Förderkennzeichen: | 01KI20206 |
Fördersumme: | 424.250 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2021 |
Projektleitung: | PD Dr. Christian Krebs |
Adresse: |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, III. Medizinische Klinik und Poliklinik Martinistr. 52 20251 Hamburg |
Die SARS-CoV-2 Infektion / Covid-19 geht in vielen Fällen mit einem schweren Krankheitsverlauf einher. Diese Patienten entwickeln ein aktues Atemnotsyndrom (ARDS), das eine mechanische Beatmung erfordert mit einer hohen Mortalität assoziiert ist. Bei diesen fatalen Verläufen spielt wahrscheinlich eine überschießende Immunreaktion eine entscheidende Rolle. Die Verringerung der Hyperinflammation ist daher ein idealer therapeutischer Ansatz. In dem Vorhaben soll untersucht werden, ob eine spezifische Population pathologischer T-Zellen eine entscheidene Rolle spielt und ob die selektive Blockierung dieser Zellen oder ihrer Bioprodukte (z. B. Zytokine, Chemokine) eine Heilung für Covid-19-Patienten mit schweren Krankheitsverläufen ermöglicht. Dafür werden neueste OMICS-Technologien genutzt, um eine RNA-/ TCR-Sequenzierung lungeninfiltrierender Leukozyten mit Schwerpunkt auf T-Zellen und parenchymalen Lungenzellen auf Einzelzellebene bei schwerem Covid-19 durchzuführen. Die Datenanalyse wird die funktionelle Heterogenität von SARS-CoV-2-spezifischen T-Zellen aufdecken und die pathologischen Interaktionen zwischen den Immunzellen und parenchymalen Lungenzellen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, im Vergleich zu nicht infizierten Zellen ermitteln. Schließlich soll die Funktion der potenziellen krankheitstreibenden Zellen und/oder Bioprodukte mit Hilfe eines kürzlich etablierten humanen Atemwegsorganoidsystems getestet werden. Die unmittelbare Auswirkung dieses Projekts wird ein Covid-19-Immunatlas sein, über den unter bereits verfügbaren Immuntherapien eine Auswahl der besten Zielmoleküle zur Behandlung von Covid-19-Patienten in den kommenden Monaten erfolgen kann.