Fördermaßnahme

ICGC

Veröffentlichung der Bekanntmachung: 2010
Förderzeitraum: 2010 - 2017
Gesamte Fördersumme: bis zu 15 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: 2

1. Ziele des Förderschwerpunktes

Das Internationale Krebsgenomkonsortium (ICGC http://icgc.org/) ist weltweit eines der größten interdisziplinären biomedizinischen Großprojekte zur Klärung der molekularen Ursachen von Krebserkrankungen. Es wird durch herausragende Experten auf dem Gebiet der krankheitsorientierten Genomforschung gestaltet und an den weltweit renommiertesten Institutionen durchgeführt. Ziel des ICGC ist es, eine valide “Landkarte” der wichtigsten genomischen, transkriptomischen und epigenomischen Veränderungen in mindestens 50 verschiedenen weltweit auftretenden Krebsarten zu erstellen. Die Daten sollen erstmals weltweit standardisiert gewonnen werden, so dass sie immer wieder für Auswertungen in unterschiedlichen Kontexten verwendet werden können. Die Kenntnis dieser „Landkarten“ der Krebszellen ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung von hochwirksamen und sehr spezifischen, möglichst nebenwirkungsfreien Medikamenten.

2. Stand der Fördermaßnahme

Seit seiner Gründung im Jahr 2008 ist das ICGC stark gewachsen, mittlerweile beteiligen sich 13 unterschiedliche Nationen mit 35 unterschiedlichen Konsortien an der genetischen Kartierung von definierten Krebserkrankungen (Stand Januar 2011). Drei deutsche Verbünde arbeiten im internationalen Programm mit: Ein Verbund, der die genetischen Grundlagen von kindlichen Hirntumoren erforscht, wird seit 2009 gemeinsam durch die Deutsche Krebshilfe und das BMBF gefördert (nähere Informationen siehe http://www.krebshilfe.de/heidelberg.html). In zwei weiteren interdisziplinären Verbünden, die durch das BMBF gefördert und hier vorgestellt werden, arbeiten derzeit 13 Hochschulen und andere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (Deutsches Krebsforschungszentrum DKFZ, Max-Plack-Institute…) an der Kartierung des Genoms von frühen Prostatakrebserkrankungen und von Malignen Lymphomen, einer Tumorerkrankung des lymphatischen Systems. Die Förderung der letzteren Verbünde ist für Ende 2010 bis Ende 2015 vorgesehen.