Einzelprojekt

Funktion einer reziproken Synapse

Förderkennzeichen: 01GQ1502
Fördersumme: 819.205 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Veronica Egger
Adresse: Universität Regensburg, Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin, Institut für Zoologie
Universitätsstr. 31
93053 Regensburg

Wozu dient reziproke synaptische Verarbeitung im Gehirn? Der häufigste Typ synaptischer Verbindungen im Bulbus olfactorius (Riechkolben) ist die reziproke Synapse zwischen den erregenden Mitralzellen und den axonlosen hemmenden Körnerzellen. In reziproken Synapsen ist ein synaptischer Eingang direkt neben einem synaptischen Ausgang lokalisiert, der Transmitter zurück auf die Eingangsstruktur freisetzt. Innerhalb der Körnerzellen sind die reziproken Synapsen in besonders grossen Dornfortsätzen (Spines) beheimatet, die als unabhängige Einheiten lokal synaptische Eingänge verarbeiten und Ausgänge selbständig generieren können, also eine Art "Mini-Neuron”. Aufgrund der Verflechtung prä- und postsynaptischer Komponenten ist die Funktionsweise dieses Mikroschaltkreises nur teilweise verstanden. Wir werden Zwei-Photonen-Uncaging von Glutamat (ZPU) in diesem Präparat etablieren und anwenden zur: 1) Stimulation von Körnerzell-Spines, um damit rekurrente Inhibition der lateralen Dendriten von Mitralzellen hervorzurufen und somit Mechanismen der reziproken Freisetzung direkt zu identifizieren.  2) Untersuchung ZPU-evozierter globaler dendritischer Ca2+-Signale in Körnerzellen. Dieser Teil des Projekts wird die Funktionsweise reziproker Synapsen im Kontext neuronaler Aktivität ihres jeweiligen Super-Neurons erhellen.