Gesundheit 60+: Wohnortnahe Gesundheitsversorgung
Plakat der Region zum Hauptstadtkongress 2010
Die Gesundheitsregion Mosel-Saar-Trier will mit dem Kozept „Gesundheit 60+: Wohnortnahe Gesundheitsversorgung Mosel-Saar-Trier+" eine bedarfsgerechte und wohnortnahe medizinische Versorgung unter sich ändernden demographischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen sicherstellen. Dazu wird speziell die Versorgung der Bevölkerungsgruppe von Menschen über 60 Jahre durch die zentrale Rolle des Hausarztes als Fallmanager optimiert. Dies stärkt gleichzeitig die Attraktivität hausärztlicher Tätigkeit. Durch eine neuartige Vorsorgeuntersuchung „Basisuntersuchung 60+“ wird ergänzend ein Schwerpunkt auf die Prävention gelegt. Zudem sollen ausgewählte hoch innovative Diagnostik- und Therapieinstrumente Anwendung finden.
Die Region
Die „Gesundheitsregion Mosel-Saar-Trier+“ besteht aus dem Oberzentrum Trier (100.000 Einwohner) mit dem Landkreis Trier-Saarburg als direkt umgebende nähere Region und drei weiteren Landkreisen. Zur Peripherie der Region zählen zudem die Hochwaldregion und angrenzende Teile des Saarlandes. Das Gebiet ist ländlich geprägt und strukturschwach. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung „Gesundheitsregion Mosel-Saar-Trier+“ wird in der Fläche durch Hausärzte sichergestellt. Diese Versorgung ist jedoch gefährdet. Sowohl Bevölkerung als auch Ärzte altern, im Raum Trier im innerdeutschen Vergleich sogar überproportional – der demographische Wandel in Trier macht sich früher als woanders bemerkbar. Eine alternde Bevölkerung benötigt mehr und spezifische medizinische Leistungen. Dem steht entgegen, dass die Hälfte der Ärzte in der Region in den nächsten 15 Jahren in den Ruhestand gehen wird und der Nachwuchs bislang kaum die Neigung zeigt, sich in den ländlichen Regionen niederzulassen. Auch die Kliniken der Region klagen über Rekrutierungsprobleme bei Ärzten auf allen Hierarchieebenen.
Die Stadt Trier fungiert als medizinisches Oberzentrum mit Leistungen der Maximalversorgung und der spezialisierten Facharztversorgung im ambulanten Sektor. In den Mittelzentren der Peripherie sind Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung mit 100 bis rund 300 Betten angesiedelt, von denen einige mittelfristig von Schließung bedroht sind.