Förderkennzeichen: | 01KI2105 |
Fördersumme: | 2.002.381 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2027 |
Projektleitung: | Dr. Ulrike Lange |
Adresse: |
Leibniz-Institut für Virologie (LIV) Martinistr. 52, Geb. N63 20251 Hamburg |
Im Forschungsvorhaben wird untersucht, wie sich eine chronische Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) auf die Genombiologie von Immunzellen auswirkt und inwieweit diese Veränderungen zur Verbesserung der klinischen Behandlung von HIV-Erkrankungen genutzt werden können. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Charakterisierung aberranter Transkriptionsereignisse, die durch eine HIV-Infektion entstehen können. Darüber hinaus werden genomweite Auswirkungen vor allem auf evolutionär erworbene, endogene retrovirale Elemente unseres Genoms analysiert. Das Vorhaben beruht auf einem interdisziplinären Ansatz, welcher Methoden der Zell- und molekularen Biologie, des Genom-Engineering, der Hochdurchsatz-Sequenzierung und der Bioinformatik kombiniert. Um hohe Translatierbarkeit zu gewährleisten, werden Untersuchungen an primären Blutzellen aus etablierten HIV-Kohorten und Biobanken durchgeführt. Das Vorhaben geht über rein experimentelle Arbeiten hinaus und schließt eine erste klinische Studie zur praktischen Evaluierung der gewonnen Erkenntnisse mit ein. Zusammenfassend zielt das Vorhaben darauf ab, die molekulare Pathogenese der HIV-Erkrankung zu entschlüsseln und diese Erkenntnisse in die klinische Praxis zu übertragen. So sollen neuartige Biomarker für den klinischen Erkrankungsverlauf nach HIV-Infektion entwickelt werden und innovative, personalisierte Behandlungsstrategien für das Erreichen einer nachhaltigen Remission in der chronischen HIV-Infektion erkundet werden.