patienten- und praxisorientierte Forschungsergebnisse.