Infostände ermöglichten allen Teilnehmenden, sich zu informieren: über den Deutschen Ethikrat, die Akademie für Ethik in der Medizin und das Gläserne Labor aus Berlin-Buch.
Neben den Workshops informierte der Deutsche Ethikrat im Foyer des BMBF über seine Arbeiten. Insbesondere die aktuelle Stellungnahme zu Eingriffen in die menschliche Keimbahn, in der der Weg zu Entscheidung dieser Frage anhand eines Entscheidungsbaums aufgezeigt wird, ist ein einschlägiges Beispiel für die Arbeit des Rates. Ebenso wurde anhand der Ad-hoc-Empfehlung zu Keimbahneingriffen am menschlichen Embryo von 2017 deutlich, dass der Deutsche Ethikrat schon früh einen globalen politischen Diskurs und internationale Regulierung gefordert hat.
Ein weiterer Stand informierte zu den Arbeiten der Akademie für Ethik in der Medizin. Diese Fachgesellschaft verfolgt u.a. das Ziel, den öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs über ethische Fragen in der Medizin zu fördern. Sie stellte ihr Programm an Tagungen, Workshops und Foren sowie ihre Zeitschrift „Ethik in der Medizin“ vor.
Die Teilnehmenden der Dialogkonferenz konnten zudem an einem Aktionsstand des Gläsernen Labors Berlin-Buch aus Fruchtextrakt DNA fällen. Die DNA konnte als weißer Faden in einem kleinen Reagenzgefäß mitgenommen werden. Dieses Angebot wurde rege genutzt. Dass DNA aus Zellen isoliert und für das Auge sichtbar gemacht werden kann, verdeutlicht den Diskussionsgegenstand der Tagung: DNA, die genetische Information, die mit den neuen Werkzeuge verändert werden kann.
Informationsstand mit interaktiven Angeboten gemeinsam mit dem Verbundprojekt ELSA-GEA im Foyer, durchgeführt von Dr. Stephan Schleissing und Frau Sara Bechtold, Zielgruppe: interessierte Bürger, insbesondere auch ältere Schüler als Teilnehmende bei der Dialogkonferenz
Zum Thema des Vorsorgeprinzips bei der wissenschaftlichen Risikobewertung von neuen Pflanzenzüchtungen organisierte das Projekt von Herrn Dr. Schleissing einen Informationsstand mit den Ergebnissen der internationalen Klausurwoche PPEthics und interaktiven Angeboten. Interessierte Besucherinnen und Besucher konnten sich anhand von Postern, Texten und Videos mit dem komplexen Thema des Vorsorgeprinzips vertraut machen. Die Videos entstanden während der Klausurwoche, in der Expertinnen und Experten aus der Biologie, Ethik, Rechtswissenschaften und Philosophie die Debattenlage in Deutschland und Großbritannien in Vorträgen und einer Podiumsrunde diskutierten oder in Videostatements kommentierten. Gleichzeitig konnten sich Interessierte über eine Webseite selbst als Mitglied eines Interaktiven Ethikrats versuchen. Anhand von sieben Fallbeispielen konnten sie selbst eine ethische Bewertung abgeben und das Ergebnis als gedrucktes Gutachten mitnehmen. Als ein weiteres interaktives Angebot wurde zum kreativen Malen von Labels für genom-editierte Produkte eingeladen. Letzteres ist in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund ELSA-GEA entstanden, das im ethischen Teilprojekt die Aspekte zur Wahlfreiheit und Kennzeichnung bei der Genom-Editierung in der Agrarwirtschaft untersuchte. Zusätzlich wurden auch hier Videos der „Genome-Editing-Kantinengespräche“ des ELSA-GEA Verbundes präsentiert.
Weitere Informationen zum Online-Ethikrat und GENOMXPRESS SCHOLÆ 6 finden Sie auf den Internet-Seiten:
Auch in die Rolle eines Forschers konnten die Teilnehmenden sich an einem weiteren Aktionsstand versetzen. Mit Laborkittel und Schutzbrille eingekleidet, Pipetten, Petrischalen und Reaktionsgefäßen in den Händen konnten die Teilnehmenden ein Bild von sich als Forscher machen (lassen) und einen Ausdruck mitnehmen.