Die Corona-Pandemie stellt eine globale Gesundheitsbedrohung dar. Das auslösende Virus, SARS-CoV-2, verursacht häufig schwere COVID-19-Erkrankungen, gegen die bisher noch keine ausreichenden Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Die Lunge ist das am stärksten von COVID-19 betroffene Organ - und die Lungenerkrankung bestimmt weitgehend den klinischen Ausgang schwerer Fälle. Es ist inzwischen weithin anerkannt, dass in fortgeschrittenen, schweren Krankheitsstadien nicht die Virusreplikation, sondern die pathologische Hyperinflammation der Lunge die Hauptursache für schwere Verläufe der Krankheit ist.
Im Vorhaben CoVmiR wird ein Arzneimittel zur inhalativen Behandlung von entzündlichen Lungenschäden bei COVID-19 im Rahmen einer klinischen Studie getestet, welches eine kleine RNA (microRNA) in Fresszellen (Makrophagen) hemmt. Diese microRNA fördert den Entzündungsprozess und kommt in sehr hoher Konzentration in Lungen von Personen vor, die an COVID-19 erkrankt sind. Sie führt zu einer krankhaften Veränderung des Lungengewebes im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf.
Das Gesamtziel des CoVmiR-Projekts besteht darin, die klinische Phase 1 (einschließlich einer Erstanwendung bei COVID-19) der Entwicklung des vielversprechenden Arzneimittelkandidaten abzuschließen und damit die Grundlage für die Durchführung einer anschließenden Phase-2-Studie zu schaffen. Mit dieser soll dann die Wirksamkeit gegen die COVID-19-induzierte Lungenerkrankung nachgewiesen werden.
Das Forschungsvorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung zur Erstellung von Therapieoptionen zur Überwindung der COVID-19-Pandemie bei.