Förderkennzeichen: | 01KI20101 |
Fördersumme: | 50.000 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2021 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Bernd Blöbaum |
Adresse: |
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Fachbereich 6, Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut für Kommunikationswissenschaft Bispinghof 9-14 48143 Münster |
Ziel des GICK-Projekts ist es zu ermitteln, welche Zielgruppen welche Medien im ländlichen Raum nutzen, um sich vor dem Hintergrund der Corona-Krise mit Gesundheitsinformationen zu versorgen und wie sie diese Angebote bewerten. Dabei wird die gerade bei Gesundheitsinformationen zentrale Bedeutung von Vertrauen in Quellen, die Bedeutung von Fähigkeit (Expertise), Integrität und Wohlwollen in der Vertrauensbeziehung untersucht. Das Vorhaben ergänzt eine laufende Studie (2019-2022) zur Vermittlung gesundheitsbezogenen Wissens im Münsterland, in der analysiert wird, wie Wissen und Expertise im Bereich Gesundheit im ruralen Raum optimal an verschiedene Zielgruppen vermittelt werden kann. Die Corona-Krise ist auch im ländlichen Raum eine neue Herausforderung für das Gesundheitssystem und die Gesundheitskommunikation. Dieses Zusatzprojekt ergänzt das laufende Projekt deshalb um repräsentative Befragungen im Münsterland. Die Bevölkerungsbefragungen in Münster und in den Münsterlandkreisen vermitteln auf breiter Basis Erkenntnisse darüber, wie sich verschiedene Bevölkerungsgruppen während der Corona-Krise informieren, wie sie die Vertrauenswürdigkeit der diversen Quellen bewerten, ob sich ggf. ihre Mediennutzung verändert und welche Bedeutung neben traditionellen Kommunikationsformaten neue Formen wie Apps, Online-Sprechstunden haben und wie diese bewertet werden. Zusätzlich bietet sich die Gelegenheit nach möglichen Veränderungen des eigenen Gesundheitsverhaltens zu fragen. Um Veränderungen in der besonderen, dynamischen Situation im Zeitverlauf messen zu können, sind zwei Wellen von Befragungen vorgesehen: Mai und November 2020. Darüber hinaus sollen die vor der Corona-Krise befragten Gesundheitsexperten im Münsterland 2021 erneut in leitfadengestützten Interviews befragt werden, um aus dem Vergleich mit der Befragung von 2019/20 Aufschluss darüber zu gewinnen, welchen Einfluss die Pandemie auf die Bedeutung von Gesundheitskommunikation hat.