Förderkennzeichen: | 01GP2188 |
Fördersumme: | 71.718 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2023 |
Projektleitung: | Dr. Mirjam Faissner |
Adresse: |
Ruhr-Universität Bochum - LWL, Universitätsklinikum Bochum, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin Alexandrinenstr. 1-3 44791 Bochum |
Während einer 5-tägigen Klausurwoche soll in einem internationalen und interdisziplinären Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen Nachwuchswissenschaftlern und Expertinnen sowie Experten aus Großbritannien und Deutschland der Frage nachgegangen werden, wie Intersektionalität erfolgreich als Methode zur Erfassung und Vermeidung struktureller Diskriminierung in der psychischen Gesundheitsversorgung eingesetzt werden kann. Empirische Ergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen aufgrund ihrer sozialen Identität in der multiprofessionellen psychischen Gesundheitsversorgung eine ungleiche Behandlung erfahren. Um Diskriminierungserfahrungen adäquat zu erfassen, werden zunehmend intersektionale Ansätze angewandt und weiterentwickelt. Für die Untersuchung der Gesundheitsversorgung wurde Intersektionalität als theoretische Grundlage bislang jedoch noch nicht etabliert. Ziel der Klausurwoche ist es, Hürden einer Implementierung intersektionaler Forschung und Praxis zu identifizieren und gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln, mit deren Hilfe die Gesundheitsversorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen unter normativen Gesichtspunkten verbessert werden kann. Der Aufbau der Klausurwoche orientiert sich an den vier Themenblöcken "Ethische und rechtliche Grundlagen", "Strukturelle Diskriminierung", "Intersektionalität und Menschenrechte" und "Intersektionalität in Praxis und Anwendung". Die öffentliche Darstellung der Klausurwoche erfolgt durch die open access Publikation eines Policy Papers, durch die Veröffentlichung eines deutschsprachigen Magazins für Betroffene, durch die Publikation eines englischsprachigen Themenhefts sowie durch einen öffentlichen Abendvortrag durch einen führenden Experten auf dem Gebiet.