Förderkennzeichen: | 01KI2107 |
Fördersumme: | 2.357.864 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2027 |
Projektleitung: | Dr. Maria del Carmen Aguilar Jurado |
Adresse: |
Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Medizinische Fakultät, Institut für Molekulare Infektionsbiologie Josef-Schneider-Str. 2 / Bau D15 97080 Würzburg |
Harnwegsinfektionen (HWI), die durch uropathogene Escherichia coli Bakterien (UPEC) verursacht werden, sind sehr weitverbreitet und häufig wiederkehrend. Therapeutische Optionen für Antibiotika (AB)-resistente HWI sind jedoch rar und basieren oft auf einer prophylaktischen AB-Behandlung. Diese hat zu einem weiteren Anstieg antimikrobieller Resistenzen gegen Breitbandantibiotika in UPEC geführt und es werden dringend neue AB-unabhängige Therapien benötigt. Da die zelluläre Reaktion des Wirts entscheidend für die Manifestation einer Infektion ist, stellt die Manipulation von Signalwegen in der menschlichen Zelle eine innovative Strategie zur Bekämpfung von HWI dar. Das übergeordnete Ziel des FiRe-UPec (Fighting Recurrent UPec infections) Projekts ist es, neue Ansätze gegen rezidivierende HWI und AB-resistente UPEC-Stämme zu identifizieren und zu entwickeln. Hierfür wird die Nachwuchsgruppe humane Blasenorganoide sowie 3D-Tissue-Engineering-Modelle der menschlichen Blase generieren, um die UPEC-Pathogenese in einer physiologisch relevanten Umgebung zu studieren und neue Infektionsmodelle zu entwickeln. Anhand dieser Modelle sollen 1) neue Therapeutika in einem Wirkstoff-Screening im kleinen Maßstab evaluiert; 2) microRNAs (miRNAs) mit hemmender Wirkung auf die Infektion identifiziert und 3) mittels single-cell RNA-Sequenzierungstechnologie (scRNA-seq) Wirtsfaktoren bestimmt werden, die zu wiederkehrenden UPEC-Infektionen beitragen. Die experimentellen Ansätze werden eine Liste von Faktoren liefern, die durch neue oder bereits vorhandene Medikamente moduliert werden könnten, mit dem Potenzial, die Lebensqualität von Millionen von Menschen zu verbessern und gleichzeitig den AB-Konsum zu reduzieren. Insgesamt wird FiRe-UPec zur Entwicklung neuer therapeutischer Strategien zur Bekämpfung von Infektionen beitragen, die durch antimikrobiell resistente UPEC verursacht werden.